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Tom Phillips

Echt jetzt?

Die beknacktesten Aktionen der Menschheit

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Produktdetails

Verlag
Goldmann Verlag
Quercus
Erschienen
2019
Sprache
Deutsch
Seiten
336
Infos
336 Seiten
ISBN
978-3-641-24423-1

Kurztext / Annotation

Einige kurze Geschichten über die größten Fails der Menschheit
Wahnsinn! So witzig wurde die Geschichte der Menschheit noch nie erzählt. Zu welchen kulturellen Höhenflügen sich die Spezies Mensch im Laufe der Evolution aufschwingen konnte, ist bemerkenswert, bedenkt man, dass das menschliche Gehirn seit Jahrtausenden unbelehrbar die dümmsten Ideen ausbrütet und bei voller Leistung erstaunlichen Bockmist verzapft. Wohin das führt? Ins perfekte Chaos, genau. Die originellsten Irrwege auf der Straße ins Morgen hat Tom Phillips in einem wilden Ritt durch die Menschheitsgeschichte für uns aufgespießt. Vom ersten Primaten, der vom Baum fiel und sich unglücklich das Genick brach, bis hin zu dem, der im Weißen Haus regiert. »Echt jetzt?« versammelt fatale Irrtümer, glorreiche Fehleinschätzungen und unglaubliche Ausfälle, kurz: die spektakulärsten Fuck-ups der Geschichte in einem Band.

Tom Phillips ist Journalist und arbeitet als Factchecker bei »Full Fact« in London. Der ehemalige Chefredakteur von BuzzFeed UK studierte Anthropologie, Geschichte und Philosophie in Cambridge, war Mitglied einer kurz gefeierten Comedytruppe, er arbeitete fürs Fernsehen und im Parlament und gründete auch mal eine Zeitung.

Textauszug

Ungefähr 70 000 Jahre ist es her, dass menschliche Wesen angefangen haben, aller Welt die Suppe zu versalzen.

Damals nämlich schickten sich unsere Vorfahren an, Afrika zu verlassen, um sich auf dem ganzen Erdball breitzumachen - erst in Asien, später dann in Europa. Dass dies eine Menge Leute ziemlich unfroh machte, lag daran, dass unsere Art, Homo sapiens, seinerzeit nicht die einzige Menschenart auf dem Planeten war - ganz und gar nicht. Wie viele uns nahe verwandte Spezies es damals genau gegeben hat, wird gegenwärtig noch diskutiert. Aus Skelett- und/oder DNA-Fragmenten herauszukitzeln, was genau als eigene Art gelten kann, was als Unterart und was als ein bisschen seltsam geratenes Exemplar ein und derselben Art, ist ein trickreiches Geschäft. (Es ist auch eine ideale Möglichkeit, einen Streit vom Zaun zu brechen, sollten Sie je in einen Haufen Paläoanthropologen geraten und genügend Zeit zum Totschlagen haben.) Aber wie immer Sie sie auch klassifizieren, sicher ist, dass es damals wenigstens ein paar andere Arten von Menschen auf dem Planeten gab, die berühmteste darunter war wohl der Homo neanderthalensis, besser bekannt vielleicht unter dem Namen Neandertaler. Selbst mit einer früheren Auswanderungswelle aus Afrika herübergeschwappt, lebten die Neandertaler seit über 100 000 Jahren in weiten Teilen Europas und Asiens. Alles in allem lief es bei ihnen ganz gut.

Leider waren nur ein paar Zehntausend Jahre, nachdem unsere Vorfahren am Ort des Geschehens aufgekreuzt waren - in evolutionären Maßstäben nicht mehr als einen Wimpernschlag später -, die Neandertaler und all unsere anderen Verwandten vom Antlitz der Erde verschwunden. Ein Muster übrigens, das sich sehr bald als exemplarisch für den weiteren Verlauf der menschlichen Geschichte erweisen sollte: Sobald wir eintrudeln, ist es aus mit der Nachbarschaft. Binnen weniger Tausend Jahre nachdem die modernen Menschen in ihre Region gezogen waren, beginnen die Neandertaler in den fossilen Funden zu verschwinden, übrig blieben lediglich ein paar Geistergene, die noch immer in unserer DNA herumspuken. (Es ist unbestritten, dass es zwischen Neandertalern und den Eindringlingen, die sie verdrängen sollten, die eine oder andere Kreuzung gab. So Sie europäischer oder asiatischer Herkunft sind, besteht eine reelle Chance dafür, dass ein bis vier Prozent Ihrer DNA auf die Neandertaler zurückgehen.)

Warum und wie genau wir überlebt haben, während unsere Cousins auf den Schnellzug nach Nirgendwo gerieten, wird ebenfalls lebhaft diskutiert. Tatsächlich sind viele der wahrscheinlichsten Erklärungen Themen und Motive, denen wir in diesem Buch wieder und wieder begegnen werden. Vielleicht haben wir die Neandertaler versehentlich ausgelöscht, indem wir bei unserer Ankunft Krankheiten eingeschleppt haben, gegen die sie nicht resistent waren. (Ein großer Teil der Menschheitshistorie ist wirklich nichts weiter als eine Geschichte von Krankheiten, die wir uns auf unseren Reisen eingefangen und einander großzügig weitergegeben haben.) Vielleicht hatten wir auch das Glück, uns bei schwankenden Klimabedingungen besser anpassen zu können. Die Beweislage legt nahe, dass unsere Vorfahren in größeren sozialen Gruppen lebten und über ein sehr viel größeres Gebiet kommunizieren und Dinge untereinander austauschen konnten als die isolierteren, eher zurückgezogen lebenden Neandertaler, was bedeutet, dass sie auf mehr Ressourcen zugreifen konnten, wenn es zu einem Kälteeinbruch kam.

Oder vielleicht haben wir sie auch einfach umgebracht, weil, hey, dafür hatten wir schon immer was übrig.

Aller Wahrscheinlichkeit nach gibt es keine hübsch saubere Einzelerklärung, weil die Dinge normalerweise so nicht laufen. Aber viele der plausibelsten Erklärungen haben eine Sache gemeinsam - unser Gehirn und die Art und Weise, wie wir damit umge

Beschreibung für Leser

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