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Susanne Mierau

Geborgene Kindheit

Kinder vertrauensvoll und entspannt begleiten

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Produktdetails

Verlag
Kösel-Verlag
Erschienen
2017
Sprache
Deutsch
Seiten
176
Infos
Mit zahlreichen Fotos
ISBN
978-3-641-19857-2

Kurztext / Annotation

Geborgen auf der Reise durch die Kindheit
Wenn aus Babys Kleinkinder werden, wachsen auch die Herausforderungen in der Familie. Kinder wollen immer mehr selbst entscheiden und selber machen, gleichzeitig brauchen sie noch bei vielem die Unterstützung ihrer Eltern - und all das fordern sie auch ein. Doch wie werden die Wünsche und Bedürfnisse aller Familienmitglieder berücksichtigt? Und wie können Eltern die Kinder in ihrer Entwicklung unterstützen?

Ob schlafen, essen, sprechen, spielen oder sich bewegen - Susanne Mierau erklärt, was dabei für Kinder wirklich wichtig ist und was sie brauchen, um sich zu glücklichen, selbstbestimmten und liebevollen Erwachsenen zu entwickeln.



Susanne Mierau, 1980 geboren, ist eine der hierzulande bekanntesten Expertinnen im Bereich bindungs- und bedürfnisorientiertes Familienleben. Als Diplom-Pädagogin hat sie zunächst an der Freien Universität Berlin in Studium und Lehre gearbeitet, bevor sie eine eigene Praxis für Familienbegleitung eröffnet hat. Ihr Blog »Geborgen Wachsen« ist - wie die dazugehörigen Social-Media-Kanäle und das Geborgen-Wachsen-Forum - seit 2012 Anlaufpunkt für Familien zu allen Fragen rund um den Familienalltag. Susanne Mierau leitet (Online-)Workshops, hält Vorträge für Eltern und Fachpersonen und hat bereits diverse erfolgreiche Elternratgeber veröffentlicht. Sie ist Mutter von drei Kindern.

Textauszug

Vertrauen bilden

Die Entwicklung der Bindung des Kindes an die Bindungspersonen steht auf der einen Seite, die der Erwachsenen an das Kind auf der anderen Seite. Dazwischen gibt es viele Verbindungen, die es zu einem Gefüge machen. Ganz besonders wichtig, wenn wir von Bindung sprechen, ist das Vertrauen: Vonseiten des Kindes gibt es, wie schon ausgeführt, das Vertrauen in uns, dass wir es mit all dem versorgen, was es benötigt, dass wir es lieben und respektvoll behandeln. Doch auch auf unserer Seite ist das Vertrauen ein wichtiger Bestandteil der Beziehung.

Wenn wir über Kindheit sprechen, taucht immer wieder der Satz auf: »Wenn die Kinder klein sind, gib ihnen Wurzeln, wenn sie groß sind, gib ihnen Flügel.« Wurzeln, das ist das Urvertrauen, die sichere Bindung. Sie kann nicht existieren ohne die Flügel, die wir unseren Kindern auch mitgeben. Nicht erst dann, wenn sie groß sind, sondern von klein auf. Kinder brauchen von Anfang an Wurzeln und Flügel. Sie brauchen Urvertrauen in uns, und sie brauchen von uns das Vertrauen in sie - das Vertrauen, dass sie sich richtig entwickeln, dass sie einem inneren Plan der Entwicklung folgen, nach ihrem Tempo. Sie brauchen die Möglichkeit, von Anfang an selbst erkunden zu dürfen und frei zu sein in ihrer Neugierde und ihrem Wissensdrang. Das Baby braucht die Möglichkeit, sich mit dem eigenen Körper und dann mit der Umwelt vertraut machen zu können, so wie das Kleinkind die Möglichkeit haben muss, sich wegzubewegen und zurückzukehren.

Ohne Freiheit, ohne Flügel, ohne Vertrauen ist keine sichere Bindung möglich. Freiheit und Nähe gehören für eine sichere Bindung und gute Entwicklung zusammen. Je größer die Kinder werden, desto mehr ist unser Vertrauen in sie gefragt.

Warum eine sichere Bindung Freiheit lässt

Für eine gesunde Entwicklung benötigen Kinder den Raum, sich selbst zu erproben, sie dürfen Fehler machen und ungeschickt sein. Sie be-greifen die Welt, indem sie in ihr aktiv sein können und feststellen, was geht und was eher nicht. Kinder fallen und lernen, sich richtig abzurollen, wenn sie mit dem Sitzen und Laufen beginnen. Sie erfahren, dass sie Brennnesseln nicht anfassen sollen, durch Ausprobieren und nicht durch mündliche Verbote. Bindungsorientierte Elternschaft gibt Kindern den Raum für diese Erfahrungen. Auf Basis der sicheren Bindung und des Vertrauens lassen Eltern ihrem Kind die Möglichkeit, Räume selbst zu erkunden. Bindungsorientierte Eltern vertrauen darauf, dass sich Kinder nach einem eigenen Zeitplan im natürlichen Rahmen entwickeln. Sie erfüllen elementare Bedürfnisse nach Liebe, Zuwendung und Pflege und geben dem Kind gleichzeitig die Möglichkeit, auch eigene Wege zu gehen und zu entdecken.

Eine sichere Bindung bedeutet vor allem auch, dem Kind keine Angst vor der Welt zu vermitteln, es nicht ängstlich an sich zu binden oder es in seiner Entwicklung einzuschränken. Wenn wir zu unserem Bild der Elternschaft als gemeinsame Reise zurückkehren, bedeutet bindungsorientierte Elternschaft, dass unsere Kinder auch einfach mal neben dem Weg laufen können, im Gebüsch einen Stock suchen oder einen kleinen Schleichweg entlanglaufen dürfen. Wir als Eltern haben das Fundament dafür gelegt, dass sie sich sicher auf kleine Abenteuer begeben können und zu uns zurückfinden.

Je größer sie werden, desto wichtiger wird das Vertrauen der Erwachsenen in ihre Kinder, denn diese müssen sich gemäß ihrer voranschreitenden Entwicklung mit der Umwelt vertraut machen. Sie beginnen, sich aus dem Nahbereich der Eltern zu lösen, laufen voran, erkunden auf eigene Faust. Sie erproben ihren Körper und lernen das Balancieren, Springen und Klettern. Sie machen Erfahrungen mit anderen Kindern und Erwachsenen, üben das Teilen und das Einstehen für die eigenen Bedürfnisse. All dies sind wichtige Aspekte der kindlichen Entwicklung, die sie erleben müssen. Vieles davon könnten wir ihnen abnehmen, wir k

Beschreibung für Leser

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