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Im Schatten des SchwertesOverlay E-Book Reader
Julie Kagawa

Im Schatten des Schwertes

Roman

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Produktdetails

Verlag
Heyne Verlag
Harlequin
Erschienen
2019
Sprache
Deutsch
Seiten
496
Infos
ab 14 Jahre
ISBN
978-3-641-23647-2

Kurztext / Annotation

Das Fuchsmädchen Yumeko hat eine gefährliche Mission: Sie muss eine hochgeheime Pergamentrolle in Sicherheit bringen. Gerät das Schriftstück in die falschen Hände, könnte ein einziger böser Wunsch das ganze Reich für immer in die Finsternis stürzen. In dem wortkargen Samurai Tatsumi hat sie einen starken Begleiter gefunden, der ihr Freund und Vertrauter wurde - und sogar ein wenig mehr. Doch Yumeko hat auch einen unberechenbaren Feind: den Dämon Hakaimono, der Jahrhunderte lang in das Samuraischwert Tatsumis gebannt war. Jetzt ist Hakaimono frei und hat sich Tatsumis Körpers und Geistes bemächtigt. Der Dämon setzt alles daran, Yumeko die Rolle zu entreißen. Wenn sie ihr Ziel erreichen will, darf sie vor nichts zurückschrecken. Selbst dann, wenn Tatsumi dabei umkommen sollte ...

Schon in ihrer Kindheit galt Julie Kagawas große Leidenschaft dem Schreiben. Nach Stationen als Buchhändlerin und Hundetrainerin machte sie ihr Interesse zum Beruf. Mit ihren Fantasy-Serien »Plötzlich Fee« und »Plötzlich Prinz« wurde sie rasch zur internationalen Bestsellerautorin. In ihrer neuesten Erfolgsserie »Plötzlich Rebell« erzählt sie von einer magischen Liebe, die nicht sein darf. Julie Kagawa lebt mit ihrem Mann in Louisville, Kentucky.

Textauszug

2

DER DÄMON DER KAGE

Yumeko

Stille senkte sich, nachdem Meister Jiro seine Erzählung beendet hatte.

»Dieser Dämon«, sagte ich, als der Priester nach einer Holzpfeife griff, die neben der Feuerstelle lag. »Der Hirotakas Familie getötet hat. War das ...«

Meister Jiro nickte und steckte sich das Ende der Pfeife in den Mund. »Hakaimono.«

Ich schauderte, und um das Lagerfeuer herum blickte der Rest unserer Gruppe ernst drein. Wir hatten unser Lager neben einem glucksenden Bach aufgeschlagen, umgeben von struppigen Kiefern und hoch aufragenden Mammutbäumen und in der Luft hing der Geruch nach Baumsäften und einem Hauch Frost. Wir befanden uns immer noch ganz in der Nähe des Gebirges, der Grenze zum Gebiet des Himmelsclans. Der Sommer neigte sich seinem Ende zu, und die Tage wurden kühl, während der Herbst allmählich die Oberhand gewann.

Okame saß mit dem Rücken gegen einen moosbewachsenen Mammutbaum gelehnt da und starrte in die Schatten, einen Fuß auf einer Wurzel. Der Schein des Feuers glitt über ihn, betonte seine magere, schlaksige Gestalt, das rötlich braune, zu einem Pferdeschwanz zurückgebundene Haar und das schmale Gesicht, mit ungewöhnlich grimmigem Ausdruck. Der ansonsten fröhliche, unverblümte Ronin war still, als er mit dunklen Augen über das Flussbett spähte.

»Kamigoroshi ist demnach durch den Drachenwunsch zum Leben erweckt worden«, sagte Taiyo Daisuke nachdenklich. Der Adlige des Sonnenclans saß im Schneidersitz vor einem umgefallenen Baumstamm, sein Gesicht eine Maske stoischer Gelassenheit. Auf der anderen Seite des Feuers warf Reika ihm einen entnervten Blick zu. Die Arme des Adligen waren bandagiert, und blutige Stoffstreifen blitzten unter seinem Gewand hervor, eine Erinnerung an unseren letzten schrecklichen Kampf. Er sollte überhaupt nicht auf den Beinen sein, hatte Reika ihn früher am Abend gescholten. Er müsste liegen, sich ausruhen, bevor die Wunden aufgingen, die sie nachts zuvor sorgfältig zugenäht hatte. Doch Daisuke hatte darauf bestanden, dass es ihm gut ging. Selbst mit seinem einst wunderschönen Kimono, der nun zerrissen und schmutzig war, seiner blassen Haut und den langen, silbrig weißen Haaren, die ihm strähnig den Rücken herabhingen, strahlte er Selbstvertrauen und Eleganz aus.

»Ja«, bestätigte Meister Jiro. »Weil Hirotaka sich an dem Oni rächen wollte, der seine Familie und die Frau, die er liebte, getötet hatte. Und nach einer Möglichkeit trachtete, den Dämon nicht nur zu vernichten, sondern ihn leiden zu lassen, damit er am eigenen Leib Schmerz und Zorn und Hilflosigkeit erlebte. Sein Wunsch wurde ihm gewährt. Nicht lang, nachdem Kage Hirotaka den Drachen herbeigerufen hatte, stand er Hakaimono auf dem Schlachtfeld gegenüber, und nach einem schrecklichen Kampf, der fast ein ganzes Dorf ausgelöscht hat, gelang es ihm, den Dämon zu erschlagen. Doch anstatt den Oni zurück ins Jigoku zu schicken, bannte Kamigoroshi die Seele des Dämons in der Klinge, wo sie bis in alle Ewigkeit gefangen sein sollte.

Unglücklicherweise«, fuhr Meister Jiro fort, »war das der Anfang des Untergangs der Kage. Der Dämon trieb Hirotaka in den Wahnsinn. Er ergriff nicht Besitz von ihm ... vielleicht war sein Einfluss noch zu schwach oder er wusste nicht, wie ihm ein solcher Kunstgriff gelingen sollte. Aber im Lauf der Zeit brach er Hirotakas Entschlossenheit und nutzte seine schwelende Wut und seinen Kummer aus, um ihn zu überwältigen. Und dann, eines Nachts, verlor Hirotaka schließlich die Kontrolle über sich und veränderte das Schicksal der Kage für immer.«

Daisuke verlagerte das Gewicht und blickte nachdenklich drein, als sich seine Miene erhellte. »Das Massaker auf Burg Hakumei«, sagte er mit einem Blick auf den Priester. »Der gebrochene Vertrag zwischen den Hino und den Kage.«

»Ein Gelehrter der Geschichte.« Meister Jiro nickte anerkennend. »Ja, Taiyo-san, Ihr habt rech

Beschreibung für Leser

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