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Liebe mich, töte michOverlay E-Book Reader
Jennifer Hillier

Liebe mich, töte mich

Thriller – »Ein Pageturner, bei dem der Atem stockt!« Publishers Weekly

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Produktdetails

Verlag
Penguin Verlag
St. Martin's Press (Minotaur), New York 2018
Erschienen
2020
Sprache
Deutsch
Seiten
464
Infos
464 Seiten
ISBN
978-3-641-23372-3

Kurztext / Annotation

Der Mörder hinterlässt grausame Botschaften. Und du weißt, sie gelten dir.
Vor vierzehn Jahren kehrte Geos beste Freundin Angela nach einer Party nicht nach Hause zurück. Nun wird ihre zerstückelte Leiche gefunden. Für die Polizei ist schnell klar: Angela ist das Opfer des berüchtigten Serienmörders Calvin James. Doch für Geo ist Calvin nicht nur ein Serienmörder. Für sie ist er ihre erste große Liebe. Seit vierzehn Jahren weiß sie, was in dieser einen Nacht geschah, und vierzehn Jahre lang hat sie niemandem davon erzählt. Doch dann werden weitere Frauen ermordet, auf dieselbe Weise wie damals Angela. Der Mörder hinterlässt am Tatort eindeutige Botschaften. Und diese Botschaften gelten Geo ...

Jennifer Hillier hat Angst im Dunkeln - bevor sie schlafen geht, schaut sie mehrmals nach, ob alle Türen gut verschlossen sind. Trotzdem ist ihr Lieblingsautor Stephen King. Mit ihrem Mann und dem gemeinsamen kleinen Sohn lebt sie in Toronto, Kanada. »Liebe mich, töte mich« ist ihr erstes Buch auf Deutsch.

Textauszug

1

Der Prozess wurde von der Presse nur am Rande erwähnt. Das ist gut, denn es bedeutet weniger öffentliche Aufmerksamkeit und weniger Journalisten. Gleichzeitig ist es auch schlecht, denn man fragt sich doch, wie scheußlich ein Verbrechen heutzutage sein muss, um es in die Schlagzeilen zu schaffen.

Verdammt scheußlich, wie's aussieht.

In der New York Times und auf CNN wird Calvin James - auch bekannt als der Sweetbay-Würger - nur kurz erwähnt, und für die Zeitschrift People oder die Sendung The View sind seine Verbrechen nicht sensationell genug. Aber für die Menschen oben im Nordwesten, in Washington, Idaho und Oregon, ist der Prozess gegen den Sweetbay-Würger eine Riesensache. Das Verschwinden von Angela Wong vor vierzehn Jahren hatte in der Gegend um Seattle ziemlich viel Aufsehen erregt, denn Angelas Vater ist ein hohes Tier bei Microsoft und ein Freund von Bill Gates. Suchtrupps wurden zusammengestellt und alle möglichen Leute befragt, die ausgesetzte Belohnung stieg mit jedem Tag an, den Angela verschwunden blieb. Als die Leiche der Sechzehnjährigen so viele Jahre später entdeckt wurde - nur einen knappen Kilometer von ihrem Elternhaus entfernt -, löste das Schockwellen in der Gemeinde aus. Daran erinnern sich die Leute. Der #GerechtigkeitfürAngela machte heute Morgen auf Twitter die Runde. Er stand zwar nur ungefähr drei Stunden lang an neunter oder zehnter Stelle der beliebtesten Hashtags, aber immerhin.

Angelas Eltern sind im Gerichtssaal anwesend. Sie haben sich ein Jahr nach dem Verschwinden ihrer Tochter scheiden lassen. Ihre Ehe, die schon zuvor jahrelang nur noch an einem seidenen Faden hing, hat den Schicksalsschlag nicht überstanden. Jetzt sitzen sie wenige Reihen hinter dem Staatsanwalt nebeneinander, mit ihren jeweiligen neuen Ehepartnern, vereint in der Trauer und dem Wunsch nach Gerechtigkeit.

Georgina Shaw kann sich nicht dazu überwinden, Blickkontakt mit ihnen aufzunehmen. Ihre Gesichter zu sehen, die Trauer und die Wut darin, ist das Schlimmste an der ganzen Sache. Sie hätte ihnen vierzehn Jahre schlaflose Nächte ersparen können. Sie hätte ihnen an dem Abend, an dem es passiert ist, alles erzählen können.

Geo hätte alles Mögliche tun können.

Vor vierzehn Jahren war Angelas Mutter eine oberflächliche, materialistisch eingestellte Frau, der ihr Status im Country Club mehr am Herzen lag als ihre heranwachsende Tochter. Ihr Vater war auch nicht viel besser, ein Workaholic, der am Wochenende lieber Golf und Poker spielte, als Zeit mit seiner Familie zu verbringen. Bis Angela verschwand. Da taten sie sich zusammen, nur um sich dann zu trennen. Sie reagierten auf Angelas Verschwinden, wie es alle normalen Eltern getan hätten, die ihr Kind liebten. Sie wurden verletzlich. Sie wurden emotional. Geo erkennt Candace Wong, heute Candace Platten, kaum noch wieder. Diese Frau, die einmal extrem dünn war, hat fast zehn Kilo zugenommen, wodurch sie jedoch gesünder wirkt. Victor Wong sieht, bis auf einen leichten Bauchansatz und eine Halbglatze, genauso aus wie früher.

Geo hat einen großen Teil ihrer Kindheit bei Angela zu Hause verbracht, hat mit Angela in der Küche Pizza gegessen und bei ihr übernachtet, wenn ihr Vater mal wieder Nachtschicht in der Notaufnahme hatte. Sie hat die Wongs getröstet, als ihr einziges Kind nicht nach Hause kam, ihnen versichert, ihre Tochter würde bestimmt gefunden, sie hat ihnen Antworten gegeben, die sie beruhigten, die jedoch nichts mit der Wahrheit zu tun hatten. Die Wongs wurden zur Abschlussfeier an der Highschool eingeladen, man überreichte ihnen eine Ehrung für Angela, die Captain bei den Cheerleadern, der Star des Volleyballteams und eine hervorragende Schülerin gewesen war. Und seitdem hat Candace Wong Platten Geo jedes Jahr eine Weihnachtskarte geschickt, egal, wo auf der Welt sie sich gerade aufhielt. Ein Dutzend Karten sind es, alle mit denselben Worten

Beschreibung für Leser

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