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Jerry Cotton

Jerry Cotton 3239

Seine Kunst? Töten!

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Produktdetails

Verlag
Bastei Entertainment
Erschienen
2019
Sprache
Deutsch
Seiten
64
Infos
64 Seiten
ab 16 Jahre
ISBN
978-3-7325-8300-3

Kurztext / Annotation

Seine Kunst? Töten!

Bei einer Matinee in der Galerie Surprise entdeckte eine Besucherin in einer Collage des Künstlers Adam Lemuel Tyson ein silbernes Herz. Sie war sich sicher, dass dieses Herz ihrer Freundin gehört hatte, die eine Woche zuvor einem Mord zum Opfer gefallen war.
Jerry und Phil wurden beauftragt, Nachforschungen anzustellen. Er stellte sich heraus, dass es innerhalb der letzten Monate in den benachbarten Bundesstaaten eine Reihe von Frauenmorden gegeben hatte, bei denen der Täter 'Souvenirs' von seinem Opfer mitgenommen hatte. Und tatsächlich: Keine zwei Wochen später wurde in Massachusetts wieder eine junge Frau unter ähnlichen Umständen ermordet aufgefunden. Der Mörder hatte diesmal einen Fetzen ihrer Unterwäsche mitgenommen. Unmittelbar darauf entdeckten wir in Tysons Galerie eine Collage, in der ein Stück genau jener Unterwäsche eingearbeitet war ...

Textauszug

Wenige Stunden später standen Phil und ich dem Künstler in der Galerie Surprise gegenüber.

Samuel Adam Tyson wirkte selbst wie ein Kunstwerk. Er mochte vielleicht vierzig Jahre alt sein, hatte schulterlanges, blondes Haar und trug einen weiten, dünnen Sommermantel mit großen Hornknöpfen.

»Das ist das Bild«, sagte Tyson und deutete auf ein großes Gemälde, das ganz offensichtlich im Mittelpunkt der Ausstellung gestanden hatte.

»Erklären Sie uns bitte, was es mit diesem Bild auf sich hat«, forderte ich. »Warum haben Sie es in dieser Weise gegenüber den anderen Bildern hervorgehoben?«

»Weil es das schönste Bild war«, erklärte Tyson. »Ich mache Collagen, das sehen Sie ja. Dazu sammle ich alles, wovon ich glaube, dass ich es in einem meiner Bilder verarbeiten kann. Das sind zum Teil Dinge, die ich auf Flohmärkten finde. Manches stammt auch von gelegentlichen Besuchen auf Mülldeponien. Und einiges ist schlicht und ergreifend Strandgut. So wie das Herz.«

»Daher der Name des Bildes«, sagte ich.

Tyson nickte. »'Strandgut der Liebe' ist ein sehr großes Gemälde, und das silberne Herz war ziemlich klein. Sehen Sie?« Er deutete auf eine Stelle etwas rechts unterhalb der Bildmitte. »Hier hat das Herz gesessen. Und obwohl es so klein war, hat es das ganze große Bild beherrscht. Die Liebe übertrifft alles, das wollte ich damit sagen. - Schade, dass das Herz jetzt weg ist.«

Die Kollegen vom NYPD hatten sich nicht die Mühe gemacht, das ganze Gemälde mitzunehmen. Sie hatten einfach das Herz herausgepflückt. Es war deutlich erkennbar, wo es ursprünglich aufgeklebt gewesen war.

Der größte Teil der Fläche war mit etwas bedeckt, was ich für Seegras hielt. Braunes, verwelktes Seegras. Das Bild verbreitete eine melancholische Stimmung.

»Haben Sie das Herz gefunden, als Sie all das Seegras eingesammelt haben?«, fragte ich.

Der Künstler schüttelte den Kopf. »Seegras ist zu empfindlich, es würde nach kurzer Zeit zerfallen. Das, was wie Seegras aussieht, sind in Wirklichkeit unterschiedliche Streifen von Textilfasern, die ich braun gefärbt habe.«

»Das Bild wirkt leer«, bemerkte Phil.

Tyson nickte. »Ohne das Herz ist das Bild leer, ohne Aussage. Das ganze Arrangement war so, dass die Aufmerksamkeit des Betrachters automatisch auf das Herz gelenkt wurde. Kein Wunder also, dass die junge Frau das kleine Schmuckstück sofort entdeckt hat.«

»Und dieses Herz stammt wirklich nicht von irgendeinem Schrottplatz?« Irgendetwas stimmte nicht an dieser Geschichte.

»Nein, dieses Herz habe ich tatsächlich am Strand in Montauk gefunden«, beteuerte Tyson. »An genau dem Strand, an dem angeblich die Tote gelegen hat, der dieses Herz gehört hat.«

»Und was haben Sie in Montauk gemacht?«, wollte ich wissen. Der kleine Ort an der Ostspitze von Long Island lag immerhin rund hundertzwanzig Meilen von Greenwich Village entfernt.

»Urlaub. Ich musste einfach mal raus aus der Stadt, an eine Stelle, an der ich für mich allein sein konnte. Und dafür ist Montauk ideal. Der Strand ist selbst im Sommer nicht überlaufen, und jetzt, im Frühling, hat man ihn die meiste Zeit ganz für sich allein. Ich habe also meine Galerie für zwei Tage dichtgemacht und bin nach Montauk gefahren. Ich habe es nicht bereut.«

»Beschreiben Sie uns bitte, wo Sie das Herz gefunden haben«, sagte ich. »An dem Strand direkt beim Leuchtturm?«

Ich wollte feststellen, ob Tyson wirklich in Montauk gewesen war. In der unmittelbaren Umgebung des Leuchtturms gab es nämlich keinen Strand.

Tyson fiel nicht darauf herein. »Es war ein Zufall, dass ich es überhaupt gesehen habe. Ich habe den Wagen auf dem Parkplatz bei Camp Hero stehen lassen. Da, wo früher das Militärgelände war. Das ist eine der wenigen Stellen auf Long Island, wo es ein Kliff gibt. Eiszeitliche Schichten kann man dort sehen. Das Meer nagt daran, und der Strand ist mit Steinen übersät. Ich war spezi

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