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Leben wird aus Mut gemachtOverlay E-Book Reader
Anika Landsteiner

Leben wird aus Mut gemacht

Wie eine 84-jährige Frau mich inspirierte, ein Jahr voller Herausforderungen zu leben

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Produktdetails

Verlag
Goldmann Verlag
Erschienen
2019
Sprache
Deutsch
Seiten
288
Infos
288 Seiten
ISBN
978-3-641-24050-9

Kurztext / Annotation

Eine Freundschaft in sieben Abenteuern. Es gibt Menschen, die das Leben zerdenken, und andere, die sich mit Schwung ins Abenteuer stürzen. Obwohl Anika Landsteiner viel in der Welt herumgekommen ist und eigentlich zur zweiten Gruppe gehört, trägt sie eine Liste mit außergewöhnlichen Wünschen in sich, für die ihr der Mut fehlt. Als Emma, eine 84-jährige Frau, Anika spontan ihr bewegtes Leben erzählt, ist sie so beeindruckt, dass der Moment gekommen ist.Wohin führt eine Reise allein mit dem eigenen Vater? Was passiert, wenn man als Ehrenamt eine Brieffreundschaft mit einem zum Tode verurteilen Menschen führt? Wie lernt man in einem indischen Ashram zu schweigen und zu meditieren?

Aus sieben Wünschen entstehen sieben inspirierende Geschichten - und eine große Freundschaft zwischen beiden Frauen. Für alle, die das Leben spüren wollen - aber noch nicht wissen, wie sie es anstellen sollen.

Anika Landsteiner absolvierte eine Ausbildung zur Schauspielerin, ehe sie sich dem Schreiben zuwandte. Seit 2010 schreibt sie für verschiedene Online- und Printmedien wie Jolie, ze.tt, welt.de und Qiio. Außerdem hat sie zwei Jahre das renommierte Münchner Stadtmagazin MUCBOOK geleitet und den Reiseblog Ani denkt entwickelt. Ihr erstes Buch 'Gehen, um zu bleiben' erschien 2017, ihr Debütroman 'Mein Italienisches Vater' 2018. Zudem moderiert Anika Landsteiner den Podcast ÜberFrauen, in dem sie weibliche Gäste interviewt.

Textauszug

Vorwort

Ein Buch über Herausforderungen zu schreiben ist eine Herausforderung für sich. Zumindest für mich. Denn eine Herausforderung ist für jeden Menschen etwas anderes. Für die einen beginnt das Wagnis bei einem Bungee-Sprung, für andere stellt schon eine Fahrt mit dem Aufzug eine große Überwindung dar. Ich dagegen habe Schwierigkeiten, mit dem Schreiben dieses Buches zu beginnen. Immer wieder lief ich in den letzten Tagen ziellos durch meine Wohnung und überlegte, ob diese in mir schlummernde Herzensangelegenheit, meinen Herausforderungen ein Buch zu widmen, wirklich eine gute Idee ist. Schließlich sind es meine ganz persönlichen. Sie zeigen, wovor ich mich fürchte, wonach ich mich sehne, was ich mir zutiefst wünsche und woran ich scheitere. Damit in die Öffentlichkeit zu treten ist für mich nicht einfach, denn viele Menschen projizieren eigene Ängste und Meinungen, ja manchmal sogar die gerade vorherrschende Stimmung, auf andere - nicht selten habe ich erlebt, wie hart manche Menschen mit anderen und damit auch gleichzeitig mit sich selbst ins Gericht gehen. Weil es sehr einfach ist zu kritisieren. Viel einfacher, als Unvoreingenommenheit zu trainieren und respektvoll mit den verwundbaren Stellen anderer Menschen umzugehen; spiegeln genau diese doch immer nur unsere eigenen. Ich könnte mir also einfach ein Notizbuch kaufen, es mir gemütlich machen, und einfach mit dem Tagebuchschreiben beginnen. Aber so funktioniert das nicht bei Autoren. In erster Linie schreibe ich, weil ich es liebe. Aber auch, weil ich meine Worte mit anderen Menschen teilen möchte. Durch meine Texte, durch meine Bücher und auch durch meinen Podcast »ÜberFrauen« bekomme ich immer wieder das Feedback, dass Menschen sich mit meinen Gedanken und Gefühlen, mit dem, was ich erlebe, mit dem, wovon ich träume oder wovor ich Angst habe, identifizieren können. Weil uns alle etwas verbindet.

Auch wenn jeder von uns an einem anderen Punkt in seinem Leben steht, ganz unterschiedliche Entscheidungen trifft oder vor ihnen flieht, haben wir doch alle eins gemeinsam: Wir alle wissen, wie es sich anfühlt, wenn man sich nicht traut, etwas zu tun. Wir kennen das Zögern und das Zaudern und das gute Gefühl, wenn es uns gelungen ist, unsere Ängste zu überwinden. Wir wissen, wie sich diese Emotionen anfühlen. Wie sich das Leben anfühlt. Und deshalb will ich mich nicht nur meinen Herausforderungen stellen, sondern meine Erlebnisse auch teilen.

Ich lief also weiter durch meine Wohnung, jetzt aber mit der in mir wachsenden Überzeugung, dass dieses Buch nicht nur mir, sondern auch anderen helfen konnte, sich ihrem Leben mit allem, was es zu bieten hat, zu stellen. Und trotzdem konnte ich all die bohrenden Fragen, die ich mir selbst stellte, nicht abschütteln und nicht vor den fiesen Stimmen fliehen, die mir zuflüsterten, dass ich genau diese Herausforderung nicht meistern würde.

Ich setzte mich auf die Lehne meines Sofas und betrachtete mein Bücherregal. Ich ließ den Blick über die verschiedenen Buchrücken schweifen, bis er haften blieb. Jetzt! schaute mich an. Ich schaute zurück. Jetzt! von Eckhart Tolle hatte mich vor einigen Jahren erst überfordert, dann gefordert und mir schließlich das Gefühl gegeben, das Leben ein Stück weit mehr verstanden zu haben. Jetzt! lehrt vieles, vor allem jedoch, immer im Moment zu bleiben. Den Schalter im Kopf umzulegen, von früher oder später auf jetzt.

Die Sache ist die: Es gibt immer einen Grund, etwas nicht zu tun. Bloß nichts erleben, bloß nichts riskieren, lieber durch das Serienangebot von Netflix scrollen und anderen dabei zusehen, wie sie ihr Leben leben. Glücklich macht mich das auf lange Sicht nicht, denn mich unterhalten zu lassen ist ein Hobby und dadurch nur ein Teil meines Lebens. Aber nicht mein Leben selbst.

Beschreibung für Leser

Unterstützte Lesegerätegruppen: PC/MAC/eReader/Tablet