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Kai Twilfer

Ein Arschvoll Ratschläge

Wie wir ohne Klugscheißer viel entspannter leben

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Produktdetails

Verlag
Bastei Entertainment
Erschienen
2018
Sprache
Deutsch
Seiten
256
Infos
ab 16 Jahre
ISBN
978-3-7325-6053-0

Kurztext / Annotation

Ich weiß, wie du zum Nichtraucher wirst ...
Ich weiß, wie du deine Partnerschaft in den Griff bekommst ...
Ich weiß, wie du glücklich, reich und schlank wirst ...

Warum meinen alle anderen zu wissen, was das Beste für einen ist? Auch Bestsellerautor Kai Twilfer hat diese selbsternannten Ratgeber ständig um sich. Kein Auge bleibt trocken, wenn er gegen die Schlaumeier mit viel Wortwitz in die Schlacht zieht: Kann man wirklich sein Sexleben durch Tischtennis optimieren, Wechseljahre mit Fangobädern austricksen oder sich das Rauchen durch Hypnose abgewöhnen? Kai Twilfer stellt alle Ratschläge auf die Probe. Am Ende seiner bizarren Erfahrungen steht fest: Am besten tanzt man immer noch nach seiner eigenen Pfeife.

Textauszug

MEIN RAT: NIMM KEINEN AN!

Liebe Gemeinde, es sind schlimme Zeiten angebrochen. Kriege, Hungersnöte und die Quotenerfolge von RTL2 sind nicht mehr Tagesthema bei uns im Viertel. Wir haben jetzt nämlich eine WG im Haus. Kennen Sie sicher. WG! Nein, nicht Wandergewerbe. Auch keine wissenschaftliche Gesellschaft. Eine sogenannte Wohngemeinschaft! Eine selbst initiierte Kindertagesstätte für Sitzpinkler und Mietnomaden. So 'ne Hipster-Drückerkolonne mit Pfandflaschenimperium. Hormonell gemischt und alle umtriebig wie der Bob. Leider der Marley, nicht der Baumeister. Ja, klingt problematisch, und genau so empfinde ich es auch. Seit vier Monaten wird nämlich durch diese WG allen anderen im Haus fast täglich ein guter Rat in Zettelform an die Pinnwand unten im Hausflur getackert.

Auch unser neuer polnische Hausmeister Viktor steht dem ganzen WG-Treiben ratlos gegenüber. Das Schlimmste aber ist, dass die Batik-Bande aus dem Klangschalen-Kombinat auch noch halbwegs nett ist und einem eigentlich gar nichts tut. Bis auf diese permanenten tapezierten Ratschläge, was Gesundheit, Glück, Zufriedenheit und Geld angeht. Ne, sorry, Geld muss ich weglassen, aber zum Thema Ernährung, Sport, Medizin, Familie, Beruf und Wohnen wissen die einfach alles. Behaupten die zumindest. Und sie wollen es mir und ihren Mitmenschen kundtun, egal ob wir das gerade wollen oder nicht. Und damit wären wir auch schon beim Thema dieses Buches.

Hausmeister Viktor und ich haben uns zwar darauf geeinigt, die guten WG-Ratschläge von Wendela, der Yoga-Schnake, Gernot, dem Mädchen mit Vollbart und Dutt, und Ann-Kathrin, der selbst ernannten Glücksfee für alle Lebenslagen, unmittelbar von der Pinnwand wieder abzureißen, aber meist sind die drei im Wiederantackern schneller. Und so gibt's jeden Morgen einen neuen Ratschlag. Gut gemeint, aber ungewollt.

Geht es Ihnen nicht ähnlich? Wo man geht und steht, erhält man wohlwollende Ratschläge von Fremden. Aber auch Personen aus dem engeren Umfeld, zum Beispiel Freunde, Familie oder der Hausarzt, wissen immer, was für einen gut ist und was nicht.

Schon mein Oppa sagte mir in Kindertagen im Hinblick auf den Lederball neben der kaputten Vase gern: »Hömma, ich geb dir getz man 'n guten Rat, mein Freund ...« Und wenn er das sagte, wusste ich: Twilfer - LAUFEN!

Oder wenn ich im China-Restaurant sitze, den Pflaumenschnaps zur Verdauung im Anschlag. Was kommt da? Glückskeks! Ratschlag: »Deine Frühlingsrollen brauchen keine neuen Freunde aus diesem Restaurant!«

Na, super. Ratschläge zum Thema Midlife-Krise sind das Schlimmste, was man einem Mann um die vierzig mit Bauchansatz, ausgeprägtem Bewegungsmangel und Helikopterlandeplatz im Scheitelbereich antun kann.

Nun muss man aber auch dazu sagen, dass ich immer noch hauptberuflich Autor bin, also Spieler in einem Verein von vielen, die jährlich Millionen von Ratgeberbüchern produzieren und von diesen auch erstaunlich viele loswerden. Menschen scheinen Ratgeber also zu lieben und versuchen, sich nach ihnen zu richten beziehungsweise ihr Leben durch sie zu ordnen und ihren Alltag sowie ihre Lebensumstände mithilfe von Ratgebern zu verbessern. Ja, sie bezahlen sogar dafür, sich guten oder gut gemeinten Rat einzuholen.

Ich frage mich oft, ob die Menschen wirklich Rat wollen oder ob nur das ihnen eingepflanzte schlechte Gewissen sie treibt, diese Bücher zu kaufen? Sei es, weil man sich scheinbar falsch ernährt, nicht weiß, was überlebenswichtige Trendsportarten wie Aqua-Bouncing oder Piloxing sind, oder sich inspirieren lassen möchte, wie man sein Leben simplyfied statt verkomplicated. Das sind gedruckte Ratschläge von fremden Menschen, die uns sagen, wie wir morgen zum Millionär werden können, und die gleichzeitig die Hand für die Taschenbuchumsätze aufhalten. Diese bösen gut meinende

Beschreibung für Leser

Unterstützte Lesegerätegruppen: PC/MAC/eReader/Tablet