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Die Steine der RixOverlay E-Book Reader
Udo F. Rickert

Die Steine der Rix

Die seltsamen Reisen des Peter MacDrass

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Produktdetails

Verlag
BookRix
Erschienen
2018
Sprache
Deutsch
Seiten
CCLXIV
Infos
CCLXIV Seiten
ISBN
978-3-7309-1491-5

Kurztext / Annotation

Caleb Muldin ist Kriminalbeamter auf Rix Island, einer idyllischen Karibikinsel ohne Verbrechen. Er schiebt Langeweile und pflegt seine Wahnvorstellung, ausgerechnet hier wären seine Eltern ermordet worden. Als eines Tages ein verwildertes Mädchen aufgegriffen wird, gerät das geruhsame Leben auf der Insel in Bewegung. Mit Dämonen, Unsterblichen und karibischen Nazis hatte er nicht gerechnet. Wer ist der geheimnisvolle Peter MacDrass? Der Mörder seiner Eltern? Was hat es mit den angeblich magischen Steinen auf sich, die das Schicksal von Rix Island beeinflussen?

Textauszug

Der Gral erwacht

"(...) Die Geschichte von Rix Island beginnt mit einer Legende: Die Rechtgläubigen wurden zur Strafe für ihren Hochmut durch Gott den Herrn einer schweren Prüfung unterworfen. Der Herr gab den Herrschenden ein, Not und Verfolgung über die Gemeinde zu bringen. Da fielen die Rechtgläubigen auf die Knie und bekannten, dass der Stolz ihren Glauben befallen habe. Der Herr vergab ihnen und sandte einen Seemann namens MacDrass, der Gemeinde eine neue Heimstatt zu zeigen.

Soweit die Legende. Fest steht, dass am Ostersonntag des Jahres 1381 drei hanseatische Koggen vor Rix Island ankerten. Emmanuel Rix, Führer einer kleinen religiösen Splittergruppe, und der Hamburger Kapitän Johannes Pfeifer waren die ersten Europäer, die amerikanischen Boden betraten.

Als Rix am Ostermontag die Schiffe anzündete, verschwanden acht irische und schottische Siedlerfamilien, Waisenkinder und einige norddeutsche Seeleute im Vergessen.

Erst Christopher Colon brachte Rix Island 1492 zurück in das Bewusstsein Europas, als er zu seinem Erstaunen in der Karibik auf einen Stamm christlicher, hellhäutiger Eingeborener stieß. (...)"

Aus: "Das Werden einer Nation" von William M. Wilding in:

British Historical Review, Ausgabe Juli 1943

 

Montag, 24. April 1955

Rixtown, britische Kronkolonie Rix Island

Caleb lag mit dem Rücken an den umgeworfenen Jeep gelehnt. Um ihn herum tobte ein Chaos aus Rauch, Schreien und Kanonendonner. Sein linkes Knie war eine blutende Masse, aus der ein verbogenes Stück Metall ragte. Der Revolver in seiner rechten Hand schien hundert Tonnen zu wiegen. Blut rann unter seinem Helm hervor und verschleierte den Blick. Aus einer giftgelben Wolke von Wüstensand tauchte unvermittelt eine Gestalt auf.

Caleb hob die viel zu schwere Handfeuerwaffe und drückte ab. Ein Klicken, kein Schuss. In der Ferne klang ein Trompetensignal. Er schrie in Todesangst.

"Passt auf, er kommt! Papa!"  Die Welt wurde schwarz ...

Nach einem Augenblick der Orientierungslosigkeit stellte er fest, dass er aufrecht im Bett saß. Der Pyjama klebte schweißnass an seinem zitternden Körper. Das Moskitonetz lag zerrissen auf dem zerwühlten Bett. 

Caleb tastete unter dem Kopfkissen nach seiner Brille, setzte sie umständlich auf. Die Standuhr neben der Tür zeigte elf Uhr abends. Ein guter Schnitt, dachte Caleb. Er hatte gute zwei Stunden geschlafen, ehe der Traum kam.

Erst jetzt bemerkte er, dass er immer noch das Signal hörte. Es war keine Trompete, es war das Telefon auf dem Nachttisch. Er griff zum Hörer. In der Hörmuschel klickte es, als die Vermittlung eine Verbindung herstellte.

"Detective Inspector Caleb Muldin", meldete er sich.

"Komm' sofort ins Büro", brüllte eine Bassstimme am anderen Ende der Leitung.

"Bist du das, Kris? Was ist los? Ich versuche zu schlafen."

"Keine Diskussionen, Caleb. Wir haben einen Fall!"

Caleb wollte etwas entgegnen, aber Kris hatte bereits aufgelegt. Er schob sich seufzend auf die Bettkante.

Durch die beiden  Fenster seines Schlafzimmers fiel flackernd das Licht eines Leuchtturms und enthüllte für Sekunden fleckige Tapeten, die mit vergilbten Zeitungsausschnitten beklebt waren.

Caleb kniff die Augen zu und seufzte schwer.

Er machte sich nicht die Mühe einer Wäsche, sondern zog sofort seine Uniform an und schnallte die Unterschenkelprothese an den linken Beinstumpf.

"Ein Fall", murmelte er. Er war seit 1945 Mitglied der Kriminalpolizei von Rixtown, aber ein handfestes Gewaltverbrechen war ihm bislang noch nicht untergekommen. Schließlich befand er sich in der geruhsamen Hauptstadt der Kolonie Rix Island. In den Baracken der illegalen Einwanderer auf der anderen Seite der Insel tobte das Verbrechen, aber zwischen Hafen und Plantagen von Rixt

Beschreibung für Leser

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