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Claudia Hunt

My Pleasure!

Englisch, wie es nicht im Schulbuch steht

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Produktdetails

Verlag
Heyne Verlag
Erschienen
2019
Sprache
Deutsch
Seiten
240
Infos
240 Seiten
ISBN
978-3-641-23032-6

Kurztext / Annotation

Easy peasy lemon squeezy

Was hat es mit den drei Kreuzchen am Ende einer SMS auf sich? Wofür benötigt man in London eine Oyster Card oder was haben Austern mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu tun? Wie bereitet man eine perfekte Tasse Tee zu? Und welche Kriterien muss man erfüllen, um einen englischen Thronfolger zu heiraten? Wer den »British way of life« kennenlernen möchte, erfährt in diesem Buch allerlei Erstaunliches über Land und Leute und bringt ganz nebenbei sein Englisch auf Vordermann. Ein Streifzug durch die Besonderheiten der englischen Sprache und Kultur mit historischen Ausflügen, kleinen Anekdoten und dem ein oder anderen Griff in die englische Kuriositätenkiste. You can't wait? Great!

Claudia Hunt, geboren 1969 in München, ist gelernte Fremdsprachenkorrespondentin, Maskenbildnerin und Heilpraktikerin. Anfang der 90er-Jahre ging sie nach London und blieb - mit Unterbrechungen - 14 Jahre dort. Die Autorin lebt heute wieder in München. Im Heyne Verlag erschien bereits ihr erstes Buch What´s for Tea?

Textauszug

1  Let it rain!

oder

Ein verheerender Jahrhundertnebel, eine aufmüpfige Prinzessin und eine Flasche Gift

Ich quartiere uns am besten in Kentish Town ein, einem zentral gelegenen Stadtteil Londons mit guter Verkehrsanbindung. Hier habe ich viele Jahre gelebt und kenne mich bestens aus. Gleich bei der U-Bahn-Haltestelle gibt es eine besonders hübsche Straße, eine der ältesten in der Gegend. Sie stammt aus einer Zeit, bevor die Mode aufkam, jedem einzelnen britischen Reihenhäuschen einen Erker zu verpassen. Die putzigen Häuser mit ihren flachen Fassaden und den großen Fenstern sind in den herrlichsten Pastellfarben gestrichen, ähnlich wie die Häuser vieler englischer Küstenstädtchen aus dem 18. Jahrhundert. In welches wollen wir einziehen: In das gelbe gleich hier zur Linken oder lieber in das fliederfarbene dort drüben? In das grüne an der Ecke oder das himmelblaue mit der Palme im Vorgarten?

Ob da wirklich ein Haus mit einer Palme steht? Mitten im nördlichen London? Das ist nicht zu glauben? You're not buying that? Doch, doch, da wächst eine. Und sie erfreut sich bester Gesundheit. Der Golfstrom macht es möglich. Tatsache. I'm not making it up.

In das himmelblaue mit dem exotischen Vorgartenflair wollen wir einziehen? Sehr gerne! That's fine by me!

Und welches Wetter hätten wir denn gern? You want it to be foggy? You're kidding. Das war wohl ein Witz. Aus welcher Schublade stammt denn dieses verstaubte Wetterklischee? Ich finde, dichte Nebelschwaden sollten wir uns für eine gemeinsame Zeitreise ins frühe Industriezeitalter aufheben, als tatsächlich noch Unmengen Rauch den städtischen Schornsteinen entwich und für dementsprechend schlechte Sichtverhältnisse sorgte.

Any other suggestions, irgendwelche anderen Vorschläge?

You want it to be »raining cats and dogs« instead? Gerne! Lassen wir es in Strömen regnen, und sei es nur, um diesen schönen englischen Ausdruck zu zelebrieren. Allerdings möchte ich bei dieser Gelegenheit betonen, dass London keineswegs zu einem außergewöhnlich regenreichen Pflaster gehört! Städte wie Miami, Orlando, Rio de Janeiro, Sydney und auch meine Heimat München verzeichnen allesamt mehr Regentage pro Jahr als die britische Metropole. Das fand ich heraus, als ich vor vielen Jahren eine Wette gegen meinen Freund George verlor. Darf ich diese Geschichte kurz erzählen, bevor wir den geplanten Wolkenbruch auslösen?

Es fing damit an, dass mein englischer Gast an einem Fensterrahmen in meiner Münchner Wohnung lehnte und frustriert nach draußen blickte. »This place is just as bad as Manchester, isn't it!«, klagte er angesichts der endlosen Regenfluten an jenem tristen Frühlingstag, zugegebenermaßen bereits dem dritten in Folge. »Isn't it« war in diesem Kontext nicht als Frage zu verstehen, sondern als Bekräftigung seiner Aussage. Ich verstand seinen Verdruss angesichts unseres wortwörtlich ins Wasser gefallenen Urlaubs.

»Actually, Munich is even worse than Manchester«, legte George nach kurzer Überlegung nach (»actually«: »eigentlich«, »um ehrlich zu sein«, »tatsächlich«).

»No, it's not!«, lachte ich (und dachte: »Wie absurd!«), denn Manchester ist bei den Briten aufgrund seiner äußerst ungünstigen Witterung als »rainy city« bekannt. So kam es zu unserer Wette, to our bet. Es folgte eine eifrige Recherche in diversen Wetterstatistiken, die für Manchester eine durchschnittliche jährliche Niederschlagsmenge, an average annual rainfall, von 810 Millimetern ergab. Noch beeindruckender las sich jedoch Münchens Regenquote. Sie lag bei sage und schreibe 966 Millimetern. Nebenbei warfen wir nun auch noch ein Auge auf die Niederschlagsmenge, die Georges Heimatstadt London aufzuweisen hatte. Es waren lediglich schlappe 595 Millimeter. So there you are, bitte schön, das

Beschreibung für Leser

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