Palliativmedizin Essentials
Das 1x1 der Palliative Care
EPUB sofort downloaden
Downloads sind nur in Italien möglich!
Produktdetails
- Verlag
- Hogrefe AG
- Erschienen
- 2019
- Sprache
- Deutsch
- Seiten
- 192
- Infos
- 192 Seiten
- ISBN
- 978-3-456-75879-4
Kurztext / Annotation
Kompakter Leitfaden für eine gemeinsame, patientenorientierte Behandlung Palliativmedizin Essentials ist ein Kondensat aus vielen Jahren der Praxis mit und des Lernens von schwerkranken und sterbenden Menschen. Mit praktisch orientierten Inhalten werden alle relevanten Informationen kompakt und verständlich dargestellt. Durch optimal durchstrukturierte Kapitel gelingt ein rascher Zugang. Übersichtliche Grafiken und Tabellen helfen dabei, wichtige Entscheidungs- und Behandlungspfade nachzuvollziehen und kompetente Entscheidungen zu treffen. Das Buch soll auch in dieser aktualisierten Auflage Studierenden und Fachpersonen in der Grundversorgung Mut machen, sich den Herausforderungen bei der Betreuung von Schwerkranken und Sterbenden zu stellen. Neu in der zweiten Auflage: Komplette Aktualisierung gemäß neusten Forschungsresultaten und Grundlagendokumenten, Erläuterung zusätzlicher Symptome inklusive Assessmentinstrumenten, detaillierte Darstellung aller Themen rund um die gesundheitliche Vorausplanung.
Textauszug
2 Assessment
2.1Assessment in der Palliative Care: eine Übersicht
Wichtige Vorbemerkung
Das Wort "Assessment" klingt modern und objektiv. In der Palliative Care haben wir es aber mit schwerkranken Menschen und ihren teils stark gestressten Angehörigen zu tun. Vieles bleibt trotz bester Absichten "im Nebel".
- "Keep it short and simple": Es geht darum, in komplexer Situation eine Übersicht (d.h. "managable proportions") herzustellen. Problemlisten immer länger zu machen, ist keine Kunst und nicht das Ziel.
- Es ist von besonderer Bedeutung, das Assessment aus verschiedenen Perspektiven im interprofessionellen Team durchzuführen. Ebenso wichtig ist es aber auch, die Befragungen des Patienten und der Angehörigen im Team optimal zu strukturieren und zu koordinieren - wir besetzen wertvolle Lebenszeit mit unseren Befragungen!
- Wir interessieren uns bei der Erfassung von Problemen, Stress und Zielen immer für die Patienten und ihre Angehörigen.
- Kennzeichen des Assessment in der Palliative Care ist das Interesse an der Antwort auf die zentrale Frage: Woran leidet dieser Mensch?
- Dafür müssen wir uns ein Bild machen über: Wer ist dieser Mensch (mehr als: Was "hat" dieser Mensch im Sinne der medizinischen Diagnosen)? Welche konkreten Probleme, Ängste und Sorgen gibt es, aber auch welche Ressourcen und Vorlieben des Patienten (Prinzipien der Salutogenese)?
- Dieses Assessment dient dann als gemeinsame Grundlage für die Formulierung der Erwartungen und die Planung des weiteren Vorgehens von Fachpersonen gemeinsam mit dem Patienten und seinen Angehörigen (Behandlungs- bzw. Betreuungsplan, "Wer macht was?").
Was ist ein Assessment?
Assessment bedeutet Einschätzung oder Erfassen der Probleme und Herausforderungen der Situation aus Sicht des Patienten und/oder seiner Angehörigen. Das wichtigste "Tool" hierfür ist das Zuhören. Eine thematische Strukturierung dieser Erfassung, die den Bedürfnissen der Betroffenen entspricht, ist beispielsweise die SENS-Struktur (siehe Anhang S. 170). Für spezifische Fragestellungen (bspw. Schmerz) kann der Einsatz von standardisierten Assessment-Instrumenten wichtig sein.
Was ist ein Assessment-Instrument?
Ein Assessment-Instrument besteht aus vorformulierten Items (Grössen), die in einer vorgegebenen strukturierten Art und Weise erfasst werden müssen mit dem Ziel, eine bestimmte Patientensituation möglichst präzise einzuschätzen und damit vergleichbar zu machen.
Welches Resultat gibt mir ein Assessment-Instrument?
Assessment-Instrumente können
- graduieren = messen einer Intensität (mittels visueller Analogskala [VAS], mittels numerischer Ratingskala [NRS] u.a.), z.B. die Schmerzintensität.
- kategorisieren = ist etwas erfüllt oder nicht (ja/nein), z.B. Kriterien für den neuropathischen Schmerz gemäss painDETECT (https://www.pain-detect.de).
Wann wird in der Palliative Care ein Assessment-Instrument eingesetzt?
Assessment-Instrumente sind in speziellen Situationen sinnvoll, nämlich um
- einen Verlauf messen zu können. Dies geschieht bspw. bei der Messung der Schmerzintensität oder der Intensität anderer Symptome mit der ESAS (Edmonton Symptom Assessment Scale) oder bei der Verlaufseinschätzung des Delirs mittels Delirium Observation Screening Scale (DOS).
- verborgene Symptome aufzudecken, über die in der Medizin wenig gesprochen wird, die für den Patienten aber sehr belastend sein können (z.B. Müdigkeit, Angst, Demoralisierung).
- den Patienten multidimensional zu erfassen, und zwar in seinen körperlichen, psychischen, sozialen und spirituellen Dimensionen.
- Syndrome zu diagnostiz
Beschreibung für Leser
Unterstützte Lesegerätegruppen: PC/MAC/eReader/Tablet