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Demenz kompaktOverlay E-Book Reader
Shibley Rahman, Rob Howard

Demenz kompakt

Kurzlehrbuch zur Pflege und Versorgung von Menschen mit Demenz

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Produktdetails

Verlag
Hogrefe AG
Erschienen
2019
Sprache
Deutsch
Seiten
208
Infos
208 Seiten
ISBN
978-3-456-95934-4

Inhaltsverzeichnis

1;Inhalt, Geleitwort und Vorwort;72;1 Demenz verstehen;272.1;1.1 Was ist Demenz?;282.2;1.2 Demenzprävalenz;282.3;1.3 Demenzsymptome;282.4;1.4 Was tun, um das eigene Demenzrisiko zu reduzieren oder den Beginn der Alzheimer-Krankheit hinauszuzögern?;312.5;1.5 Was können Demenzbetroffene für ein gutes Leben nach der Diagnose tun?;322.6;1.6 Jede Person mit Demenz als Individuum anerkennen;322.7;1.7 Die Auswirkungen von Demenz auf Betroffene, Familien und Gesellschaft;332.8;1.8 Mit demenzkranken Menschen wirksam und einfühlsam kommunizieren;332.9;1.9 Das Verhalten demenzkranker Menschen kann eine Belastung anzeigen;332.10;1.10 Auf Demenzberatung, Unterstützungsangebote und Informationsquellen hinweisen;343;2 Demenz erkennen, einschätzen und eine Demenzdiagnose stellen;353.1;2.1 Die häufigsten Demenztypen in Großbritannien;353.2;2.2 Die Ursachen der Alzheimer-Krankheit;353.2.1;2.2.1 Amyloid-Hypothese;363.2.2;2.2.2 Tau-Hypothese;363.3;2.3 Die Ursachen der vaskulären Demenz;363.4;2.4 Die Ursachen der Lewy-Körperchen-Demenz;373.5;2.5 Die Ursachen der Frontotemporalen Demenz;373.6;2.6 Die verschiedenen Demenztypen und ihre Leitsymptome;373.6.1;2.6.1 Alzheimer-Krankheit;373.6.2;2.6.2 Vaskuläre kognitive Beeinträchtigung;383.6.3;2.6.3 Lewy-Körperchen-Demenz;383.6.4;2.6.4 Gemischte Demenz;383.6.5;2.6.5 Parkinson-Demenz;383.6.6;2.6.6 Frontotemporale Demenz (FTD);393.6.7;2.6.7 Posteriore kortikale Atrophie;393.6.8;2.6.8 Kortikobasale Degeneration;403.6.9;2.6.9 Creutzfeld-Jakob-Krankheit und ihre Varianten;403.6.10;2.6.10 Normaldruckhydrozephalus;413.6.11;2.6.11 Chorea Huntington;413.6.12;2.6.12 Wernicke-Korsakoff-Syndrom;413.6.13;2.6.13 HIV-Demenz;413.7;2.7 Demenzmerkmale, die ein weitergehendes Assessment erfordern;423.8;2.8 Eine rechtzeitige Diagnose ist wichtig!;423.9;2.9 Eine Demenzdiagnose stellen;433.10;2.10 Die Person einfühlsam und in einer ihr angemessenen Form untersuchen;433.11;2.11 Demenzbetroffene an die richtigen Fachstellen überweisen und über Unterstützungsangebote informieren;443.12;2.12 Demenz von Delirium, Depression und anderen Krankheitsbildern unterscheiden;443.12.1;2.12.1 Delirium;443.12.2;2.12.2 Depression;463.13;2.13 Demenz mit den richtigen Methoden und Instrumenten ermitteln und messen;463.14;2.14 Differenzialdiagnose der Demenz;473.15;2.15 Fehldiagnosen und ihre möglichen Folgen;483.16;2.16 Die betroffene Person, ihre Angehörigen und die Pflegenden einfühlsam über die Demenzdiagnose und ihre Bedeutung informieren;483.17;2.17 Was eine Demenzdiagnose besonders für jüngere Menschen und ihre Angehörigen bedeutet;483.18;2.18 Die Bedürfnisse von Menschen mit einer Lernbehinderung und Demenz;493.19;2.19 Demenzassessment und Demenzbehandlung müssen allen Bevölkerungsgruppen zugänglich sein;493.20;2.20 Assessment und Diagnoseentscheidungen dokumentieren;504;3 Risikoreduzierung und Prävention;534.1;3.1 Lebensstilfaktoren können das Risiko für bestimmte Demenztypen erhöhen;534.2;3.2 Sind Veränderungen des Lebensstils hilfreich?;544.3;3.3 Kognitiver Niedergang und Demenz haben vielfältige Ursachen;544.4;3.4 Mit evidenzbasierter Forschung das Demenzrisiko reduzieren;554.5;3.5 Was bedeutet "Evidenz"?;554.6;3.6 Gesundheitsförderung;564.7;3.7 Staatliche Gesundheitsförderung und gesundheitliche Aufklärung;574.8;3.8 Welche Motivationsfaktoren beeinflussen die Veränderungsfähigkeit?;584.8.1;3.8.1 Theorie des Gesundheitsverhaltens;594.8.2;3.8.2 Sozialkognitive Theorie;594.9;3.9 Über Gesundheitsförderung und Unterstützungsangebote informieren;594.9.1;3.9.1 Informationen über gesunde Lebensführung personalisieren;604.9.2;3.9.2 Leitlinien für einen gesunden Lebensstil entwickeln und verbreiten;614.9.3;3.9.3 Informationsmaterial und Gesundheitsratgeber verbreiten;624.10;3.10 Personen und Organisationen für eine Verhaltensänderung gewinnen;624.11;3.11 Mythen und Stigmata müssen hinterfragt werden!;634.12;3.12 Die Förderung von Gesundheitsverhalten überwachen, evaluieren un

Kurztext / Annotation

Die kompakte Einführung für Praktiker, die Menschen mit Demenz kompetent begleiten und pflegen möchten. Das Praxisbuch der englischen Fachexperten - fasst Definitionen, Vorkommen und Symptome der Demenz kompakt zusammen - beschreibt den Weg vom Assessment zur Diagnose einer Demenz - zeigt, wie Risiken für eine Demenz vermieden oder reduziert werden können - skizziert Grundzüge einer person-zentrierten Pflege von Menschen mit Demenz - erläutert, wie man Beziehungen zu Menschen mit Demenz aufbaut, Kommunikation fördert und herausforderndes Verhalten meistert - beschreibt, wie Pflegende Gesundheit und Wohlbefinden fördern können - fasst wesentliche Aspekte der pharmakologischen Therapie einer Demenz zusammen - zeigt, wie ein gutes Leben und Unabhängigkeit bei Menschen mit Demenz gefördert werden können - klärt Aufgaben, Rollen und Ressourcen von pflegenden Angehörigen und Familien - skizziert rechtliche Grundsätze, ethische Prinzipien und Schutzmaßnahmen für Menschen mit Demenz - beschreibt, wie sterbende Menschen mit Demenz ein friedvoller Tod ermöglicht werden kann - zeigt, wie man an verlässliche Information und Forschungsergebnisse über Demenz gelangt - beschreibt, wie die Versorgung von demenzkranken Menschen durch eine starke Leitungspersönlichkeit verbessert werden kann.

Textauszug

2 Demenz erkennen, einschätzen und eine Demenzdiagnose stellen

Demenzsymptome treten auf, wenn eine Krankheit das Gehirn schädigt. Die Alzheimer-Krankheit ist die häufigste, jedoch nicht die einzige Ursache (siehe unten). Welche Demenzsymptome eine Person entwickelt, hängt vom betroffenen Gehirnareal und der auslösenden Grunderkrankung ab.

2.1 Die häufigsten Demenztypen in Großbritannien

Demenz ist ein Syndrom (in erster Linie ein irreversibles und progressives "Gehirnversagen"), das die höheren Hirnleistungen beeinträchtigt. Es gibt eine Reihe bekannter Ursachen. Als wir dieses Buch verfasst haben, waren in Großbritannien rund 850 000 Menschen demenzkrank, die meisten davon (62 %) aufgrund der Alzheimer-Krankheit, einer vaskulären Demenz (17 %), Lewy-Körperchen-Demenz (4 %) und einer Frontotemporalen Demenz. Es gibt auch noch andere seltenere Ursachen und gelegentlich reversible Krankheitszustände (5 %)1.

Die betroffenen Funktionsbereiche und die dort im Lauf der Zeit entstehenden Defizite sind Fährten, denen Ärzte und Ärztinnen nachgehen und aufgrund derer sie mit unterschiedlich hoher Wahrscheinlichkeit auf die auslösende Neuropathologie schließen können.

Diese Zahlen enthalten einen erheblichen Anteil von Fällen mit nachweislich gemischter Pathologie - insbesondere Mischungen aus Alzheimer- Krankheit und vaskulären Erkrankungen. Die definitive Demenzklassifikation beruht auf der auslösenden Neuropathologie, die mithilfe einer Autopsie oder - sehr selten - einer Gehirnbiopsie festgestellt wird.

2.2 Die Ursachen der Alzheimer- Krankheit

Die Alzheimer-Demenz ist der häufigste Demenztyp. Die Wissenschaft geht davon aus, dass die Alzheimer-Krankheit in den meisten Fällen auf eine Kombination aus genetischen Faktoren, Faktoren des Lebensstils und Umgebungsfaktoren zurückzuführen ist, die im Laufe der Zeit das Gehirn schädigen.

Frühe Studien haben mit Genkopplung gearbeitet und familiäre Eiweißmutationen festgestellt, die mit der Produktion von Beta-Amyloid, dem Amyloid-Vorläufer-Protein, Präsenilin 1 und 2 sowie mit der Risikovariante Apolipoprotein E4 zusammenhängen. Inzwischen wurden TREM2-Genvarianten als Risikofaktoren für die Alzheimer-Krankheit und andere neurodegenerative Erkrankungen identifiziert.2 Bei der mikroskopischen Untersuchung des geschädigten Gehirngewebes fallen zwei Anomalien auf, die als Kernsymptome der Alzheimer- Krankheit gelten: amyloide Plaques und Neurofibrillenbündel. Wie genau diese zum Krankheitsausbruch beitragen, ist Gegenstand einer bereits langanhaltenden Diskussion.

2.2.1 Amyloid-Hypothese

Die Amyloid-Hypothese postuliert, dass das Amyloid-beta-Protein (Aß) eine Kaskade auslöst. Hierbei werden zuerst die Synapsen, dann die Neuronen geschädigt und pathologische Aß-Plaques und Tau-Fibrillenbündel produziert. Die Synapsen und Neuronen gehen daraufhin unter und eine Demenz entsteht. Die Akkumulierung von Aß gilt als Auslöser der Alzheimerpathologie, weil sie Synapsen zerstört, die Bildung von Neurofibrillenbündeln auslöst und infolgedessen den Neuronenverlust verursacht.

Sekretase-Enzyme spalten Amyloid-Vorläufer- Proteine, und Störungen dieses Vorgangs, genauer gesagt Mutationen der Gamma- und Beta-Sekretasen, können zur abnormen Amyloid- beta-Protein-Produktion führen. Sie kann eine Kaskade in Gang setzen, die die Synapsen schädigt und zum Neuronenverlust beiträgt, worauf sich schließlich amyloide Plaques und Neurofibrillenbündel bilden, die Hauptkennzeichen der Alzheimer-Krankheit.

Bislang haben die Anti-Amyloid-beta-Protein- Therapien auf ganzer Linie versagt, d. h. ihre klinischen Endpunkte verfehlt. Einige umfangreiche Drei-Phasen-Studien wurden vorzeitig abgebrochen. Herauszufinden, weshalb diese Medikamente versagt haben, wäre eine interessante Forschungsaufgabe.

Die Probleme der "Amyloid-Hypothese" sind an anderer Stelle sehr eloquent diskutiert worden.3 Die Hypothese leistet zweifellos

Beschreibung für Leser

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