0 0,00*
Die Heilkraft der TiereOverlay E-Book Reader
Rainer Wohlfarth, Bettina Mutschler

Die Heilkraft der Tiere

Wie der Kontakt mit Tieren uns gesund macht

EPUB sofort downloaden
Downloads sind nur in Italien möglich!


Produktdetails

Verlag
btb Verlag
Erschienen
2020
Sprache
Deutsch
Seiten
320
Infos
320 Seiten
ISBN
978-3-641-24722-5

Kurztext / Annotation

Die Wiederentdeckung einer uralten Verbindung.
Wie unterstützen Tiere unsere Kinder beim Erwachsenwerden? Warum sind Menschen mit Haustieren weniger gestresst? Wie stärkt der Kontakt mit ihnen unser Immunsystem? Solche und viele weitere Fragen beantworten Dr. Rainer Wohlfarth und Bettina Mutschler mit einer unterhaltsamen und spannenden Mischung von zahlreichen Fakten und interessanten Fallgeschichten aus ihrer täglichen Arbeit. Die beiden Experten auf dem Gebiet der Mensch-Tier-Beziehung helfen uns, zu verstehen, wie enorm wichtig der Kontakt mit Hund, Katze & Co. für unsere Gesundheit ist und wie wir dieses Wissen für unser eigenes Leben verwenden können.

Dr. Rainer Wohlfarth, Jahrgang 1960, ist Psychologischer Psychotherapeut mit Schwerpunkt Verhaltenstherapie und Neuropsychologie. Nach mehreren Stationen im klinischen Bereich und an der Pädagogischen Hochschule Freiburg arbeitet er erfolgreich in eigener Praxis und leitet »Ani.Motion«, das Institut für tiergestützte Therapie in Sasbachwalden. Er befasst sich seit 2006 intensiv mit tiergestützten Interventionen, hat zahlreiche wissenschaftliche Arbeiten zu diesem Thema publiziert und ist heute einer der führenden Vertreter auf diesem Feld. Außerdem war er bis 2020 Präsident der »European Society of Animal-Assisted Therapy« (ESAAT) und ist derzeit Vizepräsident der »International Society of Animal-Assisted Therapy« (ISAAT).

Textauszug

___Ein etwas anderes Vorwort

Während Rainers Psychologiestudium, also Mitte der 1980er-Jahre, waren Tiere lediglich als Versuchsobjekte interessant. Er erfuhr anhand von Tierversuchen, wie der Mensch lernt oder sich psychische Erkrankungen entwickeln. Er lernte aber kaum etwas über die Beziehung zwischen Mensch und Tier, und wie diese die menschliche Evolutionsgeschichte, unser Denken und Fühlen oder unser psychisches Gleichgewicht beeinflusst.

An einem sonnigen Nachmittag vor ein paar Jahren saßen wir dann beim Kaffee und überlegten im Spaß, wie wir Ayla, unsere junge Schafpudelhündin, sinnvoll beschäftigen könnten: Toilettenpapier bringen, Waschmaschine ausräumen, Zeitung holen, das Telefon bringen ... Wir wischten uns bald die Tränen ab, die uns bei all den schrägen Ideen vor Lachen gekommen waren. Uns war natürlich klar: Wir brauchten etwas anderes. Etwas richtig Sinnvolles wollte uns aber zunächst nicht einfallen.

Ein paar Wochen später waren wir zur Geburtstagsfeier eines guten Freundes eingeladen. Doch statt fröhlicher Lieder und Partystimmung herrschte betretenes Schweigen - zwei Tage zuvor war er von seiner Ehefrau vor die Tür gesetzt worden. Da saß er nun mit gesenktem Kopf, eingefallenen Augen und traurigem Blick - die Gespräche flossen zäh dahin, die Geburtstagstorte schmeckte schal. Doch mit einem Mal hellte sich sein Blick auf, und der Anflug eines Lächelns huschte über sein Gesicht: Ayla hatte ihren Kopf auf seine Knie gelegt, und er streichelte sie sanft. Das hatten wir noch nie beobachtet. Ayla war ein sehr zurückhaltender Hund, was den Kontakt zu Menschen anging, selbst uns beschenkte sie nur selten mit intensivem Kuscheln. Und nun das. Ganz intuitiv schien sie zu spüren, was für unseren Freund in seiner Situation sinnvoll und wichtig war: in den Arm genommen werden. Damals wussten wir noch nichts von »Biophilie«, »Oxytocin« oder »Du-Evidenz«. Wir sahen nur, wie Ayla ganz von sich aus das Richtige tat - und in genau diesem Augenblick wussten wir, wie wir Ayla sinnvoll beschäftigen könnten.

Unsere Neugier war geweckt, die wichtigste unserer menschlichen Eigenschaften. Wir wollten mehr darüber wissen, was Hunde und Menschen verbindet, und unser Wissensdurst wurde bald unersättlich. Und so luden wir nach und nach kluge Leute in unser Wohnzimmer ein, die uns die Welt tiergestützter Interventionen näherbringen sollten. Es fand sich rasch eine kleine Schar von Interessierten, die mit uns in diese neue Welt eintauchten. Dann geschah etwas, womit wir nie gerechnet hatten: Beinahe unablässig klingelte das Telefon, völlig Unbekannte waren erpicht darauf, an unseren »Wohnzimmer-Fortbildungen« teilzunehmen, doch unsere Wohnung war dem Ansturm bald nicht mehr gewachsen. So entstand das Freiburger Institut für tiergestützte Therapie, das bald durch ein eigenes Trainingsgelände und ein kleines Seminarzentrum erweitert wurde.

- - -

Mit der Zeit sammelten wir unsere eigenen Erfahrungen. Bettina im täglichen Umgang mit Hunden und seit einigen Jahren mit Eseln, Rainer hingegen interessierte sich für das wissenschaftliche Fundament der Mensch-Tier-Beziehung. Beide trugen wir mit den Jahren einen großen Erfahrungsschatz darüber zusammen, wie man Tiere in Therapie und Coaching einsetzen kann. Zwischen uns ergab sich eine äußerst belebende Verbindung, die mehr ist als das Einzelne zweier Teile. Ähnlich der intensiven Zusammenarbeit zwischen Therapeut und Tier, die für den Klienten einen deutlichen Mehrwert besitzt, da er das Beste vom menschlichen Therapeuten und tierischen Co-Therapeuten bekommt. Bei uns treffen Wissenschaft und Intuition zusammen.

- - -

Wie muss die Mensch-Tier Beziehung gestaltet sein, dass wir Tiere ethisch vertretbar als Co-Therapeuten einsetzen dürfen?

Diese Frage ist inzwischen zu einem Lebensthema für uns geworden.

Jeder kennt die Delfintherapie, aber nur wenige wissen, dass auch Hund, Pferd oder Esel Ähnliches vollbr

Beschreibung für Leser

Unterstützte Lesegerätegruppen: PC/MAC/eReader/Tablet