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Renate Daimler

Basics der Systemischen Strukturaufstellungen

Eine Anleitung für Einsteiger und Fortgeschrittene - mit Beiträgen von Insa Sparrer und Matthias Varga von Kibéd

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Produktdetails

Verlag
Kösel-Verlag
Erschienen
2019
Sprache
Deutsch
Seiten
448
Infos
448 Seiten
Mit Illustr. v. Matthias Varga von Kibéd
ISBN
978-3-641-25038-6

Kurztext / Annotation

Eine verständliche Einführung in die Arbeitsweise der Systemischen Strukturaufstellungen
Strukturaufstellungen geben uns die Möglichkeit, sowohl im persönlichen als auch im beruflichen Kontext eigene und fremde Systeme besser zu verstehen. Die wichtigsten Grundlagen dieser populären neuen Methode werden übersichtlich und anhand vieler Beispiele aus der Praxis vermittelt: systemische Grundsätze, die häufigsten Formen der Strukturaufstellungen sowie die entscheidenden Techniken und Haltungen.

Renate Daimler, geb. 1949, ist Systemische Beraterin, zertifizierte Strukturaufstellerin, Trainerin und Radiomoderatorin. Seit 2005 bietet sie eigene Lehrgänge für Systemische Strukturaufstellung in Wien und Bregenz am Bodensee an. Mit ihrer Familie lebt sie in Wien.

Textauszug

Die systemischen Grundsätze als Basis für eine Systemische Strukturaufstellung

»Wenn wir uns darauf einigen können,
dass es eine Vielfalt von Facetten dieser Grundsätze gibt,
die in ihrer Komplexität hier nicht erfasst werden können,
dann macht diese Aufzählung Sinn.« (UN, S. 198)

Die Systemischen Grundsätze sind ein verlässlicher Leitfaden bei allen unseren Beratungen. Während wir ein Gespräch führen, laufen sie als Hintergrundwissen immer mit.

Sie ermöglichen uns, »kunstfertige Fragen zur Unterbrechung von leidvollen Mustern« (MVvK, mdl.) zu stellen. Die bei den Systemischen Strukturaufstellungen verwendeten Grundsätze beruhen zum Teil auf Erfahrungen, die über Jahrzehnte von unterschiedlichen Therapieschulen gemacht wurden. Eine besonders wichtige Rolle spielt dabei der Ansatz von Ivan Boszormenyi-Nagy, auf den einerseits die Idee der Wichtigkeit generationsübergreifender Muster (transgenerationelle Solidarität) und andererseits die Betonung von Ausgleichsbedingungen in menschlichen Beziehungssystemen zurückgehen (der Ausgleich von Geben und Nehmen). Diese Ideen von Ivan Boszormenyi-Nagy wurden einerseits in der Heidelberger Schule von Helm Stierlin, Fritz Simon, Gunthard Weber und anderen aufgegriffen und weitergeführt; andererseits wurden sie von Bert Hellinger (Schuld und Unschuld aus Systemischer Sicht) und in der Ausdehnung auf Anwendungen auf Aufstellungen im Organisationsbereich von Gunthard Weber aufgenommen und weitergeführt.

Insa Sparrer und Matthias Varga von Kibéd haben die Systemischen Grundsätze vervollständigt, systemtheoretisch umdefiniert und auf soziale Systeme im Allgemeinen und darüber hinaus anwendbar gemacht. Sie ordnen die Grundsätze im Unterschied zu einigen anderen Schulen in ein konstruktivistisches Weltbild ein, sehen sie also weder normativ im Sinne von Vorschriften noch deskriptiv im Sinne von Beschreibungen, sondern kurativ, im Sinne von heilsamen Empfehlungen. Wir fragen daher immer: »Was könnte dem System dienen, damit es ihm besser geht?« Wichtige Aspekte dieser Prinzipien finden wir in fast allen Systemen, sei es eine Familie, eine Organisation, das Innenleben eines Projekts, die Teile eines Logos, die Organe eines Körpers etc.

Wir können uns darauf verlassen, dass sie überall dort, wo Klarheit gefragt ist, richtungsweisend sind. Aber eben nur richtungsweisend und nicht bestimmend. Wir sagen niemals, so ist es, so muss es sein und so funktioniert es dann. Mit einer dogmatischen Auffassung der systemischen Grundsätze werden wir den vielfältigen Möglichkeiten, die Systeme entwickeln, um gut zu überleben, nicht gerecht. Was wir sagen können, ist, dass die Erfahrung zeigt, dass bestimmte Anordnungen dazu beitragen, dass ein System sich wohler fühlt und dass es andere Anordnungen gibt, die sich aus der Erfahrung heraus als eher problematisch herausgestellt haben.

Systemorientierungen

Insa Sparrer und Matthias Varga von Kibéd haben eine Einteilung der Systemischen Grundsätze getroffen, die sich an der Ausrichtung des jeweiligen Systems orientiert (SyStTP, S. 49).

I. Orientierung auf Existenzsicherung

Für die meisten Systeme ist die Sicherung der eigenen Existenz wesentlich. Dazu gehört in der Regel die Kenntnis von eigenen Grenzen und das Wissen darum, wer dazugehört. Das gilt unter anderem für Familien, für Organisationen und für Körpersysteme.

In Organisationen erlischt die Zugehörigkeit üblicherweise nach dem Ausscheiden aus der Organisation.

II a Wachstumsorientierung

Wenn die Möglichkeit des Wachstums für ein System wesentlich ist, ist die Herstellung guter Bedingungen von besonderem Interesse. Dazu gehört, dass nicht nur die Grenzen des Systems klar sind, sondern auch, dass in einem gewissen Sinne eine Art Vorrang derer, die früher da waren, abgesichert ist. Nach dem Motto: Wir bleiben hier für immer die ersten, auch w

Beschreibung für Leser

Unterstützte Lesegerätegruppen: PC/MAC/eReader/Tablet