ADS ist heilbar
Präzise Diagnose - erfolgreiche Therapie
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Produktdetails
- Verlag
- Gütersloher Verlagshaus
- Erschienen
- 2019
- Sprache
- Deutsch
- Seiten
- 192
- Infos
- 192 Seiten
- ISBN
- 978-3-641-24587-0
Kurztext / Annotation
Dieses Buch räumt mit drei Irrtümern, die die Aufmerksamkeitsdefizitstörung betreffen, auf. Erstens zeigt es: ADS ist keine Modediagnose, sondern eine Erkrankung, an der viele Menschen leiden. Sie ist zweitens objektiv diagnostizierbar. Und drittens schließlich: ADS ist heilbar!
Aber ADS verschwindet nicht von allein. Das Gehirn hat nur unzureichende Lernfortschritte machen können und dies bedingt das Störungsbild. Dieses Buch stellt ein neues Konzept in der Diagnostik und Therapiebegleitung vor. Es erklärt, wie es gelingt, eine Weiterentwicklung des Gehirns zu fördern und Betroffenen ein gesundes Leben zu ermöglichen.
- Endlich Klarheit für verzweifelte Eltern und Betroffene
- Die Selbstheilungskräfte des Gehirns erkennen und fördern
- Die Ergebnisse aus jahrzehntelanger therapeutischer Praxis
Ralph Meyers, Dr. med., geboren 1957, Facharzt für Kinder- und Jugendpsychiatrie; Ärztlicher Psychotherapeut; Leitender Prüfarzt; Mitglied der Ethikkommission der ÄKWL und Wilhelms-Universität Münster; Beratender Arzt der KVWL (PharmPro); Mitglied im Berufsverband für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie in Deutschland e.V., Deutsche Gesellschaft für Kinder- und Jugendpsychiatrie Psychosomatik und Psychotherapie e.V., ADHS-Netz Deutschland.
Textauszug
KAPITEL 1
Fakten gegen das Hörensagen - Der ADS-Check
Das Wichtigste in Kürze:
Konzentration ist die Fähigkeit, unnötige, momentan unwichtige Reize auszufiltern, um sich umso intensiver und aufmerksamer den für die jeweilige Situation wichtigen Informationen zuwenden zu können.
- Menschen mit ADS leiden an einer verminderten Konzentrationsfähigkeit. Durch eine Lernverzögerung sind sie nicht in der Lage, zwischen wichtigen und unwichtigen Informationen zu unterscheiden.
- Die drei Subtypen des ADS sind durch folgende Symptome besonders gekennzeichnet: Unaufmerksamkeit (ADS), Hyperaktivität (ADHS) und eine Kombination aus beidem (Mischtyp).
- Es gibt ein objektives Maß für ADS.
- Es macht nur Sinn, die Symptomatik zu behandeln, wenn der Betroffene tatsächlich in seiner Lebensqualität beeinträchtigt ist.
Viele Ungenauigkeiten und auch Fehlinformationen über ADS geistern durch die Medien - leider sind sie auch in Forschung und Wissenschaft immer noch weit verbreitet. Die große Unsicherheit darüber, was ADS überhaupt ist, führt unter anderem dazu, dass manche Kinder sofort in eine Schublade gesteckt werden, sobald sie unaufmerksam und unkonzentriert sind bzw. ein etwas lebhafteres Verhalten zeigen. Andererseits sind da die Erwachsenen, die gar nicht wissen, dass sie ADS haben, und sich nicht erklären können, warum vieles in ihrem Leben ihnen so große Mühe macht. Wer über ADS reden will, muss also erst einmal für Klarheit sorgen.
ADS ist die Kurzform für den Begriff Aufmerksamkeitsdefizit-Syndrom. Bei ADS im engeren Sinne fällt es den Betroffenen schwer, sich zu konzentrieren und aufmerksam zu bleiben. Von ihrer Umgebung werden sie oft als verträumt wahrgenommen.
ADHS (Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitäts-Syndrom) ist ein Sonderfall von ADS. Auffallend ist die mit einer hohen Impulsivität einhergehende Hyperaktivität. Die mangelnde Impulskontrolle der Betroffenen bedeutet nicht nur, dass sie kaum ruhig auf einem Stuhl sitzenbleiben können. Es fällt ihnen auch schwer, sich an ihre soziale Umgebung anzupassen.
Nicht immer sind ADS und ADHS klar voneinander getrennt. Mehr als die Hälfte der Betroffenen vereinen beide Symptomatiken auf sich (siehe Abbildung 1). Sie gehören der sogenannten Mischform an. Je nach Situation können sie etwas gar nicht mitbekommen, in anderen impulsiv reagieren.
Insgesamt ergibt sich also eine Dreiteilung der ADS-Symptomatik:
- Unaufmerksamer Typ (ADS im engeren Sinne)
- Hyperaktiver/impulsiver Typ (ADHS)
- Mischtyp (ADS/ADHS)
Die genaue Differenzierung dieser ADS-Typen hat großen Einfluss auf die Auswahl der geeigneten Therapieform.
Abbildung 1: Die drei Untergruppen der ADS-Symptomatik.
ADS: Aufmerksamkeitsdefizit-Syndrom; ADHS: Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitäts-Syndrom. Etwa 50 Prozent der von einer Aufmerksamkeitsstörung Betroffenen gehören zum Mischtyp.
Nicht immer sind die ADS-Symptome in ihrer Ausprägung so tiefgreifend, dass sie einen Betroffenen in seiner Lebensführung spürbar beeinträchtigen. Die Störung kann aber auch so massiv sein, dass ein Mensch stark unter ihr leidet:
- Auf direkte Art und Weise. Über unser Hören, Sehen, Schmecken, Riechen und Fühlen wird unser Gehirn im Wachzustand ständig mit einer Unmenge an Informationen konfrontiert. Doch nur ein winziger Teil dieser Informationen ist wichtig für die Situation, in der wir uns befinden. Damit der relevante Teil der Sinneseindrücke sinngebend verarbeitet werden kann - wir uns also konzentrieren können - muss unser Gehirn ca. 99 Prozent der einlaufenden Informationen ausfiltern und ausblenden. Genau diese Funktion ist bei ADS-Betroffenen beeinträchtigt. Ohne Behandlung müssen sie mit einem ständigen Übermaß an Reizen fertig werden, das dann zum Beispiel z
Beschreibung für Leser
Unterstützte Lesegerätegruppen: PC/MAC/eReader/Tablet