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"Der Abentheuerliche Simplicissimus Teutsch" im Konfessionsstreit des 17. Jahrhunderts. Wie positioniert sich Grimmelshausen mithilfe seines Romans?

Simplicius und die theologischen Auseinandersetzungen seiner Zeit

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Produktdetails

Verlag
GRIN Verlag
Erschienen
2020
Sprache
Deutsch
Seiten
18
Infos
18 Seiten
ISBN
978-3-346-19195-3

Hauptbeschreibung

Studienarbeit aus dem Jahr 2016 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,0, Humboldt-Universität zu Berlin, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Arbeit untersucht den Roman "Abentheuerlicher Simplicissimus Teutsch" von Hans Jacob Christoffel von Grimmelshausen sowie dessen Stellungnahme zum zeitgenössischen theologischen Konflikt. In einem größeren historischen Zusammenhang lassen sich die Kriegsjahre 1618 bis 1648 in das Konfessionelle Zeitalter einordnen. Zunächst gibt die Arbeit einen kurzen Überblick über die historische Situation und die verschiedenen konfessionellen Konfliktparteien. Anschließend wird anhand von vier markanten Textstellen untersuchen, welche Erfahrungen Grimmelshausen seinen Helden im Simplicissimus mit dem Streit der Konfessionen machen lässt. Wie positioniert sich der Autor mittels seiner Romanfigur zu diesem seine Zeit bestimmenden Konflikt?

Das Werk, das die Literaturforschung später einhellig als "den berühmtesten deutschsprachigen Roman des 17. Jahrhunderts" einstufen wird, ist der Abentheuerliche Simplicissimus Teutsch des Hans Jacob Christoffel von Grimmelshausen. Erschienen 1668, vordatiert auf das Jahr 1669. Dieser Arbeit liegt die Ausgabe des Deutschen Klassiker Verlags, herausgegeben von Dieter Breuer, zugrunde. Um den Anmerkungsapparat übersichtlich zu halten, werden alle Zitate aus dem Roman als Seitenzahl in runden Klammern hinter der jeweiligen Textstelle ausgewiesen.

Eines der ersten Ereignisse im Lebensweg des Titelhelden Simplicius ist die Plünderung des elterlichen Bauernhofes durch vorbeiziehende Soldaten, erst im vorvorletzten Kapitel, bei seiner Rückkehr von der langen, an Umwegen reichen Rückreise aus Moskau, erfährt er: "Jn dessen war der Teutsche Fried geschlossen worden". Gemeint ist der Westfälische Frieden von 1648. Über der gesamten Romanhandlung schwebt also der Dreißigjährige Krieg. Er ist als Eskalation der sich in Deutschland und seinen Nachbarstaaten seit dem frühen 16. Jahrhundert kontinuierlich zuspitzenden Spannungen zwischen der römisch-katholischen Kirche und den wachsenden lutherischen bzw. reformatorisch-calvinistischen Bekenntnissen zu verstehen.