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Mathieu Vidard

Science to go

Merkwürdiges aus der Welt der Wissenschaft

Keine Verkaufsrechte


9,99 €

Produktdetails

Verlag
dtv Deutscher Taschenbuch Verlag
Erschienen
2018
Sprache
Deutsch
Seiten
320
Infos
320 Seiten
ISBN
978-3-423-43444-7

Kurztext / Annotation

Wie viel wiegt ein Giraffenherz? Wenn zwei Sekunden verstrichen sind ... ... hat der Pine Island-Gletscher in der Antarktis 5.072 Kubikmeter Wasser verloren. ... hat der Mensch 150 Bäume gefällt. ... haben alle iPhones der Erde 148 Kilogramm CO2 abgegeben. ... sind in den Vereinigten Staaten 64 Vögel beim Aufprall gegen das Fenster eines Wolkenkratzers gestorben. In kurzen Texten, Listen und originellen Grafiken teilt Vidard seine Begeisterung für die Welt der Wissenschaft mit den Lesern. Ein herrliches Sammelsurium unnützen Wissens, kurioser Informationen, skurriler Fakten und absolut unentbehrlicher Bildungshäppchen. Ein Giraffenherz wiegt übrigens 14 Kilo.

Mathieu Vidard ist Journalist, Fernsehproduzent und seit mehr als zehn Jahren Moderator beim Radiosender France Inter. Dort unterhält er sich mit den unterschiedlichsten Wissenschaftlern über interessante Erkenntnisse ihres Fachgebiets. Was ihn am meisten begeistert, inspiriert oder auch amüsiert hat, ist in seinem Buch »Science to go. Merkwürdiges aus der Welt der Wissenschaft« versammelt.

Textauszug

DIESE ASTEROIDEN DROHEN AUF DER ERDE EINZUSCHLAGEN

Laut eines Berichts der NASA aus dem Jahr 2013 gibt es mindestens 1400 Asteroiden, die auf uns herabstürzen könnten. Eine Zahl, die zittern macht, umso mehr, wenn man weiß, dass für diese Studie nur solche Objekte gezählt wurden, die mehr als 140 Meter Durchmesser aufweisen. Zum Vergleich: Der Meteoritenschauer, der 2013 über dem Ural niederging und für rund 1000 Verletzte sorgte, entstand, als sich ein Asteroid von gerade einmal 17 Metern Durchmesser beim Eintritt in die Erdatmosphäre in Einzelteile auflöste. Zum Glück dürfte keiner der als »potentiell gefährlich« eingestuften Asteroiden die Erde in den nächsten 100 Jahren streifen. Das ändert jedoch nichts daran, dass Meteoriten ein unbestreitbares Risiko für eine Naturkatastrophe darstellen, wenn auch ein sehr kleines, zumal ihr Auftreten nur sehr schwer vorhersehbar ist. Am 22. März 2016, etwa gegen 15:30 Uhr, streifte ein kleiner Komet die Erde in rund 3,4 Millionen Kilometern Entfernung, also der zehnfachen Distanz zwischen Erde und Mond. Im Gedächtnis der Menschheit kam uns ein einziger Komet, bekannt unter dem Name Lexell, noch näher: Am 1. Juli 1770 schoss er in 2,3 Millionen Kilometern Entfernung an uns vorbei.

CHRONOLOGIE DER EVOLUTION

Das Diagramm auf S. 95 stellt den Ablauf der Evolution vom Urknall bis in unsere Zeit dar. Je weiter wir in der Zeit voranschreiten, umso schneller wird die Evolution, weshalb wir den Maßstab auf der Zeitachse verändern müssen.

Das rechte Ende der Linie wird somit im Maßstab immer größer, um dann bei der Entstehung des modernen Menschen anzukommen, der seit rund 200 000 Jahren existiert, was 0,0013 Prozent der Geschichte des Universums entspricht.

Von diesen 200 000 Jahren gehören 194 000 zu dem, was wir die Ur- und Frühgeschichte nennen. Der Mensch dieser Epoche lebte in nomadischen Gruppen und ernährte sich vom Sammeln, Jagen und Fischen. Er hatte bereits das Bewusstsein, sterblich zu sein, sprach, formte Gegenstände und schuf künstlerische Objekte, die er etwa auf Höhlenwände malte. Die letzten 10 000 Jahre dieser Periode sind durch eine wichtige Entwicklung geprägt, die im Nahen Osten, in Indien und auch in China vonstattenging: die Entdeckung der Landwirtschaft, in deren Folge der Mensch sesshaft wurde und darauf Dörfer gründete und dann Städte. Die Urgeschichte endet vor rund 6000 Jahren, mit dem Zeitpunkt, als der Mensch die Schrift entwickelte. Von diesem Augenblick an wurde das Schicksal der Menschheit nicht länger hauptsächlich von der biologischen Evolution geprägt, sondern vielmehr durch Ideen und die Kultur. Damit betrat der Mensch die Geschichte.

DIE GENAUESTE UHR DER WELT

US-amerikanische Physiker haben 2013 eine experimentelle Atomuhr vorgestellt, die als die genaueste Uhr der Welt gelten kann. Ihr Gang ist zehn Mal gleichmäßiger als jener der bis dahin existierenden Atomuhren und zehn Milliarden Mal genauer als der einer klassischen Quarzuhr: Sie geht in 13,8 Milliarden Jahren, also dem geschätzten Alter des Universums, weniger als eine Sekunde falsch. Eine Atomuhr, wie übrigens jede Uhr überhaupt, misst die Dauer einer Sekunde, indem sie sich auf ein physikalisches Phänomen bezieht, das sich regelmäßig wiederholt. Während mechanische Uhren dafür die Bewegung eines Pendels nutzen, stützen sich Atomuhren auf die stets gleichbleibende Frequenz, die eine Strahlung braucht, um ein Cäsium-Atom in Schwingung zu versetzen. Dies ist die derzeit gültige internationale Referenz. Diese neue, außergewöhnliche Uhr setzt sich aus 10 000 Ytterbium-Atomen zusammen, die auf eine Temperatur knapp oberhalb des absoluten Nullpunktes (minus 273,15 ° Celsius) abgekühlt und in einem aus Laserstrahlen gebildeten optischen Raster festgehalten werden. Ein weiterer Laser schlägt

Beschreibung für Leser

Unterstützte Lesegerätegruppen: PC/MAC/eReader/Tablet