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Die geheimnisvolle Welt der MeereOverlay E-Book Reader
Robert Hofrichter

Die geheimnisvolle Welt der Meere

Eine Reise ins Reich der Tiefe

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Produktdetails

Verlag
Penguin Verlag
GVH, Gütersloh 2018
Erschienen
2019
Sprache
Deutsch
Seiten
240
Infos
240 Seiten
Mit 16-seitigem vierfarbigen Bildteil
ISBN
978-3-641-25628-9

Kurztext / Annotation

Ein Buch so aufregend wie ein Tauchgang in die Tiefsee
Die Tiefen unserer Ozeane verbergen eine faszinierende Wunderwelt, die bis heute weniger Menschen mit eigenen Augen gesehen haben als die Oberfläche des Mondes. In diesem Buch erzählt der Zoologe und Naturschützer Robert Hofrichter die spannendsten Geschichten aus dem schillernden Kosmos, der die Erde umgibt: Wir lesen von ungewöhnlichen Lebensentwürfen und sonderbaren Sex-Praktiken in einem verbeulten Ozean, lernen freundliche Haie und übelgelaunte Delfine kennen, erfahren mehr über Monsterwellen, furchteinflößende Kreaturen der Tiefe und die Quellen allen Lebens. Das Buch ist zuvor unter dem Titel »Im Bann des Ozeans. Expeditionen in die Wunderwelt der Tiefe« als Hardcover im Gütersloher Verlagshaus erschienen und enthält zahlreiche farbige Abbildungen.

Dr. Robert Hofrichter, geboren 1957, ist ein österreichischer Zoologe, Biologe, Naturschützer, Journalist und Naturfotograf. Er ist Autor zahlreicher Werke und schrieb ein international sehr erfolgreiches Bestimmungsbuch für Pilze. Die faszinierende Welt im Untergrund interessiert ihn seit seiner Kindheit und lässt ihn auch nach 50 Jahren nicht los.

Textauszug

AUS POSEIDONS LESEBUCH

Unerschöpflich sind die Geschichten der Meere

Es gibt keine richtige Art,

die Natur zu sehen.

Es gibt hundert.

Kurt Tucholsky

Das Meer ist eine unerschöpfliche Quelle von Geschichten! Eine spannender als die andere! Wo also beginnen? Lassen Sie uns die Geburt des Ozeans unter die Lupe nehmen wie auch das ewige Auf und Ab des Meeresspiegels, die Puzzlespiele der Tektonik und die Beulen, die der Ozean hat. Stellen Sie sich mit mir den Drei Schwestern, den Kaventsmännern und anderen Monsterwellen, die selbst alten Fahrensleuten Schauer des Schreckens über den Rücken jagen. Hören Sie, dass Wasser nicht blau ist, und wenden Sie sich mit mir der Entstehung und Entfaltung des Lebens zu, wie es im Meer begonnen hat. Begegnen Sie der Vielfalt der marinen Arten und der endlosen Palette von Geschlechtermodellen und Spielereien der Fortpflanzung, die im nassen Element erfunden wurden und wenig mit dem »Papa-Mama-Kind-Modell« zu tun haben. Lassen Sie sich von Freundschaft, Kooperation und Symbiose der Lebewesen in der See begeistern und erfahren Sie, dass wir diesen Phänomenen das größte Bauwerk der Welt verdanken. Und rechnen Sie mit Nervenkitzel, wenn ich Ihnen die giftigen Kreaturen der Meere vorstelle und Sie mitnehme in die Frühzeit der Erdgeschichte, um Neptuns furchteinflößendste Kreaturen kennenzulernen, die Schrecken der Meere aus den letzten 400 Millionen Jahren.

Befürchten müssen Sie bei all dem natürlich, dass Sie manches liebgewonnene Klischee und einige Vorurteile werden aufgeben müssen: Delfine sind nicht in dem (vermenschlichten) Sinn gut wie Haie böse sein sollen. Von den etwa 530 heute lebenden Haiarten werden nur eine Handvoll dem Menschen potenziell gefährlich und durch einen Haibiss zu sterben, gehört zu den unwahrscheinlichsten Todesursachen auf diesem Planeten. Eher werden Sie von einem Hund zerfleischt oder von einer Kuh niedergetrampelt.

Nahebringen möchte ich Ihnen auch die faszinierende Geschichte der Beziehung unserer eigenen Art zum Ozean. Wir werden erfahren, dass unsere Vorfahren ausgesprochene Gourmets waren mit Vorliebe für Frutti di Mare. Und bei den Neandertalern stand auch schon mal ein Delfin- oder Mönchsrobbensteak auf dem Speiseplan.

Und wir werden sehen, dass wir das Meer brauchen, dieses uns aber nicht. Als menschliche Spezies sind wir dem Ozean völlig egal. Es hat in der Erdgeschichte schon zahlreiche Spezies kommen und gehen sehen, und auch wenn wir ihm gerade sehr zusetzen, werden wir eher uns selbst als das Meer vernichten.

Die Vielfalt des Lebens entstammt dem Meer

Biologen heben die Bedeutung des Wassers für das Wunder des Lebens hervor: Nach der Formung der Erde vor rund 4,6 Milliarden Jahren bot die Oberfläche des neuen Himmelskörpers noch ein höllisches Spektakel. Von einem »friedlichen« Blauen Planeten konnte damals noch keine Rede sein. Ein ständiges Bombardement von Meteoriten und die große Hitze ließen eventuell vorhandenes Wasser sofort verdampfen. Doch heute gehen immer mehr Wissenschaftler davon aus, dass eben diese Geschosse aus dem All auch gefrorenes Wasser mit auf die Erde brachten, einen Teil des Materials, das die künftigen Weltmeere bildete. Erdgeschichtlich gesehen relativ »bald« muss sich der Urozean des Archaikums geformt haben, denn in seinen Tiefen entstand allmählich etwas Neues, eine neue Entität, die wir »Leben« nennen. Nach heutigem Wissen sind die ersten fossilen Zeugen dieser geheimnisvollen Daseinsform der Materie fadenförmige Zellen, die man vermutlich den Cyanobakterien (im Volksmund »Blaualgen«) zuordnen muss. Man fand sie in Kieselgesteinen Westaustraliens.

Wie allmählich und zugleich rasend schnell die Entwicklung des Lebens sich vollzog und wie spät wir Menschen darin vorkommen, zeigt sich, wenn wir die bisher vergangenen Äonen, die Erdzeitalter, seit der Formung der Erde auf einen einzigen Tag zusammenschrumpfen lassen, der um Mitternacht

Beschreibung für Leser

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