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Führen von Sozialleistungsunternehmen.Overlay E-Book Reader
Rolf-Jürgen Korte, Hartwig Drude

Führen von Sozialleistungsunternehmen.

Konfessionelle Sozialarbeit und unternehmerisches Handeln im Einklang. Mit einem Geleitwort von Karl Albrecht Schachtschneider.

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Produktdetails

Verlag
Duncker & Humblot GmbH
Erschienen
2011
Sprache
Deutsch
Seiten
293
Infos
293 Seiten
m. Abb.
ISBN
978-3-428-52712-0

Inhaltsverzeichnis

1;Geleitwort;6
2;Vorwort der Verfasser;12
3;Inhaltsverzeichnis;14
4;Teil 1: Begriffliche und ethische Grundlagen;18
4.1;Abschnitt 1: Begriffliche Grundlagen;18
4.1.1;I. Einführung;18
4.1.2;II. Erkenntnisobjekt der Sozialleistungsunternehmen;20
4.1.2.1;1. Merkmale des Erkenntnisobjekts;20
4.1.2.2;2. Sozialleistungsunternehmen als Erkenntnisobjekt der Betriebswirtschaftslehre - Schlußfolgerungen;26
4.2;Abschnitt 2: Theologisch-ethische Grundlagen;27
4.2.1;I. Leitthese und Einführung;27
4.2.2;II. Die biblische Wurzel;29
4.2.2.1;1. Das Handeln Gottes an seinem Volk;29
4.2.2.2;2. Die Auslegung durch Jesus von Nazareth;38
4.2.3;III. Dienstleisten auf theologisch-ethischer Grundlage;46
4.2.3.1;1. Helfen und Helferstellung;46
4.2.3.2;2. Praktische Folgerungen;52
4.2.4;IV. Führen auf theologisch-ethischer Grundlage;62
4.2.4.1;1. Zum Begriff und zur Aufgabenstellung;62
4.2.4.2;2. Die biblische Orientierung;67
4.2.4.3;3. Einrichtungsphilosophie - theologische Leitlinie;71
5;Teil 2: Lösungsansätze der Praxis;75
5.1;Abschnitt 3: Mitarbeiterführung und Personalmanagement;75
5.1.1;I. Klassische Gliederung des Personalmanagements;75
5.1.2;II. Streitpunkt Mitarbeiterführung;78
5.1.2.1;1. Führungsstile;78
5.1.2.2;2. Komponente Vertrauen;85
5.1.2.3;3. Organisation des Ethikdiskurses;88
5.1.2.3.1;a) Aspekte christlicher Ethik;88
5.1.2.3.2;b) Ethik und Führungsstil;92
5.1.2.3.3;c) Kunde und Markt als Ziel ethischer Ausrichtung;95
5.1.2.3.4;d) Aspekte des normativen Handlungsrahmens;99
5.1.2.4;4. EFQM-Ansatz;100
5.1.2.5;5. Personalbeurteilung;104
5.1.2.6;6. Personalcontrolling;106
5.1.3;III. Die Rolle der Sozialpartnerschaft;109
5.1.3.1;1. Chancen und Risiken des "Dritten Weges" im individuellen Arbeitsrecht;109
5.1.3.2;2. Kollektives Arbeitsrecht/Mitbestimmung in den Aufsichtsgremien;114
5.1.4;IV. Gemeinnützigkeit und konfessionelles Handeln;117
5.1.5;V. Unternehmenskultur und Unternehmensverfassung;119
5.1.5.1;1. Mitarbeiterführung und Unternehmenskultur;119
5.1.5.2;2. Unternehmensverfassung;127
5.2;Abschnitt 4: Marketing;131
5.2.1;I. Sozialleistungsmärkte;131
5.2.1.1;1. Rahmenbedingungen;131
5.2.1.2;2. Markthandeln;131
5.2.1.3;3. Käuferwandel;134
5.2.1.4;4. Stakeholder-Ansatz und Marketingmanagement;135
5.2.2;II. Umsetzungsmanagement;139
5.2.2.1;1. Grundlagen;139
5.2.2.2;2. Besonderheiten des Dienstleistungsmarketing;140
5.2.2.3;3. Markierungspolitik als zukunftsweisende Marketingstrategie für soziale Dienstleister;144
5.2.2.3.1;a) Merkmale der Markendienstleistung;144
5.2.2.3.2;b) Ein Beispiel der Umsetzung;145
5.2.2.3.3;c) Ethische Aspekte der Markendienstleistung;160
5.2.3;III. Innovationsmanagement;161
5.3;Abschnitt 5: Controlling;165
5.3.1;I. Grundlagen und Definitionen;165
5.3.2;II. Ansätze operativen Controllings;173
5.3.2.1;1. Kosten- und Leistungsrechnung, Betriebsergebnisrechnung, Deckungsbeitragsrechnung;173
5.3.2.2;2. Budgetierung;185
5.3.2.3;3. Personalkostensteuerung;190
5.3.2.4;4. Investitionsplanung und Finanzierung;194
5.3.2.5;5. Fachcontrolling;206
5.3.2.6;6. Berichtsstrukturen und Kennzahlen;207
5.3.2.7;7. Supervision versus Controlling;210
5.3.3;III. Ansätze strategischen Controllings;212
5.3.3.1;1. Grundlagen und Zusammenhänge;212
5.3.3.2;2. Strategieplanung als Projekt;215
5.3.3.3;3. Portfolio-Analyse;221
5.3.3.4;4. Balanced Scorecard;226
5.3.3.5;5. Wertorientiertes Controlling;230
5.3.3.6;6. Rating-Ansätze;240
5.3.3.7;7. HGB versus IAS/IFRS;244
5.3.4;IV. Schlußfolgerungen und Ausblick;247
6;Teil 3: Chancen und Risiken konfessioneller Sozialleistungsunternehmen in der Zukunft;248
6.1;Abschnitt 6: Rechts- und Kooperationsformen;248
6.1.1;I. Ausgewählte Aspekte der Rechtsformwahl;248
6.1.1.1;1. Entscheidungskriterien für relevante Rechtsformen;248
6.1.1.2;2. Schlußfolgerungen zu den Rechtsformen;255
6.1.2;II. Ausgewählte Aspekte der Kooperations- und Konzentrationsformen;256
6.1.2.1;1. Vorbemerkungen;256
6.1.2.2;2. Pro und Kontra von Zusammenschlüssen - Ansätze zur Entscheidungsfindung;260
6.1.2.3;3. Umsetzungsmanagement;261

Kurztext / Annotation

Unsere Gesellschaft ist einem tiefgreifenden Wandlungsprozeß unterworfen, der alle Lebensbereiche betrifft und unmittelbare Auswirkungen auf das gemeinschaftliche Leben in der Zukunft hat: es werden weniger Kinder geboren, die Bevölkerung altert und schrumpft, strukturelle Veränderungen vollziehen sich. Sozialleistungsunternehmen erlangen eine immer größer werdende Bedeutung und sind zunehmend ein notwendiger Teil der Daseinsvorsorge des Gemeinwesens. Mit diesem Handbuch legen Rolf-Jürgen Korte und Hartwig Drude das erste umfassende Werk zur Führung von Sozialleistungsunternehmen vor. Im Teil I entwickeln sie die theologisch-ethischen Grundlagen für konfessionelle Sozialleistungen, die sich auf die biblische Überlieferung beider Testamente berufen (Diakonie, Caritas, jüdische Wohlfahrt). Ihr Leitgedanke ist die Nächstenliebe als im biblischen Gottesbegriff verankerte Ausformung der Goldenen Regel, das Ethos von Menschen, die für die Würde und Befreiung gerade des jeweils Schwächeren eintreten und arbeiten. Auch Sozialleistungsunternehmen handeln am Markt und befinden sich im Wettbewerb. Sie müssen den Notwendigkeiten jedes Unternehmens genügen und erprobte betriebswirtschaftliche Steuerungsmöglichkeiten zu nutzen wissen. Dies wird in Teil II entfaltet. Er zeigt, in welcher Weise konfessionelle Sozialleistungsunternehmen modernste und effizienteste Ansätze der Unternehmensführung, des Unternehmensmarketings und des Unternehmenscontrollings einsetzen können. Dabei erweist sich, daß diese Ansätze entgegen landläufiger Meinung nicht im Gegensatz zur biblisch-ethischen Grundlage stehen. Sozialleistungsunternehmen sind ebenso wichtige wie schwierige Unternehmen, deren Gestaltung und Führung von entscheidender Bedeutung für das Gelingen ihres Dienstes für das gemeine Wohl sind. Die Autoren schließen ihr Werk mit der Vision 'einer bürgerrechtlich orientierten, für die Mündigkeit ihrer Glieder eintretenden, ethisch fundierten Gesellschaft', 'in welcher auch und gerade die Zukunft konfessioneller Sozialleistungsunternehmen überzeugend begründet und gesichert ist'.

Textauszug

Teil 2 Lösungsansätze der Praxis (S. 74-75)

Abschnitt 3

Mitarbeiterführung und Personalmanagement


I. Klassische Gliederung des Personalmanagements


Unbestreitbar gebührt den Mitarbeitern im Rahmen der Leistungserstellung von Sozialleistungsunternehmen das Hauptaugenmerk. Wichtig an dieser Formulierung sind die Worte im Rahmen der Leistungserstellung , da aus derartigen Aussagen vielfach von Mitarbeitern und deren Interessenvertretern die These abgeleitet wird, daß in Sozialleistungsunternehmen Mitarbeiter generell im Mittelpunkt zu stehen haben.1 Die aus dieser These abgeleiteten Folgen sind, daß alle z.B. sanktionierenden oder auch nur reglementierenden Personalführungsansätze den christlichen Grundsätzen was auch immer jeder subjektiv darunter verstehen mag widersprechen.

Unschwer ist erkennbar, daß die aus einer derartigen These abgeleitete Grundaussage wegen ihrer Selbstbedienungsmentalität ganz einfach falsch ist. Sie steht im deutlichen Gegensatz zum Auftrag christlicher Sozialarbeit, die sich auf den Notleidenden oder allgemein auf den Hilfesuchenden auszurichten hat. Der Nachfrager nach einer christlichen Dienstleistung steht im Mittelpunkt. Alleine hieraus leitet sich die besondere Bedeutung der Mitarbeiterführung und des Personalmanagements für Sozialleistungsunternehmen ab. Die unbedingte Orientierung auf den Dritten, den Hilfesuchenden, muß Grundlage der gesamten Personalarbeit sein.

Häufig wird das Personalmanagement in folgende Funktionen bzw. Teilaktivitäten gegliedert:

1. Personalbedarfs- und Strukturplanung

Hierbei geht es um die Definition zukünftigen Personalbedarfs in quantitativer, qualitativer, zeitlicher und örtlicher Hinsicht sowie um die Analyse der Personalstrukturen. Hinter diesem Ansatz steckt das Verständnis, über die Definition von bestimmten Merkmalen z.B. Lebensalter, Ausbildung, Nationalität, Geschlecht usw. und die Definition von Vorgaben hierfür eine Optimierung des Leistungserstellungsprozesses zu erreichen.

2. Personalbeschaffung

Ziel ist es, die mit bestimmten Kennzeichnungsmerkmalen definierten Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen zum benötigten Zeitpunkt zum Ausgleich der auf Grund der Bedarfsplanung ermittelten Soll-/Ist-Differenzen zu beschaffen. Kennzeichnungsmerkmal kann z.B. die berufliche Qualifikation sein. Dieser Teilansatz des Personalmanagements geht davon aus, daß bei Auswahl der richtigen Kennzeichnungsmerkmale eine Optimierung des Mitarbeiterpotentials im Hinblick auf die Leistungsaufgaben erreicht wird.

Langtext

Unsere Gesellschaft ist einem tiefgreifenden Wandlungsprozeß unterworfen, der alle Lebensbereiche betrifft und unmittelbare Auswirkungen auf das gemeinschaftliche Leben in der Zukunft hat: es werden weniger Kinder geboren, die Bevölkerung altert und schrumpft, strukturelle Veränderungen vollziehen sich. Sozialleistungsunternehmen erlangen eine immer größer werdende Bedeutung und sind zunehmend ein notwendiger Teil der Daseinsvorsorge des Gemeinwesens.
Mit diesem Handbuch legen Rolf-Jürgen Korte und Hartwig Drude das erste umfassende Werk zur Führung von Sozialleistungsunternehmen vor.
Im Teil I entwickeln sie die theologisch-ethischen Grundlagen für konfessionelle Sozialleistungen, die sich auf die biblische Überlieferung beider Testamente berufen (Diakonie, Caritas, jüdische Wohlfahrt). Ihr Leitgedanke ist die Nächstenliebe als im biblischen Gottesbegriff verankerte Ausformung der Goldenen Regel, das Ethos von Menschen, die für die Würde und Befreiung gerade des jeweils Schwächeren eintreten und arbeiten.
Auch Sozialleistungsunternehmen handeln am Markt und befinden sich im Wettbewerb. Sie müssen den Notwendigkeiten jedes Unternehmens genügen und erprobte betriebswirtschaftliche Steuerungsmöglichkeiten zu nutzen wissen. Dies wird in Teil II entfaltet. Er zeigt, in welcher Weise konfessionelle Sozialleistungsunternehmen modernste und effizienteste Ansätze der Unternehmensführung, des Unternehmensmarketings und des Unternehmenscontrollings einsetzen können. Dabei erweist sich, daß diese Ansätze entgegen landläufiger Meinung nicht im Gegensatz zur biblisch-ethischen Grundlage stehen.
Sozialleistungsunternehmen sind ebenso wichtige wie schwierige Unternehmen, deren Gestaltung und Führung von entscheidender Bedeutung für das Gelingen ihres Dienstes für das gemeine Wohl sind. Die Autoren schließen ihr Werk mit der Vision "einer bürgerrechtlich orientierten, für die Mündigkeit ihrer Glieder eintretenden, ethisch fundierten Gesellschaft", "in welcher auch und gerade die Zukunft konfessioneller Sozialleistungsunternehmen überzeugend begründet und gesichert ist".

Beschreibung für Leser

Unterstützte Lesegerätegruppen: PC/MAC/eReader/Tablet