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Barbara Cartland

Fesseln der Liebe

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Produktdetails

Verlag
Barbara Cartland Ebooks Ltd
Erschienen
2019
Sprache
Deutsch
Seiten
298
Infos
298 Seiten
ISBN
978-1-78867-263-4

Kurztext / Annotation

Der wegen seines lasterhaften Lebenswandels bekannte Herzog von Savigne, Aristide, versucht einer Vermählung lange Zeit mit Erfolg zu entgehen. Als seine schwerkranke Mutter ihn zu einer Heirat drängt, stimmt er nur unwillig zu und überläßt ihr die leidige Brautschau. Aristides Bedingung, daß er nach Beendigung der Hochzeitsfeierlichkeiten wie bisher frei und unabhängig in Paris leben kann, wird stattgegeben. Doch wider Erwarten verfällt der Herzog der Faszination seiner jungen und schönen Frau Syrilla, doch die hat ihren eigenen Kopf...

'Barbara Cartland wurde 1901 geboren und stammt mütterlicherseits aus einem alten englischen Adelsgeschlecht. Nach dem Tod des Vaters und Großvaters ernährte ihre Mutter die Familie allein. Sie war zweimal verheiratet und hatte drei Kinder. Ihre Tochter Raine war die Stiefmutter von Prinzessin Diana von Wales. Sie schrieb über 700 Romane, die ein Millionenpublikum ansprechen. Barbara Cartland starb im Jahr 2000.' Excerpt From: Barbara Cartland. 'Fesseln der Liebe.' iBooks.

Textauszug

1

Die Herzogin de Savigne hob ihren Blick und sah ihren Cousin, Seine Eminenz Kardinal de Rochechant, an, der ihr am offenen Kamin gegenübersaß.

Mit einem leichten Zittern in der Stimme fragte sie: »Was hat Aristide denn diesmal... getan?«

»Ich bin eigens gekommen, um mit Ihnen darüber zu sprechen, meine Liebe«, erwiderte der Kardinal.

»Ich vermutete es beinahe«, sagte die Herzogin leise. »Sie hätten die lange Reise von Paris nicht auf sich genommen, nur um mich zu sehen.«

Der Kardinal lächelte.

»Das klingt wenig schmeichelhaft und galant«, entgegnete er. »Sie wissen, Louise, daß ich, wenn es meine Zeit erlaubt, sehr gern zu Ihnen komme, doch mein heutiger Besuch schien mir aus einem völlig anderen Grund äußerst dringlich.«

Die Herzogin faltete die schmalen Hände, so daß die bläulich schimmernden Adern noch deutlicher hervortraten. Die Ringe an den Fingern schienen viel zu schwer für diese feingliedrigen Hände.

»Sagen Sie mir die Wahrheit, Xavier. In welchen Skandal ist Aristide denn nun wieder verwickelt?«

»Sie wollen wirklich die volle Wahrheit wissen?« fragte der Kardinal.

»Ich weiß doch, daß Sie sie mir ohne Rücksicht auf meine Wünsche zu enthüllen beabsichtigen«, antwortete die Herzogin mit leichter Ironie. »Und deshalb möchte ich sie hören, ohne daß Sie sie in schöne Worte kleiden und versuchen, meine Gefühle nicht zu verletzen.«

Der Kardinal zögerte einen Augenblick, bevor er in ziemlich barschem Ton die Feststellung traf: »Aristide bringt den Namen der Familie Savigne in solchen Mißkredit, daß er für viele bereits gleichbedeutend ist mit Lasterhaftigkeit, Zügellosigkeit und Skandal.«

Die Herzogin schien nach Luft zu ringen, obwohl das, was sie eben gehört hatte, sie nicht überraschen konnte. Tränen schimmerten in ihren Augen, als sie ihren Cousin mit kaum vernehmlicher Stimme bat: »Erzählen Sie mir... alle Einzelheiten.«

Sie war einmal eine sehr schöne Frau gewesen, das Leben hatte jedoch inzwischen tiefe Furchen in ihr Gesicht gegraben, und Krankheiten hatten ihre Haut so blaß werden lassen, daß sie durchsichtig zu sein schien.

Die Herzogin wirkte so zerbrechlich, als würde ein leichter Windstoß genügen, um sie wegzutragen. Der Kardinal war bei seiner Ankunft im Schloß von ihrer schlechten Verfassung unangenehm überrascht und schockiert worden.

Er hatte es für seine Pflicht gehalten, eigens von Paris hierher zu kommen, um sie um ihre Unterstützung zu bitten.

Niemand wußte besser als er, welchen Schaden Aristokraten wie der junge Herzog von Savigne dem Land in dieser besonderen historischen Situation zufügten mit ihren Extravaganzen und Orgien, die immer mehr zum Stein des Anstoßes wurden.

Der »Weiße Terror« nach der Schlacht von Waterloo war kaum mit der blutigen Schreckensherrschaft zweiundzwanzig Jahre davor, 1793, zu vergleichen gewesen. Die Juli-Revolution des Jahres 1830 hingegen, noch keine zwei Jahre her, hatte das ganze Land mit Angst und Sorge erfüllt.

Aus Protest gegen den intoleranten und reaktionären König Karl X. war es in Paris zu Aufständen gekommen. Die Börse war in Brand gesteckt worden, das Waffen- und das Pulverlager den Aufrührern in die Hände gefallen. Der Louvre und die Tuilerien wurden von ihnen besetzt.

Truppen marschierten in die Viertel der Aufständischen, konnten aber nichts ausrichten in den engen Gassen, weil sie aus den Fenstern mit Möbelstücken beworfen wurden.

Sechstausend Barrikaden verwandelten fast ganz Paris in eine belagerte Festung. König Karl X. wurde zur Abdankung gezwungen und der Herzog von Orleans, Ludwig Philipp, ein Nachkomme Ludwigs XIV., gebeten, seinen Platz einzunehmen und Ruhe und Ordnung wiederherzustellen.

Dies konnte ihm jedoch nur glücken, wenn es ihm gelänge, das Vertrauen des Volkes wiederzugewinnen, doch die Einstellung und das Verhalten von Vertretern des Ancien Regime wie des Herz

Beschreibung für Leser

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