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Der Magier von LondonOverlay E-Book Reader
Benedict Jacka

Der Magier von London

Roman

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Produktdetails

Verlag
Blanvalet Taschenbuch Verlag
Orbit, London 2012
Erschienen
2019
Sprache
Deutsch
Seiten
416
Infos
416 Seiten
ISBN
978-3-641-24881-9

Kurztext / Annotation

Wenn deine Feinde stärker sind, musst du klüger sein! Der dritte Fall für den brillantesten Magier Londons.
Besuchen Sie London! Diese großartige Stadt bietet Ihnen neben dem Tower oder Madame Tussauds auch im wahrsten Sinne magische Nachtklubs. Aber vermeiden Sie es, diese in Begleitung des Magiers Alex Verus zu betreten. Er hat sich dort kürzlich sehr unbeliebt gemacht. Nun verlässt er London, um ein magisches Turnier zu besuchen, an dem seine Auszubildende Luna teilnehmen soll. Er macht sich ein wenig Sorgen um sie, denn immer mehr Lehrlinge der Londoner Magier verschwinden spurlos. Seine Sorgen sind berechtigt ...
Die Alex-Verus-Romane von Benedict Jacka bei Blanvalet:
1. Das Labyrinth von London
2. Das Ritual von London
3. Der Magier von London
4. Der Wächter von London
5. Der Meister von London
6. Das Rätsel von London
7. Die Mörder von London
8. Der Gefangene von London
9. Der Geist von London
Weitere Bände in Vorbereitung.

Benedict Jacka (geboren 1980) ist halb Australier und halb Armenier, wuchs aber in London auf. Er war 18 Jahre alt, als er an einem regnerischen Tag im November in der Schulbibliothek saß und anstatt Hausaufgaben zu machen, Notizen für seinen ersten Roman in sein Schulheft schrieb. Wenig später studierte er in Cambridge Philosophie und arbeitete anschließend als Lehrer, Türsteher und Angestellter im öffentlichen Dienst. Das Schreiben gab er dabei nie auf, doch bis zu seiner ersten Veröffentlichung vergingen noch sieben Jahre. Er betreibt Kampfsport und ist ein guter Tänzer. In seiner Freizeit fährt er außerdem gerne Skateboard und spielt Brettspiele.

Textauszug


1

Der Starbucks im Londoner Stadtteil Angel befindet sich an der Ecke einer belebten Kreuzung der Pentonville Road und Upper Street. Er liegt etwas nach hinten versetzt zwischen den umliegenden Bürogebäuden und hat eine Glasfront, durch die Licht einfällt. Die Theke ist im Erdgeschoss; wenn man aber in den ersten Stock hinaufgeht, überblickt man die Haupteinkaufsstraße und die Menschenmenge, die aus der U-Bahn-Station Angel strömt. Gegenüber von Starbucks steht Angel Square, ein weitläufiges, sonderbar entworfenes Gebäude, das orange und gelb kariert ist und von einer Turmuhr gekrönt wird. Die Turmuhr ragt über der City Road auf, eine lange Schnellstraße, die bergab führt und King's Cross mit der City verbindet.

Um elf Uhr morgens war die morgendliche Rushhour längst vorbei, aber die Straßen und Gehwege waren immer noch voll, und das dauerhafte Grollen der Motoren wurde von der Glasscheibe gedämpft.

In dem Laden selbst war es ruhig. Zwei Frauen in Arbeitskleidung unterhielten sich über ihre Latte und Muffins hinweg, während ein phlegmatisch aussehender Mann mit ergrauendem Haar sich hinter seiner Times versteckte. Ein Student saß in seinen Laptop vertieft da, und drei Männer in Businessanzügen beugten sich über einen Tisch, der mit Tabellen übersät war, ihre Getränke schienen sie vergessen zu haben. Leise drang Musik aus den Lautsprechern, und vom unteren Stockwerk tönte das Klappern von Tassen und das Summen der Kaffeemaschinen hinauf. Neben dem Fenster, in einem Sessel, der so stand, dass man die Straßen und jeden, der hereinkam, sehen konnte, hatte ich Platz genommen.

Ich mochte den Starbucks in Angel für Treffen. Man kommt leicht hin, die Aussicht ist hübsch, und dort herrscht genau die richtige Mischung aus Öffentlichkeit und Privatsphäre. Für gewöhnlich ist es hier ruhig - die meisten trendigen Leute ziehen die Cafés weiter nördlich an der Upper Street vor -, aber es ist nicht so ruhig, dass man jemanden auf dumme Gedanken bringt. Vermutlich gefiele es mir noch besser, wenn ich Kaffee trinken würde. Andererseits würde ich es hier dann vielleicht auch nicht mögen, wenn man bedenkt, wie viele über Starbucks meckern.

Die Umgebung und die anderen Kunden hatte ich bereits geprüft, deshalb konnte ich mich voll und ganz auf die Frau konzentrieren, als sie den Laden unten betrat. Mittels der Divinationsmagie gibt es zwei Möglichkeiten, jemanden in Augenschein zu nehmen: Man sieht entweder in die Zukünfte, in denen man sich ihnen nähert, oder man sieht in die Zukünfte, in denen sie auf einen zukommen. Die erste Variante ist besser, wenn man sie analysieren will; die zweite ist angeraten, wenn man vorab über ihr Vorhaben gewarnt sein möchte. Ich entschied mich für die erste, sodass ich die Frau bereits seit fast einer Minute beobachtete, als sie endlich das erste Stockwerk betrat.

Sie sah gut aus - wirklich gut, mit goldenem Haar und wie gemeißelten Gesichtszügen, die mich an alten englischen Adel denken ließ. Sie trug einen cremefarbenen Hosenanzug, der vermutlich mehr kostete als meine gesamte Kleidung, und jeder wandte sich zu ihr um, als sie vorbeiging. Die drei Männer vergaßen ihre Tabellen, und die beiden Frauen hielten in ihrem Geplapper inne und musterten sie mit zusammengekniffenen Augen. Das Klackern ihrer Absätze hielt an, und sie sah auf mich herab. »Alex Verus?«

»Das bin ich«, erwiderte ich.

Sie setzte sich mir gegenüber, die Schenkel aneinandergepresst. Ich spürte, wie alle im Raum erst das Outfit der Frau und dann meine zerknitterte Hose und meinen Pulli in Augenschein nahmen. Jetzt, als wir uns auf Augenhöhe gegenübersaßen, erkannte ich, dass es nicht nur die hohen Absätze waren: Sie war wirklich groß, fast so groß wie ich. Sie trug nichts bei sich außer einer kleinen Handtasche. »Kaffee?«, fragte ich.

Sie warf einen Blick auf eine schmale Goldarmbanduhr. »Ich habe nur eine halbe Stunde.«

»

Beschreibung für Leser

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