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Komm, lass uns die Welt ändern, gleich morgenOverlay E-Book Reader
Karen Harrington

Komm, lass uns die Welt ändern, gleich morgen

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Produktdetails

Verlag
cbj
Little Brown and Company, US
Erschienen
2019
Sprache
Deutsch
Seiten
320
Infos
ab 12 Jahre
ISBN
978-3-641-23544-4

Kurztext / Annotation

Man braucht Mut, um zu werden, wer man ist
Die 12-jährige Mysti Murphy wäre am liebsten eine Figur aus einem Buch. Dann wüsste sie mit magischer Leichtigkeit, was man tut, wenn einen der beste Freund plötzlich offiziell ignoriert. Und wie durch Zauberei hätte sie eine Lösung für das große Geheimnis ihrer Familie: dass ihre Mutter seit Jahren das Haus nicht verlassen hat. Aber so muss sie im wahren Leben herausfinden, wo sich echte Freunde finden und wie man verdammt mutig sein kann - indem man seine ganz eigene Geschichte schreibt.

Karen Harrington ist begeisterte Kaffeetrinkerin, Mutter, Hundeliebhaberin und Buchsammlerin. Sie schreibt Geschichten, seit sie denken kann. Inzwischen hat sie ihren Traumjob gefunden und ist hauptberufliche Autorin. Sie lebt mit ihrem Mann und ihren beiden Töchtern in Texas.

Textauszug

Kapitel 8

Schaut mal, das komische Mädchen, das sich darauf vorbereitet, die 7. Klasse zu betreten. Sie hat einen lädierten Dad, keinen offensichtlichen Freund, keine neuen Schuhe für den ersten Schultag und ist gerade zu der grauenvollen Erkenntnis gelangt, dass sie sich nur ein Bein rasiert hat.

Der erste Schultag.

Es fühlt sich nicht so an, als wären wir auch nur für den ersten Tag von Sonstwas bereit.

In den letzten vier Tagen hat Mom jeden Morgen in ihrem Zimmer gesessen und ferngesehen.

Jeden Nachmittag in den letzten vier Tagen haben wir einen kleinen Bericht über Dads Zustand von Dr. Randolph im Krankenhaus bekommen. Er ist stabil und seine Vitalzeichen sind gut.

Jeden Abend essen wir einen Gartensalat und wünschen uns, wir hätten vier Teller abzuwaschen statt drei.

Letztes Jahr um diese Zeit war meine größte Sorge, ob ich in der Mittelstufe wohl eine Handtasche in die Schule mitnehmen sollte.

Dieses Problem vermisse ich heute Morgen. Zu meinen Problemen gehört jetzt, dass ich nur eine begrenzte Auswahl an Schulklamotten habe, einen Rucksack mit Löchern und Turnschuhe, die schon 150 Kilometer auf den Sohlen haben. Und natürlich ein unrasiertes Bein. An diesem letzten Problem bin ich ganz allein schuld.

Ich gucke auf die Uhr. Vielleicht schaffe ich es ja noch, ins Bad zu joggen und mir zwei haartechnisch zusammenpassende Beine zu verschaffen. Die Uhr sagt: Nein, und du kannst nicht mal mehr in Jeans schlüpfen, diese Caprihosen müssen reichen. Blöde Uhr.

Ehe wir uns auf den Schulweg machen, schafft Mom auf eine Art Ordnung, die verbergen soll, wie aufgewühlt sie ist. Sie wischt die Arbeitsflächen, die schon sauber sind, und sortiert Lebensmittel in alphabetischer Reihenfolge, denen das ganz egal ist.

Schnief. Schnief.

Wisch. Wisch.

Mehl. Suppe. Zucker.

Heute hat sie die dunklen Haare mit einem korallenroten Tuch zusammengebunden und etwas Revlon-Rose-Lippenstift auf dem Mund. Sie sieht aus wie eine besorgte Cheerleaderin. Aber ich vermute, sie bemüht sich, nicht offensichtlich deprimiert zu wirken.

»Was machst du da?«

»Na ja ...« Sie zögert. »Ehrlich gesagt verschaffe ich mir einen Überblick. Ich wollte mal sehen, wie lange wir mit unseren Vorräten auskommen können.«

»Willst du den Witz des Tages hören?« So bin ich, wenn ich versuche, mir keine Sorgen um Mom zu machen, die den ganzen Tag allein zu Hause sein wird.

»Oh, Mysti«, sagt sie ein bisschen verwundert. »Ja, bitte, erzähl mir einen Witz.«

»Wie ist der Vorname vom Reh?«

»Wie?«

»Kartoffelpü.«

»Den finde ich gut.«

»Danke.« Ich umarme sie fest und sie gibt mir mein Lunchpaket und frischt die Sicherheitsregeln noch mal auf. Rede nicht mit üblen Fremden. Halte immer die Augen auf. Bleib in der Gruppe oder bei deinem Sitznachbarn, deinem Sicherheitsanker.

»Paarweise ist man sicherer.«

»Ja, ich weiß. Immer zu zweit bleiben.«

Bei Laura läuft es genauso. Ich stelle mich auf die Veranda und höre alle drei Messingschlösser einrasten. Klick, klick, klick. Dann ihre Stimme hinter der Tür. »Mysti, ich kann dich sehen. Geh jetzt. Ich werde heute malen. Mir wird es bestens gehen.«

Ich bemühe mich auch darum, dass es mir bestens geht.

Während der Morgenansprache verstecke ich das unrasierte Bein hinter dem glatten und sehe mich nach einem Sicherheitsanker um (oder dem, was andere Siebtklässler vielleicht einen Freund bzw. eine Freundin nennen würden). Bis Anibal aus dem Hipsterland zurückkehrt, wäre es schön, nicht ganz allein dazustehen. Letztes Jahr habe ich mich nicht so richtig um andere Mädchen bemüht, weil mein Freundschaft-Bedürfnis gedeckt war. Im Rückblick war das keine so tolle Strategie.

Im Meer neuer Mitschüler sieht man viele neue Kleider und nicht einen Pic

Beschreibung für Leser

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