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Im Schatten des DrachenOverlay E-Book Reader
Julie Kagawa

Im Schatten des Drachen

Roman

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Produktdetails

Verlag
Heyne Verlag
Harlequin
Erschienen
2020
Sprache
Deutsch
Seiten
448
Infos
448 Seiten
ab 14 Jahre
ISBN
978-3-641-25618-0

Kurztext / Annotation

Das Finale der großen Japansaga von Bestsellerautorin Julie Kagawa
Eine uralte Beschwörung droht das Kaiserreich Iwagoto für tausend Jahre in düsteres Chaos zu stürzen. Allein der Gestaltwandlerin Yumeko und ihrem geliebten Samurai Tatsumi kann noch die Rettung gelingen. Dafür mussten sie bereits zahlreiche Gefahren überwinden - und schreckliche Opfer bringen. Doch der größte Kampf steht ihnen und ihren Weggefährten noch bevor. Denn im Verborgenen lauert ein Feind, mit dem niemand gerechnet hat ...

Schon in ihrer Kindheit galt Julie Kagawas große Leidenschaft dem Schreiben. Nach Stationen als Buchhändlerin und Hundetrainerin machte sie ihr Interesse zum Beruf. Mit ihren Fantasy-Serien »Plötzlich Fee« und »Plötzlich Prinz« wurde sie rasch zur internationalen Bestsellerautorin. In ihrer neuesten Erfolgsserie »Plötzlich Rebell« erzählt sie von einer magischen Liebe, die nicht sein darf. Julie Kagawa lebt mit ihrem Mann in Louisville, Kentucky.

Textauszug

2
VERTRAUTE SCHATTEN
Tatsumi

Die Tengu verbannten uns aus dem Gebirge.

Mich am Leben zu lassen, war anscheinend das Höchste der Gefühle. Ihr Zuhause war zerstört worden, ihr Daitengu ermordet, und die Teile der Drachenrolle waren in die Hände ihres Feindes gefallen. Einen Dämon auf ihrem heiligen Berg zu dulden wäre ein unverzeihlicher Frevel, und als Yumeko ihnen untersagte, mich zu töten, gaben sie uns unmissverständlich zu verstehen, dass wir nicht länger im Tempel der Stählernen Feder willkommen waren, ihre Tore auf ewig für uns verborgen blieben und sie vom morgigen Tag an, sollten sie den Träger von Kamigoroshi noch einmal im Gebirge zu Gesicht bekommen, ihn ohne jedes Bedenken niederstrecken würden.

Und so blieb uns kaum genug Zeit, um unsere Wunden zu verbinden, bevor wir Hals über Kopf den Tempel der Stählernen Feder und das Heim der Tengu verließen und vom Berg und vor den Hütern der Schriftrolle mit ihrer drohenden Rachsucht flohen. Irgendwie schafften wir es zu den Ausläufern des Gebirgszugs, wo wir erschöpft, mit noch offenen Wunden den Eingang einer Höhle fanden, genau in dem Moment, als ein kalter Regen einsetzte. Die Höhle war für fünf Menschen und einen Hund, die sich dort zusammendrängten, viel zu klein, aber sie war leer und trocken, und wir hatten keine bessere Alternative. Während der Ronin ein Feuer entzündete und die Schreinmaid mit der mühsamen Aufgabe begann, unsere Wunden zu versorgen und neu zu verbinden, zog ich mich in eine dunkle Ecke zurück, fernab der anderen, um über alles nachzudenken, was geschehen war. Und die Frage zu beantworten, die mich seit unserer Flucht aus dem Tempel quälte.

Wer bin ich?

War ich Kage Tatsumi oder Hakaimono? Ich fühlte mich wie keiner von beiden, obwohl ich wusste, dass ich mich unwiederbringlich verändert hatte. Als dieser Körper von Hakaimono besessen gewesen war, hatte der Geist des Oni die menschliche Seele völlig unterjocht, sodass sie gefangen gewesen war und sich nicht wehren konnte. Bis Yumeko kam und mithilfe ihrer Fuchsmagie in den Dämonenjäger fuhr, um den Oni im Innern zu bekämpfen. Sie hatte Tatsumis Seele gefunden, sie befreit, und gemeinsam hatten sie versucht, Hakaimono zurück ins Schwert zu bannen. Doch der Erste Oni hatte sich als viel stärker erwiesen, als beide jemals erwartet hätten.

Bevor ein Sieger feststand, war Genno aufgetaucht, eine Armee von Dämonen im Schlepptau und mit der betrügerischen Absicht, die Schriftrolle an sich zu reißen. Er hatte Hakaimono hintergangen, ihm Kamigoroshi in die Brust gerammt und ihn sterbend auf dem Schlachtfeld zurückgelassen. Um sie beide zu retten, waren die Seelen von Kage Tatsumi und Hakaimono miteinander verschmolzen und hatten dem Oni gestattet, seine Macht zu nutzen, um ihren Körper zu heilen und sie am Leben zu halten. Auf wundersame Weise hatte es funktioniert, und es war mir gelungen, den Großteil von Gennos Armee niederzustrecken, bevor sie alle anderen töten konnten. Doch in meinem geschwächten Zustand war der Tempel zerstört worden, und Genno hatte sich mit allen drei Teilen der Drachenrolle aus dem Staub gemacht.

Der Meister der Dämonen hatte alles, was er brauchte, um den Großen Kami-Drachen herbeizurufen und seinen Wunsch zu äußern, der das Ende des Kaiserreichs einläuten würde. Wir mussten Genno finden und ihn daran hindern, die Schriftrolle einzusetzen, doch es würde eine lange, gefährliche Reise werden, und einige von uns könnten dabei ihr Leben lassen. Selbst ohne die Sorge, dass meine dämonische Hälfte jederzeit die Oberhand gewinnen und meine Gefährten in Stücke reißen könnte.

»Tatsumi?«

Ich blickte auf. Yumeko hatte sich vom Rest der Gruppe abgesondert und stand jetzt mit dem Rücken zum Feuer vor mir, das sie in ein sanftes oranges Glühen hüllte. Sie trug immer noch die elegante, rot-weiße Onmyoji-Robe von dem Abend, als sie vor dem Kaiser auf

Beschreibung für Leser

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