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Ein Tod ist nicht genugOverlay E-Book Reader
Peter Swanson

Ein Tod ist nicht genug

Thriller

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Produktdetails

Verlag
Blanvalet Taschenbuch Verlag
William Morrow, New York 2018
Erschienen
2020
Sprache
Deutsch
Seiten
384
Infos
384 Seiten
ISBN
978-3-641-21164-6

Kurztext / Annotation

Traue nie der Unschuld, denn sie verbirgt manchmal die tödlichsten Geheimnisse ...
Harry Ackerson ist am Boden zerstört, als er erfährt, dass sein Vater bei einem Sturz von den Klippen ums Leben gekommen ist. Die Polizei hält es für einen Unfall, doch Harry weiß, dass sein Vater fit war und den Weg jeden Tag lief. Auf der Beerdigung fällt ihm eine Frau auf, die er noch nie zuvor gesehen hat. Und dann spricht Harrys Stiefmutter Alice den Verdacht aus, dass sein Vater eine Affäre hatte. Liegt hier der Schlüssel zu seinem Tod? Harry ahnt nicht, dass jede der Frauen Geheimnisse hütet und dass die Wahrheit viel finsterer ist, als er sich in seinen schlimmsten Träumen ausmalen könnte ...

Peter Swanson studierte am Trinity College, der University of Massachusetts in Amherst und am Emerson College in Boston und hat Abschlüsse in kreativem Schreiben, Pädagogik und Literatur. Er veröffentlichte Kurzgeschichten und Gedichte in zahlreichen namhaften Magazinen wie The Atlantic. Mit seinem Thriller »Die Gerechte« gelang ihm ein internationaler Bestseller. Der Roman wurde von der Presse begeistert besprochen und für einen Ian Fleming Steel Dagger Award nominiert. Zudem schrieb Swanson weitere spannende Thriller, zuletzt »Angst sollst du haben«. Er lebt mit seiner Ehefrau in Somerville, Massachusetts.

Textauszug

KAPITEL 1

JETZT

Harry war für einen kurzen Moment geblendet, als er in die mit Muschelschotter bedeckte Einfahrt des Hauses in Kennewick Village bog und die Sonne genau im richtigen Winkel auf seine Windschutzscheibe traf. Er stellte seinen Honda neben dem orangefarbenen Volvo-Kombi ab - sein Vater hatte den Wagen geliebt -, legte die Hände vors Gesicht und hätte beinahe geweint.

Alice, die zweite Frau seines Vaters, hatte Harry am Vortag morgens angerufen, um ihm mitzuteilen, dass sein Vater Bill tot sei.

»Was? Wie?«, hatte Harry gefragt. Mit dem Handy am Ohr war er gerade durch den von Bäumen gesäumten Innenhof seines Colleges zu seinem Zimmer spaziert. Er hatte an seine Abschlussfeier gedacht, die in nicht einmal einer Woche stattfinden würde, und sich den Kopf darüber zerbrochen, was er mit dem Rest seines Lebens anfangen sollte.

»Er ist ausgerutscht und gestürzt.« Alice sprach abgehackt. Harry begriff, dass sie weinte, es sich aber nicht anmerken lassen wollte, dass sie versuchte, ruhig und vernünftig zu klingen.

»Wo?«, fragte Harry. Ihm war plötzlich kalt, und seine Beine fühlten sich wie Gummi an. Er blieb stehen, und das Mädchen hinter ihm, das ebenfalls gerade telefonierte, streifte im Vorübergehen seinen Rucksack.

»Draußen auf dem Klippenpfad, wo er so gern spazieren gegangen ist.« Alice weinte jetzt hörbar, die Worte klangen wie durch ein nasses Handtuch gesprochen.

»Wer hat ihn gefunden?«

»Touristen. Keine Ahnung. Sie kannten ihn nicht, Harry.«

Ein zweites Telefongespräch später am Tag war nötig, damit er alle Einzelheiten erfuhr. Alice war am Nachmittag zum Einkaufen außer Haus gewesen. Sie hatte bei Bill im Laden vorbeigeschaut, und er hatte ihr gesagt, er beabsichtige, vor Einbruch der Dunkelheit noch einen Spaziergang zu unternehmen, werde zum Abendessen aber zu Hause sein. Wie immer hatte sie ihn ermahnt, vorsichtig zu sein, und gesagt, sie werde ihm einen Shepherd's Pie zubereiten, so wie er ihn mochte, mit gewürfeltem Lammfleisch statt Hackfleisch. Das Essen war um sechs Uhr abends fertig gewesen, zu ihrer gewohnten Essenszeit - von Bill aber keine Spur, und an sein Telefon war er auch nicht gegangen. Sie hatte John angerufen, den einzigen Angestellten im Buchladen, und der hatte nur das wiederholt, was Alice bereits wusste: Bill sei kurz vor fünf zu einem Spaziergang aufgebrochen. Inzwischen war es dunkel, und Alice verständigte die Polizei und wurde zu einem Officer Wheatley durchgestellt. Als dieser ihr eben erklärte, dass die Polizei nichts tun könne, wenn eine Person nur seit etwas über einer Stunde vermisst werde, hörte sie, wie eine zweite Stimme im Hintergrund den Beamten unterbrach. Wheatley bat Alice um einen Moment Geduld, und da wusste sie Bescheid. Als er sich wieder meldete, klang seine Stimme verändert, und er sagte, er werde sie an einen Detective Dixon weiterleiten. Nicht weit von Kennewick Harbor sei eine Leiche entdeckt worden und ob Alice für eine Identifizierung zur Verfügung stehe.

»Wie ist er gestorben?«, fragte Harry.

»Sie schließen nichts aus, aber offenbar glauben sie, dass er ausgerutscht ist und sich den Kopf angeschlagen hat.«

»Er hat diesen Spaziergang jeden Tag gemacht.«

»Ich weiß. Das habe ich ihnen auch gesagt. Bald werden wir mehr erfahren, Harry.«

»Ich verstehe es einfach nicht.« Er hatte das Gefühl, diese Worte schon hundertmal an diesem Tag gedacht zu haben. Heute war Donnerstag, und die Abschlussfeier sollte am Sonntagnachmittag stattfinden. Sein Vater und Alice hatten geplant, am Samstagabend nach New Chester in Connecticut zu kommen, bis Montag zu bleiben und Harry dann beim Packen für seine vorübergehende Rückkehr nach Maine zu helfen.

Stattdessen war Harry die halbe Nacht auf gewesen und hatte selbst gepackt. Zwischen seinen Lehrbüchern und Heften hatte er die Taschenbuchausgabe von Hillary Waughs Eine perfekte Indizienkette en

Beschreibung für Leser

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