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Die Wahrheit der TotenOverlay E-Book Reader
Michael Koryta

Die Wahrheit der Toten

Thriller

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Produktdetails

Verlag
Heyne Verlag
Hodder & Stoughton
Erschienen
2020
Sprache
Deutsch
Seiten
448
Infos
448 Seiten
ISBN
978-3-641-24501-6

Kurztext / Annotation

FBI-Agent Rob Barrett ist zwar noch unerfahren, doch ein Naturtalent, wenn es um Verhöre geht. Als er zu einem ungeklärten Doppelmord an einem jungen Paar nach Maine beordert wird, ist er der Einzige, der die Tatverdächtige zum Sprechen bringen kann. Nach dem Geständnis scheint der Fall zunächst glasklar, aber dann findet die Polizei nach und nach Beweise, die nicht den Aussagen der Täterin entsprechen. Wieso tauchen die Leichen hundert Kilometer vom erwarteten Fundort auf? Barrett muss alle Hebel in Bewegung setzen, wenn er seinen guten Ruf nicht für immer verlieren will ...

Michael Koryta begann bereits in jungen Jahren seine ungewöhnliche Karriere. Schon auf der Highschool arbeitete er nebenher für eine Privatermittler-Agentur. Später verdingte er sich als Reporter und unterrichtete an der Indiana University. Wenn er nicht gerade schreibt, begibt sich der Abenteurer und Outdoor-Fan bevorzugt in die Beartooth Mountains. Er gilt in den USA derzeit als einer der aufregendsten Thriller-Autoren.

Textauszug

1

Ich habe ihn zum ersten Mal an dem Tag gesehen, als wir ihn umgebracht haben.

Jackie hingegen kannte ich schon seit einer Ewigkeit. Wir waren nie befreundet, aber das hier ist eine Kleinstadt, und die Mädchen kennen sich alle untereinander. Wir gingen in dieselbe Klasse, zumindest bis zur Highschool. Dort belegte sie dann die Kurse für die begabteren Schüler. Sie ist nie viel ausgegangen. Ich kann mich vor allem noch daran erinnern, wie ihre Mutter starb, als sie die fünfte Klasse besuchte. Warum haben Sie mich überhaupt danach gefragt? Das ist lange her und hat nichts mit der Sache zu tun. Aber daran kann ich mich wahrscheinlich am besten erinnern, bevor wir sie dann umgebracht haben.

Ihre Mutter starb bei einem Autounfall. Ich glaube, sie ist im Schnee mit dem Wagen über den Mittelstreifen gerutscht. Jackie kam danach für ein paar Tage nicht in die Schule, und wir mussten für sie Karten schreiben, na ja, mit Bildern drauf und ein paar Zeilen, in denen wir unser Mitgefühl zum Ausdruck brachten. In der Woche darauf kam sie dann wieder in den Unterricht. Ihr Dad brachte sie ins Klassenzimmer und hielt ihre Hand dabei fest umklammert. Als wollte er sie nicht gehen lassen. Bei ihrem Anblick musste ich an die Karten denken, die wir für sie geschrieben hatten, und ... Das hört sich jetzt schlimm an, aber ich war deswegen stinksauer. Denn obwohl es traurig war, dass ihre Mutter gestorben war, hatte sie doch immer noch ihren Dad, oder? Also, ich lebte damals bei meiner Großmutter. Meine Eltern waren zwar nicht tot, aber sie hätten es genauso gut sein können. Ich meine, mein Dad hat nie meine Hand gehalten, wie Howard Pelletier das bei Jackie getan hat. Niemand hat das. Sie tat mir zwar leid, aber ... niemand hat die ganze Klasse gebeten, Karten für mich zu schreiben, wissen Sie? Es war den Leuten scheißegal, wie es mir ging. Die Leute haben sich nie für mich interessiert, man hat mich einfach ... übersehen.

Ich kann nicht fassen, dass sie diese Karte aufbewahrt hat. Hat sie sie etwa alle aufgehoben? Aber das ist nicht wichtig. Nichts davon. Ich kapiere nicht, warum Sie danach gefragt haben, Barrett. Das hat nichts mit dem zu tun, was letzten Sommer passiert ist.

Der Tag, der wirklich wichtig ist, war der letzte richtig heiße Sommertag. Anfang September war es heißer als den ganzen August über. Ich schätze, das hatte irgendwie mit der Sache zu tun. Also, das soll jetzt keine Entschuldigung sein, aber ich muss immer wieder daran denken, wie alles angefangen hat und was dann passiert ist, und ich bin mir absolut sicher, dass wir das nicht getan hätten, wenn es nicht so heiß gewesen wäre. Wenn die Hitze allen nicht so zugesetzt hätte, besonders Mathias. Soll ich seinen vollständigen Namen sagen? Wir kennen ihn doch sowieso alle. Mathias Burke. Wissen Sie, was komisch ist? Jedesmal, wenn Sie seinen vollständigen Namen hören, kneifen Sie die Augen zusammen. Jedesmal, wenn ich ihn ausspreche, verkrampft sich Ihr Körper. Als würden Sie sich auf einen Faustschlag gefasst machen. Oder als würden Sie gleich zuschlagen. Was denn nun? Hey, Sie haben doch gesagt, dass ich alles mit meinen eigenen Worten erzählen soll, oder? Das haben Sie jetzt davon, Barrett.

Also schön ... es war das erste Wochenende, nachdem die Touristen abgereist waren, die meisten jedenfalls, die Leute mit Kindern. Danach kehrte etwas Ruhe ein, und Mathias fiel die Decke auf den Kopf. An diesem Abend - einem Freitagabend - war er völlig aufgedreht. Kurz vor dem Explodieren. Als müsste sich etwas in seinem Innern Luft verschaffen. Er fluchte die ganze Zeit über die Hitze. Cass war ebenfalls davon genervt, weil sie Angst hatte, dass ihre Schminke verlaufen könnte. Sie sah damit immer aus wie eine Nutte. Si

Beschreibung für Leser

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