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Magische Momente der VeränderungOverlay E-Book Reader
Klaus Renn

Magische Momente der Veränderung

Was Focusing bewirken kann. Eine Einführung

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Produktdetails

Verlag
Kösel
Erschienen
2016
Sprache
Deutsch
Seiten
336
Infos
336 Seiten
ISBN
978-3-641-18857-3

Kurztext / Annotation

Focusing bezeichnet den Prozess, durch Beobachtung und Erspüren von körperlichen Empfindungen persönlichen Problemen auf den Grund zu gehen und zu verarbeiten. Basierend auf jahrelanger Praxiserfahrung erklärt Klaus Renn, der bekannteste Focusing-Therapeut im deutschsprachigen Raum, die Grundlagen dieses psychotherapeutischen Verfahrens. Er führt in die Umsetzung in der therapeutischen und beratenden Anwendung ein, veranschaulicht dies durch zahlreiche Fallbeispiele und macht sie durch Übungen und konkrete Interventionsvorschläge nachvollzieh- und anwendbar. Ein hilfreiches Buch für alle, die Focusing in ihrer Arbeit anwenden wollen.

Klaus Renn, approbierter Psychotherapeut, Seminarleiter, Lehrtherapeut (DAF), Coach und Supervisor (PTK), verfügt über langjährige Erfahrungen in Achtsamkeitsarbeit. In Zusammenarbeit mit Prof. Dr. Eugene Gendlin und Dr. Johannes Wiltschko entwickelte er das Focusing weiter zur psychotherapeutischen Schule, der Focusing-Therapie. Er leitet das DAF (Deutsches Ausbildungsinstitut für Focusing und Focusing-Therapie) in Würzburg und die Internationale Focusing Sommerschule.

Textauszug

2    Der Focusing-Kernprozess: FreiRaum, Innere Achtsamkeit, Felt Sense

In diesem Kapitel werde ich Focusing sozusagen »pur« darstellen. An Beispielen aus der Psychotherapie und auch aus der partnerschaftlich-kollegialen Praxis können Sie die wesentlichen Aspekte des Focusingprozesses kennenlernen. Mithilfe Ihrer eigenen Experimente und Erfahrungen werden Sie spüren, welche Haltungen und konkreten Interventionen des Focusings Sie in Ihre professionelle Arbeit integrieren wollen. Sie sind eingeladen, einiges auszuprobieren. »Partnerschaftliches Focusing« (vgl. Kapitel 4) gibt Ihnen die Möglichkeit, die verschiedenen Aspekte von Focusing mit jemanden, der Focusing ebenfalls kennt, zu üben, zu vertiefen und vermutlich erst in dieser praktischen Ausübung zu »begreifen«.

Grundschritt: FreiRaum schaffen

Natürlich ist klar, dass unser Klient eine Menge über sein Problem oder Thema weiß, und es wäre naheliegend, ausführlich darüber zu sprechen und gemeinsam nach Lösungen zu suchen. Eine andere Vorgehensweise kann darin bestehen, sich mit dem Problem als Ganzem im Focusingprozess in Beziehung zu setzen. Um im Bewusstsein der Inneren Achtsamkeit an einem Problem oder Thema arbeiten zu können, braucht es den Zugang zum sogenannten »Inneren Erlebensraum«. Das ist der Raum, in dem wir Gefühle fühlen, Bilder sehen, Körpergefühle und Empfindungen spüren und innere Stimmen hören. Ein innerer Raum, in dem das Problem als Ganzes wahrnehmbar wird. »FreiRaum schaffen« meint, innere und äußere Aktionen zu vollziehen, die eine spezielle Beziehung zu sich selbst und dem Thema ermöglichen. Gene Gendlin beschreibt diesen Prozessschritt als Erfahrung, den Körper unbeschwert von Problemen zu erleben. Dem Problem stellen wir den Körper mit all seiner Kreativität, seiner Kraft und seinem Wissen gegenüber (das Gehirn gehört mit zum Körper). Hier das Problem und dort der Körper mit seiner ganz eigenen Intelligenz und Lösungsorientierung. In der Focusing-Therapie arbeiten wir immer im FreiRaum, mit beweglicher Achtsamkeit und einem wachen, ansprechbar fragenden Bewusstsein.

FRAGEN, UM THEMEN/PROBLEME KOMMEN ZU LASSEN

Fragen von großer Allgemeinheit lassen es zu, dass alles zum Ausgangspunkt eines Focusingprozesses werden kann, also nicht nur ein Problem oder ein Thema, sondern auch ein unbestimmtes, unklares Gefühl, ein Felt Sense, eine Stimmung:

-  Was ist jetzt da?

-  Was möchte jetzt einen Platz bei dir haben?

-  Was verlangt jetzt nach deiner Aufmerksamkeit?

-  Was beschäftigt dich im Moment?

-  Wie steht es mit deinem Leben?

-  Was ist im Moment das Wichtigste?

-  Was hindert dich im Moment daran, vollkommen glücklich zu sein?

-  Wie fühlst du dich jetzt?

-  Frag dich einfach: Kann ich mich ganz wohlfühlen? Und wenn nicht: Was steht zwischen mir und dem Wohlfühlen?

-  Kannst du sagen: Ja, abgesehen von alldem, fühle ich mich gut (wohl)?

-  Kannst du sagen: Von ... abgesehen, fühle ich mich völlig glücklich und zufrieden mit meinem Leben?

-  Du kannst dir die paradoxe Behauptung nach innen geben: 'Ich bin mit mir und meinem Leben vollkommen zufrieden und glücklich!' - Warte, was als Nein, was als Thema auftaucht, und gib jedem Nein einen guten Platz.

Bei unserer Focusing-Sommerschule hat Gene Gendlin es wie folgt ausgedrückt: »Man kann ein Problem fühlen, ohne gleich hineinzugehen, aber auch ohne zu flüchten. Von dieser Position aus eröffnen sich Optionen, die es ansonsten so nicht gegeben hätte. Es ist sehr hilfreich, dem Klienten den Nutzen dieser Position rechtzeitig plausibel zu machen. In de

Beschreibung für Leser

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