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Pascal Akira Frank

Folge dem Schnurren und finde dein Glück

Die 10 Weisheiten des Herrn Paul

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Produktdetails

Verlag
Goldmann Verlag
Erschienen
2019
Sprache
Deutsch
Seiten
176
Infos
176 Seiten
durchgehend illustriert, vierfarbig
ISBN
978-3-641-23436-2

Kurztext / Annotation

Liebevolle Glückslektionen auf vier Pfoten.
Haustiere machen glücklich - und Katzen ganz besonders. Als Herr Paul, ein schwarz-weiß gestreifter Kater, eines Morgens freundlich vor Pascal Franks Tür hockt, ahnt der Autor noch nicht, dass mit dieser besonderen Fellnase das Glück in sein Leben einziehen wird. Denn als waschechte Buddha-Katze weiß Herr Paul natürlich, wie man den Alltag am besten nimmt: indem man sich beispielsweise genussvoll auf das Wesentliche konzentriert, begeisterungsfähig und neugierig bleibt sowie schlau und gelassen im Hier und Jetzt lebt. Und auch wir können uns eine Menge von Herrn Paul abschauen für einen unbeschwerten, flauschig-geschmeidigen Glücksalltag.

Dr. Pascal Akira Frank, geboren 1981 in Erbach im Odenwald, beschäftigt sich seit vielen Jahren mit östlicher Spiritualität. Schon früh lernte er Japan, das Heimatland seiner Mutter, kennen und verbrachte einen Teil seiner Kindheit und Jugend in Chigasaki. Auch später reiste er immer wieder nach Japan, um in die faszinierende Kultur einzutauchen und sich in die Weisheitslehren des Zen-Buddhismus und Daoismus zu vertiefen.

Meditation ist für ihn der beste Weg, um zu sich zu kommen und bei sich zu bleiben im hektischen Alltag. In seinem Buch zeigt er, wie jeder erfolgreich meditieren kann, egal wie alt oder unerfahren er ist.

Textauszug

Wenn Katzen Meister darin sind, im Hier und Jetzt zu sein, dann war Herr Paul Weltmeister. Unangefochten und über jeden Zweifel erhaben. Bis heute bin ich keinem Wesen begegnet, das die Kunst des Im-Augenblick-Seins auch nur annähernd so gut beherrscht wie dieser Kater. Was er auch tat, ob er auf seinem Sessel als schwarz-weiße Kugel zusammengerollt schlief, den Garten erkundete oder auch einfach nur aus dem Fenster schaute - er tat es mit seinem ganzen Sein, vom Schnurrhaar bis zur Schwanzspitze. Denn das bedeutet im Hier und Jetzt zu sein: Voll im gegenwärtig stattfindenden Augenblick zu sein und gedanklich nicht in die Zukunft oder die Vergangenheit zu schweifen.

Wenn Herr Paul etwa Katzenfutter fraß, dann bestand sein ganzes Wesen in diesem Augenblick nur aus Fressen, nichts anderem. Und mehr noch: Während er fraß, hatte ich manchmal den Eindruck, als gäbe es nicht mal die Möglichkeit, dass er außer fressen jemals noch irgendetwas anderes tun könnte. Alles an ihm - sein ganzer kleiner Katzenkörper, jedes einzelne Schnurrhaar - war dann so sehr auf den Napf vor ihm ausgerichtet, dass es schien, als seien der Kater, der Napf und der Akt des Fressens in Wirklichkeit eins.

In puncto Nahrungsaufnahme lagen Welten zwischen Herrn Paul und mir. Während er beim Fressen also voll und ganz bei der Sache war, schaufelte ich mir meine Mahlzeiten häufig nur nebenbei in den Mund, während ich fernsah oder las. Überspitzt könnte man sagen, dass meine Aufmerksamkeit allem galt, nur nicht dem, was ich mir da einverleibte. Oder andersherum: Beim Essen war ich überall, nur nicht im Hier und Jetzt. Damit hatte ich eines nicht verstanden, was für Herrn Paul anscheinend völlig klar war:

Alles, was wir haben, ist das Jetzt. Denn die Vergangenheit ist vergangen und die Zukunft noch nicht da.

Während Herr Paul diese Erkenntnis verinnerlicht hatte und aus ihr heraus lebte, fällt uns Menschen das oftmals schwer. Wir verstehen sie zwar rein von unserem Verstand her, aber es fällt uns schwer, nach ihr zu handeln.

Warum das so ist? Zum Teil ist unser hoch entwickeltes Gehirn dafür verantwortlich. Mit seiner Hilfe können wir uns Situationen und Dinge vorstellen, die nicht in der Gegenwart stattfinden. Evolutionär gesehen hat das natürlich große Vorteile, weil der Mensch so etwas planen konnte, das sich erst in der Zukunft ereignete. Eine groß angelegte Mammut-Jagd zum Beispiel. Diese Vorstellungsgabe hat aber auch einen entscheidenden Nachteil, denn sie bedeutet, dass wir generell die Fähigkeit besitzen, uns über Vergangenheit und Zukunft Gedanken (oder meistens Sorgen) zu machen.

Und das ist so brisant, weil wir immer, wenn wir ins Gestern oder Morgen abdriften, nicht wirklich im Jetzt sind. Der aufwühlende Film vom Vorabend, das aufreibende Jahresgespräch mit dem Vorgesetzten letzte Woche oder auch die Sorge vor dem bevorstehenden Zahnarztbesuch - wann immer wir in Gedanken abschweifen, verliert unsere Gegenwärtigkeit an Gewicht. Wir sind zwar dann noch körperlich anwesend, aber unser Geist befindet sich in einem »Anderswo«, in einem »Früher/Später«.

Aber ist es denn nicht wundervoll, Tagträume zu haben, sich ein schönes zukünftiges Ereignis auszumalen oder sich an eine freudige Situation aus der Vergangenheit zu erinnern? Ja, ja und ja. Es ist nicht nur angenehm, sondern sogar wichtig und gut, denn Tagträume etwa erfüllen eine wichtige Funktion für unser Bewusstsein. Sie wirken als ein Ventil im oftmals stressigen Alltag und erlauben es, der Kreativität freien Lauf zu lassen.

Problematisch wird es nur, wenn wir nicht ablassen können von diesen Gedanken und Bildern und vor lauter Tagträumen gar nicht mehr mitbekommen, was genau in diesem Moment um uns und in uns stattfindet. Und genau das ist leider nur allzu häufig der Fall. Hinzu kommt, dass viele dieser Vorstellungen, in die wir da abdriften, oftmals keinen freudigen, sondern einen düsteren, schmerzhaften oder

Beschreibung für Leser

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