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Steve Berry

Das Memphis-Dossier

Thriller

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Produktdetails

Verlag
Blanvalet Taschenbuch Verlag
Minotaur Books, New York 2018
Erschienen
2019
Sprache
Deutsch
Seiten
448
Infos
448 Seiten
ISBN
978-3-641-24094-3

Kurztext / Annotation

Eine seltene Münze birgt die explosive Wahrheit über eines der brisantesten Kapitel der amerikanischen Geschichte ...
In den Geschichtsbüchern steht, dass die Überwachung Martin Luther Kings durch das FBI am Tag seiner Ermordung endete. Doch nun, Jahrzehnte später, stößt Ex-Agent Cotton Malone auf geheime Dokumente, die den schicksalhaften 4. April 1968 in neuem Licht erscheinen lassen. Diese Informationen könnten Unschuldige das Leben kosten und das Erbe des größten Helden der Bürgerrechtsbewegung gefährden. Der Fall führt Malone von Mexiko bis Washington, D.C. - und zu einem Vorfall achtzehn Jahre zuvor, als ein junger Cotton Malone zwischen die Fronten des Justizministeriums und des FBIs geriet ...

Steve Berry war viele Jahre als erfolgreicher Anwalt tätig, bevor er seine Leidenschaft für das Schreiben entdeckte. Mit jedem seiner hoch spannenden Thriller stürmt er in den USA die Spitzenplätze der Bestsellerlisten und begeistert Leser weltweit. Steve Berry lebt mit seiner Frau in St. Augustine, Florida.

Textauszug

1

Zwei Gefälligkeiten änderten den Lauf meines Lebens.

Um die erste ging es an einem warmen Dienstagmorgen. Ich fuhr den Southside Boulevard in Jacksonville, Florida, hinunter und hörte Autoradio. Ein kurzer Druck auf den »SUCHEN«-Knopf, und schon kam aus den Lautsprechern: »Warum gibt es in New York viel Müll und in Los Angeles viele Anwälte?«

»New York durfte zuerst wählen.«

Laute Lacher. Dann ging es weiter. »Wie kriegt man einen Anwalt vom Baum?«

Niemand schien die Antwort zu wissen.

»Man schneidet das Seil durch.«

»Neulich haben Terroristen ein Flugzeug voller Anwälte entführt.«

»Wie schrecklich. Was ist passiert?«

»Sie drohten, wenn ihre Forderungen nicht erfüllt werden, lassen sie jede Stunde einen Anwalt frei.«

Noch mehr Gelächter.

»Was haben Anwälte und ...«

Ich schaltete das Radio aus. Die Radiomoderatoren amüsierten sich offenbar prächtig, und es war nicht weiter riskant, sich über Anwälte lustig zu machen. Wer zum Teufel sollte sich auch beschweren? Es waren ja keine Schwulenwitze, Polenkalauer und nichts, was auch nur im Entferntesten sexistisch war. Alle Welt hasste Anwälte. Jeder machte Witze über sie. Und wenn es den Anwälten nicht passte, wen kümmerte das?

Mich. Mich kümmerte es.

Denn ich war Anwalt.

Und zwar ein guter, meiner Meinung nach.

Mein Name, Harold Earl »Cotton« Malone war einer unter Tausenden anderen, die auf Anwaltslizenzen für den Staat Georgia standen, wo ich sechs Jahre zuvor mein Juraexamen abgelegt hatte. Aber ich habe nie in einer Anwaltskanzlei gearbeitet. Stattdessen war ich als Lieutenant Commander bei der US-Navy der Obersten Militärjustizbehörde zugeteilt und zurzeit im Marinestützpunkt Mayport in Florida stationiert. Heute war ich allerdings nicht als Anwalt unterwegs, sondern für einen Freund, dem ich einen Gefallen erweisen wollte - ein verzweifelter Ehemann, der gerade eine Scheidung durchmachte.

Eine Gefälligkeit, die ich allmählich zu bereuen begann.

Sue Weiler, die Ehefrau, war gerissen wie ein Diktator und schamlos wie eine Stripperin. Gestern spazierte sie in Jacksonville quasi von Wohnung zu Wohnung. Vier insgesamt. Jedes Mal traf sie sich dort mit einem Kerl zu schnellem, unverbindlichem Sex. Während ich draußen vor dem Apartment Nummer 3 wartete, überlegte ich ernsthaft, ob sie vielleicht eine Nymphomanin war, denn den nötigen Appetit hatte sie ja auf jeden Fall.

Nach einem erstaunlich kurzen Besuch im Apartment Nummer 4 faltete sie kurz nach 17 Uhr ihre langen, schlanken Beine in einen nagelneuen Cadillac und fuhr auf einen geschäftigen Boulevard. Der Wagen war in einem Weißton lackiert, der ganz leicht ins Rötliche überging, sodass der Wagen schwach rosa wirkte. Ich wusste, was dahintersteckte. Sie hatte den Wagen extra bestellt, um ihren Noch-Ehemann wütend zu machen. Diese ganze Aktion entsprach genau ihrer provozierenden Persönlichkeit.

Letzte Nacht war sie geradewegs zu einem Apartmentkomplex im Südteil der Stadt zu Lover Nummer 5 gefahren. Das Gleiche hatte sie schon vor einem Monat gemacht, und weil ich so ein guter Kumpel war, war ich ihr auch da gefolgt. Jetzt wollte der Anwalt des zukünftigen Ex-Ehemannes Fotos haben, besser noch Videos, um sie beim Scheidungstermin vor Gericht zu verwenden. Mein Kumpel war bereits zu vorläufigen Unterhaltszahlungen verdonnert worden, die teilweise als Raten für den Cadillac draufgingen. Ein Beweis ihrer Untreue hätte den Unterhaltsverpflichtungen mit Sicherheit einen Riegel vorgeschoben. Insbesondere, weil Sue bereits zweimal zu Protokoll gegeben hatte, keine Liebhaber und überhaupt so gut wie keine männlichen Freunde zu haben. Sie log wie gedruckt, und wenn ich die Wahrheit nicht mit eigenen Augen gesehen hätte, wäre ich ihr ebenfalls auf den Leim gegangen.

Gestern fiel den ganzen Nachmittag über leichter Regen und der Abend wurde

Beschreibung für Leser

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