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Silvia Follmann

A Single Woman

Ein Plädoyer für Selbstbestimmung und neue Glückskonzepte

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Produktdetails

Verlag
Goldmann Verlag
Erschienen
2019
Sprache
Deutsch
Seiten
240
Infos
240 Seiten
ISBN
978-3-641-25278-6

Kurztext / Annotation

»Man kann auch ohne Beziehung glücklich sein. Liebe gibt es nicht nur zu zweit!«

Frauen können heute vieles, aber eines sicher nicht: ungestört Single sein. Denn noch immer ist die Paarbeziehung für viele das ultimative Lebensziel: Man findet sich, heiratet, bekommt 1,6 Kinder. Happy End, fertig. Das Single-Dasein wird dabei als bedauernswerter Zustand definiert, besonders die Single-Frau als traurig, ungeliebt und wertlos eingestuft. Dieses Klischee gehört endgültig abgeschafft, übt es doch permanent Druck aus und vermittelt unzähligen Mädchen und Frauen das Gefühl, falsch zu sein. Wir brauchen neue, vielfältige Konzepte von Liebe, Glück und Zufriedenheit: Denn Single zu sein ist genauso gut, wie nicht Single zu sein. Ist genauso richtig und falsch, genauso lebenswert. Es ist Zeit für das eigene gute und verrückte Leben!

Silvia Follmann studierte Germanistik und Literaturwissenschaften in Bonn und Berlin. Sie ist Redaktionsleiterin beim Online-Magazin EDITION F und hat zuvor als freie Autorin für verschiedene Magazine, unter anderem für das Missy Magazin, geschrieben.

Textauszug

Vorwort

Als Frau kann man heute vieles, aber eines ganz sicher nicht: ungestört Single sein. Denn noch immer wird einem ohne eine Paarbeziehung ganz schnell das Label der Einsamkeit und der großen Suche um den Hals gehängt, als könne es gar nicht anders sein. Wieso haben wir uns nicht längst von der kruden Idee verabschiedet, dass das Single-Dasein auf jeden Fall ein Zustand des Mangels oder des Wartens ist? Wieso glauben wir immer noch so fest daran, dass wir ohne romantische Beziehung kein gutes Leben haben können?

Ich dachte lange Zeit, wir hätten dieses Klischee der Single-Frau als Mängelexemplar längst hinter uns gelassen, wären so frei in unseren Lebensentscheidungen und Lebensläufen, wie wir gemeinhin erwarten zu sein - wer sollte uns schon aufhalten, wer uns einschränken? Bis ich das bereits verschwunden geglaubte Label in meinen Zeiten als Single doch aufgedrückt bekam und mir von genau dieser Erfahrung in den unterschiedlichsten Varianten immer wieder erzählt wurde. Von ganz jungen Frauen, von Frauen in meinem Alter, von Frauen, die älter als ich sind. Es brauchte gar nicht mehr den Moment, in dem kürzlich eine sehr viel jüngere Kollegin zu mir sagte: »Ich bin bereit viel zu ertragen, aber ich will niemals als Alleinstehende enden.« Oder eine Frau um die 50 mir zu dem Thema meines Buches zurief: »Single-Frauen sind ab einem bestimmten Alter irgendwie alle vollkommen verrückt, total fernab der Realität.« Wessen Realität das ist, wird noch zu ergründen sein. Denn genau das sind die Aussagen, die viele Single-Frauen auch heute noch verbindet, selbst wenn sie ansonsten komplett unterschiedliche Leben führen. Es sind Erfahrungen, die uns an Stereotype binden und vollkommen ausblenden, wer man ist, wie man lebt, was man will und was einem zusteht - nämlich frei zu sein in dem, was man tut und fühlt. Diese Stereotype nehmen Frauen oft derart in Beschlag, dass sie ganz vergessen, sich auf ihre ureigenen Bedürfnisse zu konzentrieren. Dass sie vergessen, sich zu fragen: Will ich da überhaupt reinpassen?

Wenn ich in meinem Bekanntenkreis davon erzählte, dass ich ein Buch über Singles schreibe, kam fast immer die erstaunte Frage: DU schreibst einen Ratgeber für Singles? Was ich natürlich vehement verneinen musste, ich bin schließlich weder Psychologin noch Therapeutin, noch habe ich das Gefühl, dass Singles wirklich Rat gegeben werden muss. Schließlich hat man es dabei nicht mit einem Ausnahmezustand zu tun. Und doch scheint ein Ratgeber im ersten Moment das Logischste zu sein, das man zum Thema Single-Leben zum Besten geben kann. Aber nein, ich schreibe nicht, was zu tun ist, um da rauszukommen, sondern in verschiedenen Episoden über die Gefüge und Situationen, in denen man sich selbst als Single als mangelhaft begreifen kann, wer und was zu diesen Gefühlen beiträgt, wieso sich das Leben ohne Beziehung manchmal vollkommen zu Unrecht schlecht anfühlt und warum es das oft nicht müsste, wenn unsere Gesellschaft nicht so auf die Idee von (Lebens-)Glück fixiert wäre, die mit Paarbeziehungen zusammenhängt. Und es wäre auch häufig nicht notwendig, wenn wir uns selbst mehr trauen würden, uns selbst ein wenig mehr vertrauen würden. Unsere Liebesbiografien und unser Datingverhalten ändern sich eben mit der Welt, die sich verändert, und mit einer Gesellschaft, die im Wandel ist. Die Krux dabei ist: Unsere Erwartungen an die (romantische) Liebe, wie und wo sie wartet, dass sie auf jeden Fall wartet und wie sie auszusehen hat, die verändern sich offensichtlich nicht. Ebenso wenig wie die meisten Ratschläge dazu, wie wir auszusehen oder uns zu verhalten haben, um Liebe überhaupt zu verdienen. Aber wenn Single zu sein zeitgleich normal, ja, selbstverständlich zu sein scheint und doch noch immer bei jeder sich bietenden Gelegenheit zum prekären Zustand erklärt wird, dann führt das zu einer Schräglage und einem Tauziehen um die Deutungshoheit über das geglückte Leben mit uns selbst

Beschreibung für Leser

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