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Die glorreichen SechsOverlay E-Book Reader
Royce Buckingham

Die glorreichen Sechs

Roman

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Produktdetails

Verlag
Blanvalet Taschenbuch Verlag
Erschienen
2020
Sprache
Deutsch
Seiten
576
Infos
576 Seiten
ISBN
978-3-641-22795-1

Kurztext / Annotation

Wie macht man aus einem naiven, verwöhnten Prinzen den Anführer einer Rebellion? Man stellt ihm sechs Schurken zur Seite.
Prinz Caspars Leben ist hart. Anstelle eines ehrenvollen Botschafterpostens hat seine Tante, die Königin, ihn zum Steuereintreiber ernannt. Nun ist er mit einer Bande ehrloser Halsabschneider ohne jede Kultur unterwegs und macht sich - typisch für so einen Beruf - auch noch bei der Bevölkerung unbeliebt. Darüber hinaus erkennt er, dass seine Tante keine Friedensbringerin ist, wie er immer dachte, sondern eine brutale Eroberin. Prinz Caspar bleibt kaum eine Wahl: Er muss eine Rebellion anführen!

Royce Buckingham, geboren 1966, begann während seines Jurastudiums an der University of Oregon mit dem Verfassen von Fantasy-Kurzgeschichten. Sein erster Roman »Dämliche Dämonen« begeisterte weltweit die Leser*innen und war insbesondere in Deutschland ein riesiger Erfolg. Gemeinsam mit seiner Frau und seinen beiden Söhnen lebt Royce Buckingham in Bellingham, Washington. Er arbeitet zurzeit an seinem nächsten Roman.

Textauszug

Kapitel 1

Glorreiche Angelegenheiten

»Ein Drache, hm?« Tartan Mull strich sich zweifelnd über den Bart. »In dieser gottverdammten Höhle da?«

Steuern einzutreiben war schon unter den besten Umständen ein Scheißjob, aber dafür eine Klippe erklimmen und sich einem Drachen stellen zu müssen, strapazierte Tartans Diensteid fast bis zum Zerreißen. Der stahläugige Kommandant der Glorreichen Sechs starrte in die dunkle Höhle und lauschte der tiefen Stille, die nur gelegentlich von einem einsamen Tropfen Wasser durchbrochen wurde, der mit einem vernehmbaren Plitsch landete. Schließlich stieß er einen unverständlichen Laut aus und wandte sich an seinen bulligen Untereintreiber, Dale Usher. Usher konnte nur mit den Schultern zucken, da er die Hände voll hatte - in der einen Hand hielt er den Griff seines schweren Anderthalbhänders, und mit der anderen hatte er den zerknitterten Kragen des Stadtratsvorsitzenden von Rumforte gepackt.

Der Barde und Ausrufer der Glorreichen, Belorian Knochenstahl, reckte den Kopf mit seiner hübsch gefiederten Kappe über Ushers Schulter, um besser sehen zu können. »Für mich sieht das nicht nach einer Drachenhöhle aus. Die sollte so düster sein wie ein mondloses Moor. Sie sollte staubig sein vom Ruß uralter Feuer, finster wie der Arsch eines Dämons, und die Ausdünstung sollte an den Gestank von verkohltem Fleisch erinnern.«

»Und woher will ein honigzüngiger Dichter wissen, wie eine Drachenhöhle aussieht, hm?«, fragte Tartan.

Belorian in seinem fein bestickten Wams zuckte die Achseln, und seine dekorativen Schulterpolster hoben sich bis über seine Ohren. »Ich habe es in einem Lied gehört.«

»Natürlich hast du das.«

Der Stadtratsvorsitzende von Rumforte wand sich. »Ich versichere Euch, die Bestie ist dort drin, zusammen mit jedem funkelnden Silberstück und jeder glitzernden Goldmünze, die sich in unseren Truhen befunden hat. Wir haben kein Geld, um die Steuern Eurer Königin zu bezahlen. Und obendrein hat das Ungeheuer den alten Saul, den Wächter unserer Schatzkammer, zu einem krossen Stück Schlacke verbrannt! Jetzt, da ich Euch das grauenvolle Versteck des Tieres gezeigt habe, lasst uns gehen, bevor wir alle verschlungen oder bis zur Unkenntlichkeit geröstet werden.«

Tartan schwang seine langen dunklen Locken hin und her. Der Name des Stadtrats war Jonas Dumpich oder Dumschat oder Du-kannst-mich-mal-kreuzweise, wenn es nach Tartan ging. Der Name spielte keine Rolle. Tartan und seine kleine glorreiche Schar wollte lediglich die zehn Prozent der Königin einsammeln und die merkwürdigen Eisenholzberge verlassen, um sich in das vertrautere Gebiet unten an die Wilde Westküste zu begeben und von dort aus zurück nach Hause zu kommen, nach Seeblick. Sie hatten während ihrer Reise nach Norden in die Berge Dutzende von Ausreden gehört, warum jemand die Steuern ihrer Majestät nicht zahlen konnte - ausgefeilte Leidens- und Armutsgeschichten von Bürgermeistern und Ältesten, Baronen und Buchhaltern, Räten und Bauern. Aber so etwas wie hier hatte Tartan noch nie gehört.

»Ein Drache hat unser Geld gestohlen«, hatte der Stadtratsvorsitzende geschworen und die Hände gerungen, als sie in Rumforte eingeritten waren - einer weitläufigen Grafschaft am Fuß der Eisenholzberge, die vom Handel mit dem feuerfesten Eisenholz lebte, das dem Gebirgszug seinen Namen gegeben hatte. Das Gebiet hatte während der Grenzlandkriege mehrfach den Besitzer gewechselt - ohne Blutvergießen, dank geschicktem politischem Taktieren und »flexiblen« Loyalitäten. Die gut gebauten, feuerfesten Gebäude der Innenstadt, die sich in den Bergpass schmiegte, zeugten von der florierenden Wirtschaft und den damit verbundenen Erträgen dieses Territoriums. Man karrte das Eisenholz zu den Fischerdörfern an der Küste, um die Frachträume fremder Schiffe damit zu befüllen, als Gegenleistung für Gewürze, Tee, getrocknete Früch

Beschreibung für Leser

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