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Kojiki - Aufzeichnung alter Begebenheiten
Klaus Antoni

Kojiki - Aufzeichnung alter Begebenheiten

Aus dem Japanischen übersetzt und herausgegeben von Klaus Antoni

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Produktdetails

Verlag
Verlag der Weltreligionen
Erschienen
2012
Sprache
Deutsch
Seiten
825
Infos
825 Seiten
185 mm x 119 mm
ISBN
978-3-458-70036-4

Hauptbeschreibung

»Das Kojiki« ist das älteste überlieferte literarische Dokument Japans. Es wurde im Jahr 712 als Auftragsarbeit für den japanischen Hof angefertigt. Kaiser Tenmu-tenno wollte zur Vermeidung unrichtiger oder abweichender Überlieferungen das vorhandene Material an Mythen, Genealogien, Sagen und historischen Berichten sammeln, sichten und aufzeichnen lassen, um so eine »wahre« und verbindliche Geschichte des Altertums zu erhalten. Die Chronik beginnt mit der Schöpfung und führt zunächst über Berichte zur Theogonie und über Schilderungen aus dem Leben der Himmlischen zur Erdenfahrt des Enkels der Sonnengöttin und zur Geburt des späteren ersten Kaisers Jinmu. Im zweiten und dritten Buch wird die Reichsgeschichte bis zur Regierungszeit der Kaiserin Suiko (reg. 593-628) erzählt.
Jahrhundertelang stand das »Kojiki« im Schatten des etwas jüngeren »Nihonshoki«. Erst mit der Meiji-Restauration von 1868 und der Gründung des modernen, sich dabei aber völlig archaisch gebenden Kaiserreiches Japan erlangte das »Kojiki« die Position einer allgemein anerkannten »Bibel des Shintō«.
Die zentrale Schrift des Shintoismus, dem nationalen Kult Japans.

Zitat aus einer Besprechung

»Sehr beeindruckend arbeitet der Tübinger Japanologe Antoni heraus, welche Rolle der alte Text beim Weg Japans in einen modernen Nationalstaat spielte. Man gewinnt den Eindruck: je stärker Industrie und Wirtschaft werden, desto wichtiger wird die Begleitmusik einer archaisierenden Ideologie. Das technische Zeitalter entzaubert die Welt nicht. Es verzaubert sie neu mit ganz besonders alten Kostümen.«

Über den AutorIn

Klaus Antoni, geb. 1953, ist Japanologe mit kulturwissenschaftlichem Schwerpunkt und seit 1998 Lehrstuhlinhaber an der Universität Tübingen. 1991 erhielt er den internationalen Forschungspreis der Tamaki-Foundation an der Universität Wien. Gastprofessuren führten ihn nach Ôsaka und an das Reischauer Institute of Japanese Studies (Harvard University). Seine Forschungsschwerpunkte sind die Geistes- und Religionsgeschichte Japans, die Kulturtheorie (u. a. Stereotypen- und Märchenforschung) sowie das Verhältnis von Religion (Shintô) und Ideologie im frühen und modernen Japan.