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Klaus Reinhardt

Vom Wissen zum Buch

Fach- und Sachbücher schreiben

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Produktdetails

Verlag
Hogrefe AG
Erschienen
2019
Sprache
Deutsch
Seiten
216
Infos
216 Seiten
ISBN
978-3-456-75964-7

Kurztext / Annotation

Wollen Sie wissenschaftliche Erkenntnisse in einem Fachbuch bündeln? Wollen Sie mit einem Lehrbuch ein neues Gebiet besetzen? Wollen Sie in einem Sachbuch die Öffentlichkeit aufklären? Wollen Sie Menschen mit einem Ratgeber helfen? Immer geht es darum, wie Sie das Wissen, das Sie zweifellos haben, mit vertretbarem Aufwand Lesern nahebringen. Dieses Buch hilft Ihnen dabei. Es begleitet Fach- und Sachbuchautoren, ihrer realen Situation angemessen, durch alle Problemfelder - von der Vertragsverhandlung bis zum besseren Schreiben. Schritt für Schritt wird das Vorgehen erklärt: - der Entschluss zum Buch - für wen schreibe ich: Fachbuch oder Sachbuch? - einen Verlag gewinnen - anfangen und den richtigen Ton finden - die erste Fassung: Erfahrungen mit dem Thema - formale und inhaltliche Struktur - die zweite Fassung: Ordnung und Gestalt - liegen lassen und lesen lassen - seriös und doch verständlich schreiben - stilistische Verbesserungen - das fertige Manuskript - das Buch verkaufen. Gespräche mit fünf AutorInnen ganz unterschiedlicher Bücher - Werner Bartens, Klaus Hurrelmann, Tilmann Moser, Maja Storch und Gabriele Weiss - verdeutlichen die vielen Möglichkeiten, mit nichtfiktionalem Schreiben erfolgreich zu sein. Die Neuauflage wurde überarbeitet und aktualisiert. «Ein hilfreiches Werkzeug für angehende Fachbuchautoren.» Arbeitsmarkt «Das Buch ist eine Fundgrube für alle Fachautoren - seien es nun Anfänger oder Fortgeschrittene.» The Medical Journal

Textauszug

2 Schreiben Sie

For long you live and high you fly
But only if you ride the tide ...
Pink Floyd

2.1 Anfangen und den richtigen Ton finden

Fangen Sie heute an!

Schreiben Sie. Schreiben Sie, schreiben Sie, schreiben Sie. Fangen Sie nicht morgen an, nicht in den Semesterferien, nicht an den langen Winterabenden, sondern jetzt. Voraussetzung für alles, was noch vor Ihnen liegt, ist eine schnell wachsende Menge an Text. Herausfinden, ob daraus wirklich ein Buch wird; ein klareres Bild der Zielgruppe und Ihrer eigenen Absichten bekommen; aus einem leidlich verständlichen ein immer besseres Buch machen - all das geht nur by doing.

Wenn Sie Schriftsteller werden wollen, müssen Sie vor allem zweierlei tun: viel lesen und viel schreiben. Um diese beiden Dinge kommen Sie nicht herum, nicht daß ich wüßte. Da gibt's keine Abkürzung. (Stephen King*)

Sicherlich gibt es bessere und schlechtere Schreibsituationen. Sie werden längst wissen, in welcher Umgebung Sie gut schreiben können, und ein Aufmerksamkeit heischender Siebenjähriger gehört wohl für niemanden dazu. Was Sie aber nicht brauchen, ist vollkommene Ruhe und "endlich nichts anderes vorhaben, als das verdammte Buch zu schreiben" - denn wann hätten Sie das schon?

Ausprobieren statt planen

In Kapitel 1 war viel von Planungsarbeiten die Rede, von Entscheidungen, die zu treffen, Gesprächen, die zu führen sind. Aber denken Sie nicht, die Planung müsste abgeschlossen sein, bevor Sie sich ans Schreiben setzen.

Schreiben ist eine Tätigkeit, deren Planung sich nicht von der Ausführung trennen lässt.

Wenn Sie eine Vision Ihres künftigen "Namens" entwickeln, dann arbeiten Sie an einem Satz, der so zitierfähig ist, dass man ihn in Zukunft immer mit Ihnen verbinden wird. Wenn Sie ein Sachbuch planen, erklären Sie erst einmal in einem Absatz einen verwickelten Sachverhalt, um zu erproben, ob Ihnen ein allgemein verständlicher Text gelingt. Bevor Sie Kollegen Ihre Lehrbuch-Idee vortragen, skizzieren Sie an einem Kapitel, wie Sie sich das vorstellen. Jede Überlegung im Zusammenhang mit dem Buch, jede Titelidee, jeder Gliederungsentwurf, jede noch so abseitige Träumerei bekommt Tiefe und Substanz, wenn Sie sie sofort verschriftlichen. In dieser ersten Phase ist grübelnde Selbstkritik völlig unangebracht. Wenn Sie herausfinden wollen, ob Sie wirklich zu diesem Thema ein Buch schreiben können, dann tun Sie's einfach.

Kein Tag ohne eine Zeile

Schreiben muss zum Alltag werden.

Das ist es natürlich schon, zumindest in Form von Notizzetteln und E-Mails; aber auch an dem Buch arbeiten Sie von nun an täglich. Sie nehmen sich ja auch nicht morgens vor: "Heute will ich mal etwas lesen." Im Gegenteil, Sie haben sich wahrscheinlich angewöhnt, für das Warten auf den Bus, die Zugfahrt, das einsame Hotelfrühstück immer etwas zum Lesen dabei zu haben - nicht unbedingt Fachlektüre, aber die Zeitung, einen Krimi, im Notfall die Rückseite der Cornflakespackung. Genau so verfahren Sie mit dem Schreiben: "Nulla dies sine linea", kein Tag ohne eine Zeile an dem Buch; gleichgültig woran Sie sonst noch arbeiten. Besser fünf Minuten am Tag als gar nicht erst anfangen.

Schreiben in Alltagssituationen

Dass jemand gar keine Zeit zum Schreiben findet - das gibt es nicht. Joanne Rowling, die Autorin der Harry-Potter-Romane, behauptet, sie habe als alleinerziehende Mutter täglich den Kinderwagen in ein Café geschoben und dort nach und nach den siebenbändigen Zyklus komponiert. Wenn Sie Zeit haben zum Kaffeetrinken, haben Sie auch Zeit zum Schreiben.

Es gibt keine Kaffeepause, keine Wartezeit an der Bushaltestelle, keine Zugstrecke, die zu kurz wäre zum Schreiben; keinen Ort, der zu exponiert wäre, keine Innenstadt, in der sich nicht ein Bänkchen oder ein ruhiges Café fände. In einer altmodischen We

Beschreibung für Leser

Unterstützte Lesegerätegruppen: PC/MAC/eReader/Tablet