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Jürg Frick

Die Kraft der Ermutigung

Grundlagen und Beispiele zur Hilfe und Selbsthilfe

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Produktdetails

Verlag
Hogrefe AG
Erschienen
2018
Sprache
Deutsch
Seiten
392
Infos
392 Seiten
ISBN
978-3-456-75747-6

Kurztext / Annotation

Warum geben manche Menschen in schwierigen Lebenssituationen auf - während andere weiterkämpfen oder sogar über sich hinauswachsen? Liegt es daran, wie wir in unserer Kindheit und Jugend ermutigt oder vielleicht gerade entmutigt wurden? Der Psychologe Jürg Frick zeigt, wie sich diese Erfahrungen in unserem weiteren Leben als Grundhaltungen positiv oder negativ auswirken, wenn wir vor großen Herausforderungen stehen - und wie wir gezielt die Kraft der Ermutigung nutzen können, damit das Leben besser gelingen kann. Vier nützliche Fragebogen zur Selbst- und Fremdermutigung runden das Buch ab. Die 3. Auflage wurde aktualisiert und ergänzt, unter anderem mit der Unterscheidung zwischen Lob und Ermutigung, Hinweisen zu Chancen, Stolpersteinen und Grenzen beim Ermutigen im pädagogischen Bereich und Erkenntnissen aus der Empathie- und Kooperationsforschung.

Textauszug

2 Grundlagen: Menschenbild und Konzept der Ermutigung2

"Wer nicht genügend vertraut, wird kein Vertrauen finden."

(Lao-tse)3

"In jedem von uns steckt sehr viel mehr, als er selber weiß."

(Robert Jungk)4

"Wenn wir die Menschen nur nehmen, wie sie sind, so machen wir sie schlechter; wenn wir sie behandeln, als wären sie, was sie sein sollten, so bringen wir sie dahin, wohin sie zu bringen sind."

(Johann Wolfgang von Goethe)5

"Wir brauchen aber weder Unterwürfigkeit noch den Geist des Aufruhrs, sondern schlichte Gutherzigkeit und ein allgemeines Wohlwollen gegenüber Menschen und neuen Ideen."

(Bertrand Russell)6

"Ermutigung macht den Schwachen stärker, den Kranken gesünder, den Zweifelnden sicherer, den Ängstlichen mutiger."

(Theo Schoenaker)7

"Die Menschen sind, was die Umstände aus ihnen machen, doch werden sie, was sie aus den Umständen machen."

(Manès Sperber)8

Die grundlegende Bedeutung des Menschenbildes

Wer sich mit dem weiten Feld der Ermutigung beschäftigen möchte, kommt nicht darum herum, sich vorgängig mit der zentralen Frage des eigenen Menschenbildes auseinander zu setzen. Und gleich vorweg: Eine wesentliche Grundlage für Ermutigung ist ein positives Menschenbild. Ich werde deshalb zuerst auf diese Thematik näher eingehen, bevor ich dann zur Darstellung eines Konzeptes von Ermutigung überleite.

Ob wir Kinder und Jugendliche unterrichten, über Menschen forschen, sie beraten oder therapieren, sie diagnostizieren, ob wir als Vorgesetzte eine MitarbeiterInnen-Sitzung leiten, mit der Partnerin eine Diskussion über Ferienpläne führen, uns über Mitmenschen ärgern, mit anderen im Bus ins Gespräch kommen oder uns dort abweisend verhalten - immer gehen wir von bestimmten Vorstellungen über den oder die Menschen, d.h. von bestimmten Grundannahmen und Meinungen aus (Mutzeck 2002). Natürlich spielen dabei auch situative Einflüsse und momentane Stimmungen eine Rolle. Zusammenfassend lässt sich das auch als Menschenbild bezeichnen. Das Menschenbild beinhaltet also Auffassungen über die Natur des Menschen (gut, böse usw.), über seine Lebens- und Entwicklungsbedingungen, seine Motive und Antriebe, seine Stellung in der Natur und im Kosmos sowie in der Gesellschaft (vgl. Frick 1986). Es enthält Meinungen über die eigene Person, die anderen Menschen und die Zukunft. Diese Grundannahmen, Grundhaltungen oder Grundmeinungen - man könnte auch von einer Grundorientierung sprechen - sind vielen Menschen zumindest teilweise oder überhaupt nicht bewusst, und sie werden im Laufe der Lebensgeschichte, besonders in Kindheit und Jugendzeit gelernt, differenziert, ge- und verfestigt. Schließlich sind sie von entscheidender Bedeutung, weil sie uns in vielfältiger Art und Weise beeinflussen, lenken und leiten, wenn auch vielfach oder sogar meistens unbewusst. Das Menschenbild bestimmt also wesentlich die entsprechenden Grundhaltungen, von denen ich der Einfachheit halber einige verkürzt bzw. zugespitzt und beispielhaft als Gegensatzpaare einander gegenüberstelle - in der Realität sind es eher Tendenzen in die eine oder andere Richtung:

Das Menschenbild, das jeder Mensch in sich trägt, bildet die Grundlage des persönlichen, individuellen Lebensstils, der Ziele, Handlungen, Entscheide, Gefühle sowie der Verhaltensweisen und stellt somit mehr als einfach e

Beschreibung für Leser

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