0 0,00*

Produktdetails

Verlag
Goldmann Verlag
Macmillan
Erschienen
2018
Sprache
Deutsch
Seiten
768
Infos
768 Seiten
ISBN
978-3-641-20194-4

Kurztext / Annotation

Die große Saga von Bestsellerautorin Lucinda Riley.
Tiggy d'Aplièse ist wie ihre Schwestern ein Adoptivkind und kennt ihre Herkunft nicht. Als ihr Vater Pa Salt stirbt, hinterlässt er ihr einen Brief, in dem er sie auffordert, nach Granada zu reisen, zu den sieben Hügeln von Sacromonte vor den Toren der Stadt. Tiggy taucht ein in die üppige und exotische Schönheit Spaniens und stößt dabei auf die unglaubliche Geschichte ihrer Großmutter Lucía - einer schillernden Persönlichkeit, die im vergangenen Jahrhundert die berühmteste Flamenco-Tänzerin ihrer Zeit gewesen ist. Zum ersten Mal versteht Tiggy, welch reiches Erbe sie in sich trägt - und dass sie bereit ist, in ein neues Leben aufzubrechen.

Der fünfte Band aus der Bestseller-Serie um die sieben Schwestern.

Lucinda Riley wurde in Irland geboren und verbrachte als Kind mehrere Jahre in Fernost. Sie liebte es zu reisen und war nach wie vor den Orten ihrer Kindheit sehr verbunden. Nach einer Karriere als Theater- und Fernsehschauspielerin konzentrierte sich Lucinda Riley ganz auf das Schreiben - und das mit sensationellem Erfolg: Seit ihrem gefeierten Roman »Das Orchideenhaus« stand jedes ihrer Bücher an der Spitze der internationalen Bestsellerlisten, allein die Romane der »Sieben-Schwestern«-Serie wurden weltweit bisher 30 Millionen Mal verkauft. Lucinda Riley lebte mit ihrem Mann und ihren vier Kindern im englischen Norfolk und in West Cork, Irland. Sie verstarb im Juni 2021.

Textauszug

I

»Nie werde ich vergessen, wo ich war und was ich tat, als ich hörte, dass mein Vater gestorben war.«

»Ich weiß auch noch genau, wo ich war, als der meine starb.«

Charlie Kinnaird musterte mich mit einem intensiven Blick seiner blauen Augen.

»Und, wo waren Sie?«

»In Margarets Wildtierschutzgebiet. Ich habe Rotwildkot geschippt. Natürlich hätte ich mir eine passendere Umgebung gewünscht, aber so war's nun mal. Letztlich ist es auch okay. Obwohl ...« Ich schluckte und fragte mich, wie um Himmels willen wir in diesem Bewerbungsgespräch auf Pa Salts Tod gekommen waren. Schon als Dr. Charlie Kinnaird die stickige Krankenhauskantine betreten hatte, war mir aufgefallen, dass sich die Augen aller auf ihn richteten. Mit seiner schlanken, eleganten Figur, den welligen dunkelbraun-rötlichen Haaren und dem grauen Anzug wirkte er nicht nur attraktiv, sondern besaß natürliche Autorität. Einige der Klinikangestellten hatten ihm respektvoll zugenickt. Als er mir zur Begrüßung die Hand hinstreckte, hatte so etwas wie ein kurzer Stromschlag meinen Körper durchzuckt. Nun, da Charlie Kinnaird mir gegenübersaß, beobachtete ich, wie seine langen Finger nervös mit einem Pager herumspielten.

»'Obwohl' was, Miss d'Aplièse?«, hakte Charlie in leicht schottischem Tonfall nach.

»Ähm ... ich bin mir nicht sicher, ob Pa wirklich tot ist. Er muss tot sein, denn er ist verschwunden und würde seinen Tod bestimmt nicht vorspielen - schließlich wüsste er, wie viel Schmerz er seinen Mädchen damit zufügen würde -, aber ich habe das Gefühl, dass er ständig in meiner Nähe ist.«

»Eine völlig normale Reaktion«, erklärte Charlie. »In Gesprächen mit Hinterbliebenen höre ich immer wieder, dass sie die Anwesenheit geliebter Menschen auch nach deren Tod noch spüren.«

Er als Arzt musste es wissen, denn er hatte beruflich häufig mit dem Tod und trauernden Angehörigen zu tun.

»Merkwürdig«, meinte er seufzend, nahm den Pager von der Kunstharzoberfläche des Tischs und drehte ihn zwischen den Fingern. »Wie ich gerade erwähnt habe, ist auch mein Vater vor Kurzem gestorben, und ich werde von Albträumen geplagt, dass er aus dem Grab heraussteigt!«

»Sie standen einander also nicht nahe?«

»Nein. Er war mein biologischer Vater, doch da endet unsere Beziehung auch schon. Sonst hatten wir keine Gemeinsamkeiten. Bei Ihnen ist das offenbar anders.«

»Ja, obwohl meine Schwestern und ich als Babys von ihm adoptiert wurden und wir folglich nicht blutsverwandt mit ihm sind. Trotzdem habe ich ihn sehr geliebt. Er war ein erstaunlicher Mensch.«

»Was nur beweist, dass die Biologie im Verhältnis zu unseren Eltern nicht die Hauptrolle spielt. Es ist so etwas wie eine Lotterie, nicht wahr?«

»Das glaube ich nicht«, widersprach ich. »Meiner Ansicht nach finden wir einander aus einem bestimmten Grund, egal, ob blutsverwandt oder nicht.«

»Sie denken also, alles ist vorherbestimmt?« Er hob spöttisch eine Augenbraue.

»Ja, doch ich weiß, dass die meisten Menschen mir da nicht beipflichten würden.«

»Ich leider auch nicht. Als Kardiologe beschäftige ich mich tagtäglich mit dem menschlichen Herzen, das angeblich der Sitz der Gefühle und der Seele ist. Ich muss es als großen Muskel betrachten, der oft nicht richtig funktioniert. Man hat mir beigebracht, die Welt rein wissenschaftlich zu sehen.«

»Ich glaube, auch in der Wissenschaft ist Raum für Spiritualität«, entgegnete ich. »Es gibt so viele Dinge, für die die Wissenschaft keine Erklärung hat.«

»Sie haben recht, aber ...« Charlie warf einen Blick auf seine Uhr. »Irgendwie sind wir vom Thema abgekommen, und ich muss in fünfzehn Minuten auf Station sein. Entschuldigen Sie, wenn ich mich wieder unserem eigentlichen Thema zuwende. Was hat Margaret Ihnen über das Kinnaird-Anwesen gesagt?«

»Dass es sich um eine sechzehntausend Hektar große Wildnis handelt und Sie jemanden brauc

Beschreibung für Leser

Unterstützte Lesegerätegruppen: PC/MAC/eReader/Tablet