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Buddha

Buddha - Die Lehren des Erhabenen

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Produktdetails

Verlag
Anaconda Verlag
Erschienen
2014
Sprache
Deutsch
Seiten
320
Infos
320 Seiten
ISBN
978-3-7306-9078-9

Kurztext / Annotation

In den großen Lehrreden des Siddhartha Gotama manifestiert sich ein tief empfundenes Wissen um die grundlegenden Belange des Lebens in der Welt. Sie vermitteln die buddhistische Weisheitslehre Altindiens, aus der sich in der Folgezeit der Buddhismus entwickelte, wie wir ihn heute kennen. Immer mehr Menschen auch des westlichen Kulturkreises fühlen sich von seinen ideen angezogen, die Frieden und Harmonie betonen. Diese Auswahl vereint die wichtigsten und eindrucksvollsten Reden einer der großen Gestalten der Weltreligionen.

Textauszug

ZWEITES KAPITEL
Reden und Verse vom Leben und der Person
des Buddha
Die Rede von den Flammen der Sinnenglut

Eine Menge weiterer Bekehrungen ist erfolgt, darunter die von tausend brahmanischen Asketen (»Jatilas« d. h. Haarflechtenträgern) zu Uruvela. Jetzt hält Buddha vor diesen die folgende Rede, zu der nach jüngerer Überlieferung ein Waldbrand die Veranlassung gegeben haben soll.

Der Erhabene aber, als er in Uruvela verweilt hatte, solange es ihm gefiel, machte sich auf die Wanderschaft nach (dem Berg) Gayasisa (»Haupt von Gaya«) mit einer großen Mönchsschar, mit tausend Mönchen, lauter früheren Jatilas. Da verweilte nun der Erhabene zu Gaya, auf dem Gayasisa, mit den tausend Mönchen. Da sprach der Erhabene zu den Mönchen also:

»Alles, ihr Mönche, steht in Flammen? Und was alles, ihr Mönche, steht in Flammen? Das Auge, ihr Mönche, steht in Flammen. Die sichtbaren Dinge stehen in Flammen. Das Erkennen vermöge des Auges steht in Flammen. Die Berührung des Auges (mit sichtbaren Dingen) steht in Flammen. Das Empfinden, das infolge der Berührung des Auges (mit dem Sichtbaren) entsteht, sei es Freude, sei es Schmerz, sei es nicht Schmerz noch Freude: auch dies steht in Flammen. Wodurch ist es entflammt? Durch der Begierde Feuer, durch des Hasses Feuer, durch der Verblendung Feuer ist es entflammt, durch Geburt, Alter, Tod, Schmerz, Klagen, Leid, Kümmernis und Verzweiflung ist es entflammt: also sage ich.

Das Ohr steht in Flammen ... die ganze vorher über das Auge und das Sichtbare gegebene Ausführung kehrt über Ohr und Töne wieder.

Die Nase (bzw. die Gerüche) ...

Die Zunge (bzw. der Geschmack) ...

Der Körper (bzw. das Berührbare) ...

Das Denken (bzw. die Gedankendinge) ...

Wer es also ansieht, ihr Mönche, ein weiser, edler Hörer des Worts wendet sich ab vom Auge, wendet sich ab vom Sichtbaren, wendet sich ab vom Erkennen vermöge des Auges, wendet sich ab von der Berührung des Auges (mit dem Sichtbaren), wendet sich ab vom Empfinden, das infolge der Berührung des Auges (mit dem Sichtbaren) entsteht, sei es Freude, sei es Schmerz, sei es nicht Schmerz noch Freude. Dasselbe von den übrigen Sinnen. Indem er sich davon abwendet, wird er frei von Begehren. Durch Freiheit von Begehren wird er erlöst. Im Erlösten entsteht die Erkenntnis: Ich bin erlöst. Vernichtet ist die Geburt, vollendet der heilige Wandel, erfüllt die Pflicht; keine Rückkehr gibt es mehr zu dieser Welt: also erkennt er.«

Und als diese Lehrrede vorgetragen ward, wurden die Seelen dieser tausend Mönche, vom Ergreifen (des Daseins) ablassend, von aller Verderbnis erlöst.

Die Gewinnung der beiden vornehmsten Jünger

Zu dieser Zeit hielt sich der Wandermönch Sanjaya in Rajagaha29 auf zusammen mit einer großen Schar von Wandermönchen, zwei und einem halben Hundert von Wandermönchen. Zu der Zeit nun übten Sariputta und Moggallana geistlichen Wandel bei Sanjaya, dem Wandermönch. Die hatten die Verabredung getroffen: wer unter uns zuerst die Erlösung vom Tod findet, soll es dem andern sagen.

Der ehrwürdige Assaji30 aber kleidete sich des Morgens an, nahm Almosenschale und Obergewand und ging nach Rajagaha hinein, Almosen zu sammeln. Sein Kommen und Gehen, sein Hin- und Herblicken, das Einziehen und Ausstrecken seiner Glieder erweckte Wohlgefallen. Er hatte die Augen niedergeschlagen und zeigte sich schicklich in jeder Haltung. Da sah Sariputta, der Wandermönch, den ehrwürdigen Assaji, wie er in Rajagaha Almosen sammelte - wie sein Kommen und Gehen ... Wohlgefallen erweckte, er die Augen niedergeschlagen hatte und sich schicklich zeigte in jeder Haltung. Wie er ihn sah, sprach er zu sich: »Dies

Beschreibung für Leser

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Über den AutorIn

Siddharta Gautama wurde zum ersten "Erleuchteten" (Buddha) in der 2500 Jahre alten Geschichte des Buddhismus und zum Stifter einer der großen Weltreligionen. Erschüttert vom Leid der Menschen entsagte der reiche Prinz den materiellen Dingen und durch die innere Einkehr gelangte er zu der Erkenntnis der Vier Edlen Wahrheiten und des Reinheitsweges, die das Elend und das Übel aus der Welt schaffen - ein Weg, der allen Menschen, ob alt oder jung, ob reich oder arm, jederzeit offen steht. Hermann Oldenberg (1854-1920) war ein bedeutender Kenner altindischer Religionsgeschichte und gilt als Begründer der modernen Buddhismus-Forschung. Oldenberg studierte klassische und indische Philologie in Berlin und Göttingen.