0 0,00*
Barbara Cartland

Inkognito in Monte Carlo

EPUB sofort downloaden
Downloads sind nur in Italien möglich!


Produktdetails

Verlag
Barbara Cartland Ebooks Ltd
Erschienen
2019
Sprache
Deutsch
Seiten
298
Infos
298 Seiten
ISBN
978-1-78867-264-1

Kurztext / Annotation

Die achtzehnjährige unschuldige Mistral ist umgeben von Prinzen und Millionären, die in den Kasinos des luxuriösen Monte Carlo ein Vermögen verspielen. Nur von ihrer bitteren und dominanten Tante Emilie und deren Dienerin Jeanne begleitet und immer in Grau gekleidet wird ihre Schönheit dennoch bald von einigen der anwesenden Männern bemerkt, darunter der russische Prinz Nikolas, Sir Robert Stanford, ein Gentleman aus England, und einem opulenten Maharadscha. Doch nicht alle haben ihr Bestes im Sinne, als sie beginnen um sie zu werben. Und welches Geheimnis birgt sich hinter der wahren Identität ihrer Tante?

'Barbara Cartland wurde 1901 geboren und stammt mütterlicherseits aus einem alten englischen Adelsgeschlecht. Nach dem Tod des Vaters und Großvaters ernährte ihre Mutter die Familie allein. Sie war zweimal verheiratet und hatte drei Kinder. Ihre Tochter Raine war die Stiefmutter von Prinzessin Diana von Wales. Sie schrieb über 700 Romane, die ein Millionenpublikum ansprechen. Barbara Cartland starb im Jahr 2000.' Excerpt From: Barbara Cartland. 'Fesseln der Liebe.' iBooks.

Textauszug

1

Draußen auf dem Flur ertönten Schritte. Keuchend wurde ein Frühstückstablett auf einem Tisch abgesetzt. Dann klopfte es sacht an die Schlafzimmertür.

Ohne eine Antwort abzuwarten, betrat Jeanne das Zimmer und eilte auf das Fenster zu, um die Vorhänge aufzuziehen. Emilie betrachtete ihre massige Figur im schwachen Morgenlicht und fragte sich, seit wie vielen Jahren sie dieses Morgenritual erlebte. Nie wurde sie durch das Öffnen der Tür geweckt, sondern immer durch das, was vorausging: Jeannes Schritte auf dem Flur, das Klirren des Frühstückstabletts und ihr Keuchen.

War es seit achtzehn Jahren, daß Jeanne in ihren Diensten stand? Nein, seit neunzehn. Im übrigen kannten sie sich von klein auf. Nachdem die Vorhänge zurückgezogen waren, blickte man in einen frostigen Morgen, sah die grauen Dächer von Paris unter einem trüben Himmel. Eine fahle Sonne verbreitete blasses Licht. Emilie richtete sich ruckartig im Bett auf. Sie war bereits lange wach, hatte nur ein oder zwei Stunden geschlafen. Als sie in ihren Frisierspiegel blickte, bemerkte sie, daß die schlaflose Nacht ihre Spuren hinterlassen hatte. Heute morgen sah sie alt aus, alt und häßlich, vielleicht trug auch ihre Haarfarbe dazu bei. Aber Emilie hatte keine Zeit, sich über ihr Aussehen Gedanken zu machen, andere, viel wichtigere Dinge erforderten ihre Aufmerksamkeit.

Emilie schlüpfte in ihre wollene Bettjacke, stopfte sich die Kissen in den Rücken und wartete, bis Jeanne das Frühstückstablett abgesetzt hatte. Sie schien dafür ungewöhnlich lange zu brauchen. Dann begann sie umständlich, alles zurechtzurücken: die Kaffeekanne etwas nach links, die Tasse und den Unterteller nach rechts.

Emilie ließ sich durch dieses Manöver nicht tauschen. Sie wußte genau, daß Jeanne darauf wartete, daß sie redete.

Da es sie immer ärgerte, wenn Jeanne ihren Entscheidungen zuvorkam, befahl sie in scharfem Ton: »Jeanne, mach die Tür zu!«

»Oui, Madame, ich wollte sie gerade schließen.«

»Dann beeil dich und setz dich hin, um mir zuzuhören, denn du mußt aufmerksam sein. Wir haben viel vor.«

Jeanne ging durch das Zimmer, als ob ihre Beine steif und ihre Fuße wund waren. Sie hatte die schweren Knochen und langsamen Bewegungen der Bauern im Norden. Ihr Haar war grau, aber seltsamerweise hatte sie ein faltenloses Gesicht und die glänzenden Augen eines Kindes. Mit ihren sechzig Jahren konnte sie noch mühelos die zartesten Stickereien anfertigen.

Jeanne schloß die Tür und kehrte zum Bett zurück, setzte sich auf einen harten Stuhl und faltete ihre abgearbeiteten Hände.

Emilie beobachtete sie über den Rand ihrer Kaffeetasse und ärgerte sich, weil Jeanne wie eine Schülerin dasaß, die darauf wartete, daß der Lehrer zu sprechen anfing. Jeanne war ihre Freundin, ihre Vertraute, doch manchmal zeigte sie die Demut und das unterwürfige Desinteresse einer gewöhnlichen Bediensteten. Das bedeutete im allgemeinen, daß sie gekränkt oder ärgerlich war. Emilie stellte fest, daß im Augenblick beides zutraf.

So wußte sie es also! Umsonst hatte sie sich letzte Nacht Mühe gegeben, leise zu sein, um sie nicht zu wecken. Jeanne war aufgewacht und spielte jetzt die Beleidigte, weil man sie nicht runtergerufen hatte.

Emilie setzte ihre Kaffeetasse klirrend ab.

»Jeanne, letzte Nacht ist etwas geschehen«, sagte sie. »Wir bekamen Besuch.«

»Gewiß, Madame.«

Jeanne zeigte keine Überraschung. Emilie mußte lachen.

»Jeanne, hör auf, die Beleidigte zu spielen. Du weißt genau wie ich, daß ich unerwarteten Besuch bekam, ich betone: unerwartet. Ich hatte keine Ahnung, daß sie jetzt schon kommen würde, ich rechnete frühestens in drei Wochen mit ihr. Bis dahin hätte ich dir alles erzählt. Das Kind sagte mir, es habe mir vor vier Tagen einen Brief geschrieben, aber die Post ist ja so langsam, daß der Brief noch nicht eingetroffen ist. Das arme Mädchen stand allein auf dem Bahnhof, niemand

Beschreibung für Leser

Unterstützte Lesegerätegruppen: PC/MAC/eReader/Tablet