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Leithammel sind auch nur MenschenOverlay E-Book Reader
Stefan Verra

Leithammel sind auch nur Menschen

Die Körpersprache der Mächtigen

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Produktdetails

Verlag
Ariston
Erschienen
2019
Sprache
Deutsch
Seiten
312
Infos
312 Seiten
durchg. 4c
ISBN
978-3-641-23708-0

Kurztext / Annotation

Welche geheime Wirkung hat Merkels Raute? Hat Trumps »Kussmund« mehr Power als Putins Stirn? Und wie hat es Emmanuel Macron fuchtelnd und lümmelnd bis in den Élysée-Palast geschafft?

Alle Menschen sprechen mit ihrem Körper, aber manche sind erfolgreicher und mächtiger als andere. Das hat sehr viel mehr mit gezielter Mimik und Gestik zu tun, als wir denken.

Der Körpersprache-Experte, Bestsellerautor und Coach Stefan Verra weiht uns ein in die Geheimnisse von Macrons sprechenden Augenbrauen und Trumps gefährlichem Zeigefinger. Mit Verras Erkenntnissen können wir alle mächtiger und erfolgreicher werden: Schauen Sie Ihre Kinder mal mit einem Putin-Blick an, und schon klappt's mit dem Aufräumen! Präsentieren Sie Ihre Ideen wie Macron und ziehen Sie so sämtliche Kollegen in Ihren Bann! Und beachten Sie beim ersten Date die »Nase-Nabel-Regel«: Immer zugewandt sprechen ? das bewirkt Aufmerksamkeit, Interesse und Respekt! Der Erfolg ist Ihnen sicher!

Stefan Verra, geb. 1973, ist einer der gefragtesten Körpersprache-Experten in Europa. Der in München lebende Österreicher beschäftigt sich seit über 20 Jahren intensiv mit der menschlichen Körpersprache. Der Bestsellerautor und Gastdozent mehrerer Universitäten bringt wissenschaftlich fundiertes Körpersprache-Know-how Organisationen wie der NATO, dem Fraunhofer-Institut sowie MedizinerInnen und JuristInnen näher. Er hält weltweit Vorträge und spricht dabei jährlich vor über 100.000 Menschen. Seine Analysen werden regelmäßig in den Medien publiziert. Über 150.000 Menschen verfolgen seine Körpersprache-Tipps auf Social-Media-Kanälen. Stefan Verra unterstützt mit seinem Wissen Menschen aus dem Autismusspektrum, Hospize und Trans-Menschen.

Textauszug

Donald Trump

Faust, Kussmund und andere Attitüden

Er drängt Amtskollegen zur Seite, als gäbe es Freibier. Beim Händeschütteln reißt er sein Gegenüber fast von den Beinen, und seine Zudringlichkeit bei Frauen würde man eher in einer billigen Hafenkneipe um 2 Uhr nachts erwarten. Die wenigsten würden diese Körpersprache mit dem Amt eines Präsidenten verknüpfen. Nein, ich meine nicht, dass sich ein Präsidentenamt grundsätzlich durch Eleganz und Vornehmheit auszeichnet. Zu sehr erinnern wir uns an die Affären von Vorvorgänger Bill Clinton, an das kommunikative Ungeschick eines George W. Bush und an das Geltungsbedürfnis eines Barack Obama. Aber, hey, wie viel würden viele dafür geben, wenn einer der eben genannten das Amt vom aktuell obersten Händeschüttler Amerikas wieder übernehmen würde?

Und doch wurde Donald Trump von über 60 Millionen Amerikanern gewählt. Er hat eine stabile Wählerschicht, die sich von frauenverachtendem Gehabe, hetzerischen Widersprüchen und glatten Lügen nicht abbringen lässt. Sie fragen sich vielleicht, was das für schlichte Gemüter und radikal gesinnte Deppen sind, die den gewählt haben. »Bildungsferne Schichten« nennt man sie oder »grumpy white old men«. Grantige alte weiße Männer, die gerne die amerikanische Überlegenheit mit ihrem privaten Waffenarsenal zelebrieren. Die haben ihre Stimme einem Mann gegeben, von dem wir, die »bildungsnahe Schicht«, denken: »So einem Menschen würden wir niemals unsere Stimme geben. Ne-ver!«

Wie gerne veranstalten wir Bildungsbürgerliche in unserer Blase intellektuelle Überlegenheitspartys und klopfen uns gegenseitig dafür auf die Schultern, wie viel wertvoller unsere Meinung doch ist. Doch Vorsicht vor zu viel intellektuellem Snobismus, denn der entfernt uns immer weiter von den Trump-Wählern und Andersdenkenden. Es wäre augenöffnender, wenn wir uns einfach eingestehen, dass er irgendetwas Faszinierendes an sich haben muss. So wäre eine verständnisvollere Begegnung mit Menschen möglich, deren Meinung viele nicht teilen. Es geht nämlich nicht nur um seine Aussagen oder Falschaussagen. Denn die Entscheidung für Trump fand, wie eingangs erwähnt, nicht auf einer intellektuellen Ebene des Gehirns statt, sondern auf einer vorgeschalteten. Genau da, wo Körpersprache wahrgenommen wird.

Ungeschliffen

Von Donald Trump habe ich zum ersten Mal ca. 2005 gehört. Im wahrsten Sinne des Wortes. Denn damals fiel mir ein Hörbuch von ihm in die Hände. Eines dieser »So wirst du schnell reich«-Dinger. Die Inhalte waren nicht weltbewegend, nicht wirklich neu, aber eigentlich gut. Sie haben mich das eine oder andere Mal zum Nachdenken angeregt.

Ich habe wirklich lange gebraucht, um zu kapieren, dass dieses Hörbuch von dem Mann ist, der die US-Wahlen 2016 gewonnen hat. Die Bilder in meinem Kopf haben so gar nicht zusammengepasst.

Auch heute noch habe ich den Eindruck, dass er das Buch unmöglich selbst geschrieben haben kann. Einerseits Inspirierendes und klar Strukturiertes, andererseits so viel Polarisierendes und offenbar wenig Durchdachtes. Ein Programm in meinem Gehirn tut sich offensichtlich schwer damit, zwei so unterschiedliche Eindrücke in Bezug auf einen Menschen zu vereinen.

Mittlerweile kenne ich Donald Trumps Körpersprache sehr gut. Auf Einladung einiger Medien nehme ich ihn immer wieder genau unter die Lupe. Um ehrlich zu sagen: Seine Körpersprache ist tatsächlich faszinierend! Punkt. Da gibt es die geschliffenen Clintons, die zurückhaltende Merkel und den vielfältigen Obama. Aber Trump, der ist ganz anders. Seine Körpersprache ist weder geschliffen noch zurückhaltend, und ob sie vielfältig oder doch eher einfältig ist, werden wir uns im Folgenden genauer anschauen.

Er kam, sah und brüllte

Trump stieg in den Wahlkampf ein, als viele Amerikaner unzufrieden waren.

Besonders im »rust belt« und im Süden, den Regionen also, in denen die »alten« Industrien vor Jahrzehnten noch stark waren. A

Beschreibung für Leser

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