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Recensione

Rezension von Gavroche

Brooke und Noah

 

Brooke wollte eigentlich nicht nach Hause zurückkommen, sie hatte alles hinter sich gelassen und war regelrecht geflüchtet. Warum, das erfahren wir erst relativ spät in diesem Roman und wird deshalb von mir hier nicht verraten.
Aber ihr Vater ist ins Krankenhaus gekommen und somit musste Brooke zurück kommen. Doch aufgrund der Probleme und Streitigkeiten mit ihrem Bruder fühlt sie sich hier nicht mehr willkommen. Nur bei Noah, doch der ist ausgerechnet der beste Freund ihres Bruders Greysen. Noah hingegen kann den Streit unter den Geschwistern nicht so recht nachvollziehen, denn er hat keine Familie und wäre froh, wenn er eine hätte.
Mir war die Geschichte insgesamt gesehen zu sehr problembelastet und um das Geheimnis, weswegen sich die Geschwister so sehr zerstritten habe, wurde viel zu lange "herumgeschlichen" und immer wieder wurde mir zu sehr dramatisiert. Schade, hier hatte ich mir etwas mehr erhofft.

Rezension von Gavroche

Liebenswert

 

Ottilie freut sich, dass endlich gegenüber neue Nachbarn einziehen, denn das Haus stand definitiv viel zu lange leer.
Aber sie hätte nie erwartet, was sie für Abenteuer mit den neuen Nachbarn erleben würde und was für eine besondere, nun ja, Familie, die Grauses sind. Denn die Mitglieder der Familie Grause sind keine Menschen. Aber sie müssen sich eingliedern und dürfen auf keinen Fall auffallen, denn sonst werden ihnen Punkte abgezogen. Besonders Opa Grause tut sich schwer mit dem neuen Leben, denn der Waldschrat hat einfach ganz andere Vorlieben.
Ottilie nähert sich langsam an die Kinder an; denkt sich Spiele aus, bei denen die Kinder - sind es nun zwei oder doch drei? - drinnen bleiben können.
Ein sehr warmherziges Buch über das Anderssein, über Warmherzigkeit, Freundschaft, Akzeptanz, aber auch mit ganz viel Humor, bei dem man mit den Charakteren lachen kann - und nicht über sie.

Rezension von Maxie Bantleon

22 Bahnen

 

Wenn Tilda nachts auf ihrer Matratze liegt und der Wind durch die weit geöffneten Fenster auf sie fällt, dann scheint kurz alles gut zu sein. Dann denkt sie, dass sie das Ganze noch lange aushalten kann. „Solange der Wind nachts auf mich fällt, denke ich, kann ich mich tagsüber in den Krieg da draußen stürzen. Gegen meine Mutter, gegen ihre Launen, gegen diese Kleinstadt. Und für Ida.“

Seit Tilda denken kann, kümmert sie sich um ihre jüngere Schwester und ist für die zehnjährige Ida mehr Mutter als ihre richtige Mutter.
Die Mutter trinkt – mal mehr, mal weniger, aber immer zu viel.
Manchmal gibt es bessere Phasen und dann brät Tildas Mutter Spiegeleier, um die Scheiße, die sie gebaut hat, wieder gut zu machen, und deswegen hassen Tilda und Ida Spiegeleier, aber das ist sozusagen ihr Familienritual. Die Reuephase dauert niemals lang, meistens ist die Mutter ein Monster, das die Töchter anschreit (und schlimmeres), und wenn sie dieses Funkeln in den Augen hat, wissen sie, dass sie zerstören will. Die Narbe unter Tildas Auge stammt von der Cornflakesschüssel, die die Mutter mal nach ihr geworfen hat, und die kleine Ida hat irgendwann beschlossen, nicht mehr zu weinen.

Für Tildas beste Freundin Marlene war schon Tildas Entscheidung fürs Mathestudium ein gewisses Nein zum Leben, aber ihre Versuche, Tildas soziales Leben wieder in Schwung zu bringen, scheitern, denn Tilda will Ida abends nicht mehr mit der Mutter allein lassen. Außerdem ist sie abends einfach platt nach den Stunden in der Universität und der langen Straßenbahnfahrt hin und zurück sowie der vielen Arbeit als Kassiererin im Supermarkt – da hat sie wenig Lust, sich Marlenes Geschichten vom tollen Großstadtleben in Berlin anzuhören, irgendwie ist man sich in letzter Zeit doch fremd geworden.

Ein bisschen Zeit für sich findet Tilda nur beim Schwimmen im Freibad, wo sie beinahe täglich ihre 22 Bahnen schwimmt.
Und dann taucht Viktor – groß, schön und sagenumwoben – wieder in der Stadt auf und zieht ebenfalls Tag für Tag seine 22 Bahnen. Viktor erinnert Tilda an den Sommer vor ein paar Jahren, an dessen Anfang sein jüngerer Bruder Ivan, Tilda und Marlene Freunde wurden und auf dessen Höhepunkt Ivan starb.
Ab sofort schwimmt Tilda eine Bahn mehr und versucht, Viktor aus ihrem Kopf zu kriegen, denn der ist sowieso schon viel zu voll, aber gleichzeitig beruhigt es sie, ihm bei seinen 22 Bahnen zuzuschauen. Viktor ist wie ein Rätsel für Tilda, das sie lösen will, wie eine Matheaufgabe, die sie nicht versteht, und sie hasst es, wenn sie eine Matheaufgabe nicht sofort versteht…

„22 Bahnen“ ist das perfekte Buch für den Sommer – Sie brauchen es nicht mal im Schwimmbad zu lesen, denn Sie werden den Geruch nach Chlor und Sonnencreme, egal wo Sie sind, in der Nase haben.

Das einzig negative, was mir zu Caroline Wahls Debütroman einfällt, ist die Tatsache, dass er so KURZ ist.
Ich hätte immer und immer weiterlesen wollen, wie es mit Tilda, ihrer kleinen Schwester Ida, ihrer Mutter und Viktor weitergeht, so wunderbar berührend, traurig und gleichzeitig tröstlich ist ihre Geschichte.

Und zu meiner größten Freude erscheint bereits im Mai mit "Windstärke 17" der neue Roman von Caroline Wahl!

Rezension von Carolin

für historisch Begeisterte sehr zu empfehlen

 

Der Klappentext des Buches hatte mich sofort neugierig gemacht, da historisch aufgearbeitete Themen des Antisemitismus insbesondere im Faschismus mein Interesse wecken.
Ich fand das Buch insgesamt wirklich toll! Es hat die erdrückende Stimmung, die entsteht, wenn ein ganzes Volk gegen eine Minderheit aufgehetzt wird, authentisch nachfühlen lassen. Das Ganze schafft Empathie für die Opfer des Faschismus. Die Darstellung der Figuren hat mich empathisch mit ihnen mitfühlen lassen und ich konnte die Beweggründe aller Figuren gut erfassen. Am besten gefallen hat mir Anita, weil ihr Charakter eine Leichtigkeit in die Geschichte gebracht hat. Mein Lieblingskapitel war ganz am Anfang des Buches, ich empfand dies als tollen Einstieg in die Geschichte. Insgesamt kann ich das Buch sehr für historisch interessierte Leser empfehlen!

Rezension von HEYNi Isabella Lehner

Soghaft

 

Eine wunderschöne, berührende Geschichte einer Familie, die durch einen Verlust, wieder ihren Weg zurück ins Glück , ihr Leben und ihre Liebe findet. Bewegend und wortgewandt.

Rezension von HEYNi Isabella Lehner

Landleben

 

Authentisch wird die Geschichte und die Erinnerungen an ihre Kindheit von Maria und ihrem Leben am Land flüssig und bildreich erzählt.
Ein gelungenes Debut.

Rezension von HEYNi Birgit Weitlaner

Pogo!

 

„Dorfpunks“ erzählte von einer Jugend am Land, von lähmender Langeweile, erster Liebe und einem musikalischen Befreiungsschlag, dem Punk. 20 Jahre später behandelt nun „Pudels Kern“ die Jahre in Hamburg der 1980er. Die gleichsam glitzernde, verruchte, wie auch heruntergekommene Halbwelt St. Paulis zieht den jungen Mann an und in diesem Schmelztiegel aus Künstlern und Abgestürzten entwickelt sich der Musiker Rocko Schamoni. Das Buch besitzt seinen ganz eigenen „Soundtrack“, angefangen von solchen Bands, die heute so bekannt sind, dass es reicht einfach Hosen, Ärzte, Zitronen oder Neubauten zu sagen. Ein vielschichtiges Portrait, rau und zart zugleich – wie Pogo mit Stoßschutz.

Rezension von nil_liest

Eine neue Stadt auf leeren Magen ist nie eine gute Idee

 

"Eine neue Stadt auf leeren Magen ist nie eine gute Idee" - DAS ist doch mal ein genialer Einstieg für einen Roman, der uns nach New York bringt mit Isa, die dort mit Gala einen neuen Lebensabschnitt beginnt. Aufbruch liegt in der Luft und birgt viel Abenteuer. Coming-of-Age par excellence., denn die beiden sind 21 Jahre alt. Für amerikanische Verhältnisse ein magisches Alter, die Volljährigkeit, endlich unabhängig und alles machen dürfen! Und dann ein Sommer in New York, die Welt liegt den beiden doch sehr unterschiedlichen Mädchen zu Füßen. Tagsüber eher unscheinbar Klamotten verkaufend und nachts bei den Reichen und Schönen. Viele Klischees werden hier bedient. Lauer Sommer, viele Drinks, Glamour und Glanz in der Nacht. New York muss man sich leisten können. Bloß wie? Und geht das auf Dauer gut?
Erinnerte mich etwas an „City of Girls“ von Elizabeth Gilbert, was aber um längen besser ist.
„Happy Hour“ gut geschrieben von Marlowe Granados und gut übersetzt von Stefanie Ochel ist ein solider Roman enthält so mach gute Formulierung, aber aus dem Stoff hätte mehr gemacht werden können. Ich fand die Story dann doch recht flach und wenig innovativ.
Daher war ok, aber kein Highlight.

Rezension von rewareni

Traue niemanden

 

Fabio ,,Flaco“ Lozano war früher ein erfolgreicher Kriminalinspektor auf Gran Canaria, bis ein unbegründeter Korruptionsverdacht seinen Dienst vorzeitig beendet und er nun als Sicherheitsmann und ,,Butler“ bei der exzentrischen Hotelbesitzerin Dona Esmeralda arbeitet. Als gerade er am Strand die Leiche eines jungen Mannes findet und sein ungeliebter Ex Partner liebend gerne ihn als Mörder verhaften würde, muss Flaco selbst aktiv werden um den wahren Täter zu finden. So dauert es auch nicht lange, bis sich Flaco in einem Strudel aus Lügen, falschen Spuren und vielen Verdächtigen befindet, wo er nicht nur einmal selbst das Ziel von Verbrechern wird, die ihm das Leben schwer machen.
,, Roter Sand- Mord auf Gran Canaria“, ist der erste Fall aus der neuen Krimireihe rund um den Ex Polizisten Flaco, der mit seiner bisweilen frechen Art und Weise seine Mitmenschen immer wieder einmal zur Verzweiflung bringt, noch dazu wenn seine ,,Ermittlungsmethoden“ nicht nur ungewöhnlich, sondern auch riskant sind.
Der Autor Eric Berg schickt dabei einen neuen Protagonisten ins Rennen, der stets einen frechen Spruch auf den Lippen hat, wo man immer wieder einmal schmunzeln muss, was aber sein Gegenüber nicht immer witzig findet. Flaco wirkt zwar etwas unnahbar und gerade zu Beginn hat man das Gefühl, dass er nicht wirklich sympathisch ist, aber mit der Zeit merkt man, dass er nicht nur einen ehrlichen Charakter hat, sondern, dass sich hinter der harten Schale, hinter der er sich immer versteckt, ein weicher Kern befindet.
Dadurch dass der Roman aus der Sicht von Flaco in der ICH Form geschrieben ist, entsteht vielleicht eine gewisse Distanz zu ihm, die ihn rüpelhaft und unsensibel erscheinen lässt.
Da der Autor auf Gran Canaria lebt hat er Land und Leute gut dargestellt und Flacos Mördersuche durch die Insel hat dadurch eine gute Atmosphäre bekommen.
Spannung findet man fast durchgehend in der Geschichte, die aber manchmal etwas an Tempo verliert.
Flaco ist ein Einzelkämpfer, der selten jemanden an sich heran lässt und immer wieder mit den Schatten seiner Vergangenheit kämpft. Dadurch wirkt er manchmal etwas kratzbürstig, frech und unüberlegt in seinen Worten und Taten. Trotzdem schafft er es aber an sein Ziel zu kommen. Mit seiner Chefin Dona Esmeralda liefert er sich immer wieder herrliche Wortgefechte, die die Geschichte gut auflockern.
Bis zum Schluss tappt man als Leser im Dunkeln, weil man nie auf den wahren Täter kommen würde. Ein unterhaltsamer Krimi mit schönem Lokalkolorit und einem erfrischenden, unkomplizierten ,,Ermittler“, wo man schon gespannt sein darf, wie es mit Flaco weiter geht.

Rezension von brauneye29

Hat mir gefallen

 

Zum Inhalt:
Die überarbeitete Ärztin Nina fährt mit ihrem Hund nach Mecklenburg-Vorpommern um sich zu erholen. Als ihr Hund ausbüchst findet sie ihn schwer verletzt, kann ihn jedoch retten. Doch der Hund führt sie wieder an diese Stelle und Nina macht einen erschreckenden Fund. In anderen Zeitzonen erfahren wir auch noch die Geschichte von Gine und Sigrun.
Meine Meinung:
Ich hatte die Gelegenheit sowohl Buch als auch Hörbuch zu genießen und beide Varianten haben mir gut gefallen. Die Geschichten der drei Frauen haben alle etwas sehr besonderes, sind sie doch alle drei mit gewissen Zwängen konfrontiert. Man ahnt natürlich schon, dass es einen Zusammenhang zwischen den Geschichten geben wird, dieses klärt sich aber erst sehr spät auf. Mir hat der Schreibstil aber auch der Stil der Sprecherin sehr gut gefallen. Die Protagonisten waren alle sehr interessant.
Fazit:
Hat mir gefallen