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Wild Creatures - Schatten über Fort FioryOverlay E-Book Reader
Rhiannon Williams

Wild Creatures - Schatten über Fort Fiory

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Produktdetails

Verlag
cbj
Hardie Grant Egmont
Erschienen
2020
Sprache
Deutsch
Seiten
416
Infos
416 Seiten
ab 12 Jahre
ISBN
978-3-641-24225-1

Kurztext / Annotation

Eine geheime Jagd. Eine wahre Heldin.
Ottilie hat es geschafft: Sie ist die erste Monsterjägerin von Fort Fiory - und sie ist entschlossen, dass sie nicht die letzte sein wird. Denn die Festung ist in großer Gefahr: Schattenschlinger sind eingefallen, und niemand ist mehr sicher - vor allem nicht die Mädchen, die dort leben, aber nicht kämpfen dürfen. Ottilie möchte sie zu Kämpferinnen ausbilden, doch es regen sich Widerstände im Jagdorden. Bald kommt es zu weiteren, alarmierenden Vorkommnissen: Der Welkende Wald breitet sich immer weiter aus und außerhalb des Forts rotten sich die Kreaturen zusammen. Ottilie bleibt nicht viel Zeit, um sich auf den großen Angriff vorzubereiten!

Alle Bände der 'Wild Creatures'-Reihe:
Wild Creatures - Die Jagd von Narroway (Band 01)
Wild Creatures - Schatten über Ford Fiory (Band 02)
Wild Creatures - Die Hexe aus dem Brackermoor (Band 03)

Rhiannon Williams lebt und schreibt in Sydney, wo sie ihre Wohnung mit zwei Freunden teilt. Sie studierte Englisch und Geschichte an der Universität von Sidney und hat einen Bachelor in »Creative Arts«. Die Autorin hat bereits Erfahrungen am Theater gesammelt, ihre große Leidenschaft aber gilt dem Erfinden und Schreiben von Geschichten. »Wild Creatures. Die Jagd von Narroway« ist ihr fantastisches Debüt, das mit dem begehrten »Ampersand Prize« ausgezeichnet wurde.

Textauszug

2
Leos Medizin

Über ihnen ertönte ein Kreischen. Ottilie wurde nach hinten gerissen, prallte an Maestros Flanke und flog von seinem Rücken in den Matsch. Maestro wirbelte herum und fletschte seine riesigen Reißzähne. Sein Atem roch nach gepökeltem Aal. Ottilie zuckte zusammen und musste sich schwer beherrschen, um nicht seitlich wegzutauchen und sich zusammenzurollen, um ihren Bauch zu schützen. Wenn sie ihre Angst zeigte, reizte sie Maestro nur noch mehr.

»Alles klar da unten?«, rief Ned.

Ottilie rümpfte die Nase, als Ned sich über den Zaun beugte und sich das Lachen verkniff.

»Was war das?«, fragte Ottilie, rappelte sich auf und ließ den Blick über den Himmel schweifen.

»Nur eine Eule, glaube ich«, antwortete Ned.

Ottilies Wangen brannten. Mit zusammengekniffenen Augen sah sie nach oben zur Grenzmauer und entdeckte schemenhaft einige Jäger am blassen Himmel. Selbstverständlich war es kein Schattenschlinger gewesen, sonst hätten die Jäger in Fiory Alarm ausgelöst oder ihn abgeschossen. Das war ihre Aufgabe. Fort Fiory war eine von drei Festungen in Narroway, dem Landstrich zwischen den Usklers im Osten und der Ödnis der Laklands im Westen. Die Jäger in den Stützpunkten Fiory, Arko und Richter hatten den Auftrag, die Schattenschlinger abzuwehren und die bedrohlichen Ungeheuer von den Usklers fernzuhalten.

Ottilie hätte es wissen sollen. Schattenschlinger konnte man eigentlich nicht mit anderen Tieren verwechseln. Obwohl die verschiedenen Schattenschlingerarten vage an vertraute Wesen erinnerten, verhöhnten sie die Gestaltgebung der Natur und lösten darüber hinaus einen Brechreiz aus, wenn man ihnen zu nahe kam. Die Jäger lernten in einem speziellen Abwehrtraining, wie man damit fertigwurde.

Ottilie wandte sich an Ned. »Was machst du überhaupt hier?«, fragte sie genervt, weil er ihr Missgeschick beobachtet hatte.

Ned grinste. »Ich bin auf der Suche nach Leo.«

Als sie den Namen ihres Mentors hörte, verzog Ottilie das Gesicht. Ihm hatte sie es zu verdanken, dass sie hier war. »Er ist nicht da«, fauchte sie.

Ned zog eine schwarze Augenbraue hoch.

»Leo ist mit meinen Leistungen nicht zufrieden«, zitierte sie ihn. »Deshalb hat er mir aufgetragen, allein mit Maestro zu üben.«

»Und warum stehst du dann faul mit ihm auf der Koppel?«, fragte Ned und lächelte sie verhalten an.

»Bist du hier, um mich zu überwachen?«

Er lachte schallend.

Aus dem Augenwinkel sah Ottilie Ranger Kinney, den kahl werdenden Hüter der Wingerslinks, der ganz offensichtlich in der Hoffnung zugesehen hatte, sich erneut über sie lustig machen zu können. Ottilie neigte zu der Einschätzung, dass er nur so verbittert war, weil die Wingerslinks ihn alle nicht leiden konnten. Sogar Maestro hatte ihn einmal in ihrer Gegenwart mit dem Schwanz zum Stolpern gebracht, als Kinney vorbeigekommen war. Der Griesgram mit den Goldzähnen hatte stets eine Peitsche dabei, sonst hätten die Tiere ihm niemals gehorcht. Sie hatte noch nie erlebt, dass er davon Gebrauch gemacht hätte, doch die Wingerslinks wussten offenbar sehr genau, wozu sie diente.

Doch es ging um mehr. Die rein männlich bestimmte Jagd von Narroway hatte ihren Bruder Gully geholt, nicht sie. Obwohl sie die langen Haare abgeschnitten und sich als seinen älteren Bruder aus den Sumpfgrotten ausgegeben hatte, war die List schon vor Ablauf des ersten Jahres aufgeflogen. Nachdem man sie erwischt hatte, hatte Ottilie befürchtet, nun von Gully getrennt zu werden. Doch man hatte sie den Schauflern zugeteilt, der Truppe entehrter ehemaliger Jäger. Sie waren dazu verdammt, Schattenschlinger-Knochen zu vergraben. Dann hatte sie aber Leo vor dem grässlichen Kappabak gerettet und war schließlich als erstes weibliches Mitglied in die Jagd von Narroway aufgenommen worden. Die Angst, von ihrem Bruder getrennt zu werden, war jedoch nach allem, was geschehen war, ihr ständiger Begleiter geblie

Beschreibung für Leser

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