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Im Namen des VatersOverlay E-Book Reader
Kurt Jahn-Nottebohm

Im Namen des Vaters

Frank Wallerts zweiter Fall

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Produktdetails

Verlag
BookRix
Erschienen
2019
Sprache
Deutsch
Seiten
CCCXXXI
Infos
CCCXXXI Seiten
ISBN
978-3-7309-5804-9

Kurztext / Annotation

Mülheim an der Ruhr. Als Hauptkommissar Frank Wallert zum Tatort gerufen wird, blickt er auf eine junge Frau, die wie aufgebahrt in einer Hofeinfahrt liegt. Ihre Augen sind geschlossen. Eine Blutlache hat den Asphalt und ihre Kleidung rot eingefärbt. In ihren Händen hält sie eine weiße Rose. Die Ermittlungen laufen auf Hochtouren, doch kein Mensch will die Tote gekannt haben. Niemand scheint sie zu vermissen. Erst durch die Veröffentlichung ihres Bildes in der Mülheimer Tageszeitung bekommt die junge Frau einen Namen. Doch die Mauer des Schweigens im Umfeld des Tatortes wird immer dicker. Dieser Roman ist auch als Print-Ausgabe im Handel erhältlich. Bisher erschienen: Dunkelkammer - Frank Wallerts erster Fall Im Namen des Vaters - Frank Wallerts zweiter Fall Der Grieche - Frank Wallerts dritter Fall Ein mörderisches Lächeln - Frank Wallerts vierter Fall Adrian - Frank Wallerts fünter Fall Wie auf Schienen - Frank Wallerts sechster Fall Der Teufel hinter der Wand - Frank Wallerts siebter Fall Grauzonen - Frank Wallerts achter Fall

Textauszug

Mittwoch 29. Dezember 2004

 

Frank schaute an sich herab. Dann griff er zu seiner Brille, die auf dem Fensterbrett neben ihm lag, und setzte sie auf. Die Waage, auf der er stand, konnte er nun klar und deutlich sehen - ebenso den Wert, den sie anzeigte. Naja, mit Brille, dachte er und musste lachen. Er stieg von der Waage.

 

Die Vorweihnachtszeit und Weihnachten selbst hatten bei Frank Wallert, einem 1,87 m großen und einundvierzig Jahre alten Hauptkommissar bei der Mülheimer Kriminalpolizei, Spuren hinterlassen. Nicht dass die siebenundachtzig Kilo ihm ernsthaft Sorgen bereiteten, aber sein Standardgewicht, das die dreiundachtzig Kilo selten übertraf, war dahin. Wieder einmal überlegte er - alle Jahre wieder - ob das nun an der Gans lag, die er zusammen mit Ina, Sabine, Malte und Bea am ersten Feiertag verspeist hatte, oder an den vielen Dominosteinen und gefüllten Lebkuchenherzen, auf die er sich Jahr für Jahr schon im Herbst freute, die es im Hause Wallert aber erst ab dem ersten Advent gab - dann allerdings reichlich.

 

Frank zuckte mit den Schultern. Morgen würde er wieder ins Präsidium müssen, denn sein Weihnachtsurlaub endete heute. In diesem Jahr hatte er tatsächlich am Heilgen Abend gegen dreizehn Uhr das Präsidium verlassen. Seitdem war offensichtlich nichts vorgefallen, was seine Anwesenheit oder Mitarbeit erfordert hätte. In der Regel war das anders. Traditionell hatten sie sich am ersten Feiertag getroffen, diesmal auf Einladung von Bea und Malte Frenzen. Malte war Franks Kollege und im Laufe der Jahre ein guter Freund geworden. Er hatte mit seiner Frau Bea einen vierzehnjährigen Sohn, der erstmals das Weihnachtsfest nicht zu Hause verbrachte. Er war mit einer Freundin und deren Eltern in die Alpen in den Schnee gefahren. Sabine war eine gemeinsame Freundin von der Spurensicherung, die es einst ernsthaft auf Frank abgesehen hatte, bevor Ina und Frank sich kennenlernten.

 

Bei dem Gedanken an Ina veränderte sich Franks Stimmung. Er war mittlerweile angezogen, verließ das Badezimmer und setzte sich in seinen Fernsehsessel, ohne jedoch den Fernseher einzuschalten. Er nahm sich eine Zigarette und zündete sie an. Ina und er hatten wohl eine ernsthafte Krise zu meistern, die schon seit fast anderthalb Jahren andauerte. Damals hatte er aus dem Nichts heraus festgestellt, dass er sich zu einer jungen Kollegin - Maren Dieckmann - hingezogen fühlte. Zur selben Zeit kam es zu einem Riesenkrach zwischen Ina und Frank. Dieser Konflikt wurde nicht endgültig ausgeräumt. Während der Ermittlungen in einem Doppelmordfall, bei dem es um Kinderpornographie ging, mussten Ina und Frank über eine längere Phase zusammenarbeiten, ohne dass sie merkten, wie der Konflikt weiter in ihnen schwelte. Zwischen Maren und Frank spielte sich nie etwas ab - außer einigen von der Atmosphäre her sehr »kribbeligen« Situationen. Ina aber begann eine Affäre mit einem Lehrer, was erst Wochen nach Abschluss des Falls herauskam. Die Affäre war kurzlebig, trotzdem einigten sich beide darauf, die gemeinsame Wohnung aufzugeben und sich »aus der Distanz« einander wieder anzunähern. Die beiden trafen sich oft - sie schliefen auch ab und zu miteinander - trotzdem wollte sich eine wirkliche Nähe zwischen beiden nicht einstellen. Stattdessen ging das »Kribbeln« zwischen Maren und Frank weiter.

 

Durch das Läuten des Telefons wurde Frank aus seinen Gedanken gerissen. Er holte das Handgerät aus der Küche und meldete sich.

 

»Wallert.«

 

»Hi, mein Süßer.« Es war Sabine.

 

»Was gibt's?«, fragte Frank und schaute auf die Uhr. Es war kurz nach eins.

 

»Nichts Besonderes«, kam die schnelle Antwort. »Dieser Anruf ist rein privat. Hast du auch seit unserem großen Fressen am Samstag nichts mehr gegessen?«

 

Frank lachte. »Doch«, sagte er. »Aber heute noch nicht. Soll

Beschreibung für Leser

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