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Dorian Hunter 23 - Horror-SerieOverlay E-Book Reader
Neal Davenport

Dorian Hunter 23 - Horror-Serie

Jagt die Satansbrut

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Produktdetails

Verlag
Bastei Entertainment
Erschienen
2019
Sprache
Deutsch
Seiten
64
Infos
64 Seiten
ab 16 Jahre
ISBN
978-3-7325-8309-6

Kurztext / Annotation

JAGT DIE SATANSBRUT

Der Rotgekleidete band die Kette um die Teufelsfigur, und die Schwangere kroch auf die schwarze Marmorplatte. Sie legte beide Hände auf ihren geschwollenen Bauch. Er stellte die Kupferschale mit den brennenden Holzkohlen zwischen die Beine der Frau und warf einige Kräuter ins Feuer: Ein braun-grüner Rauch stieg auf und durchdrang das Gewölbe.
»Es ist soweit. Die Geburt des Dämons mit den drei Körpern wird erfolgen. Lasst uns um die Gnade Luzifers flehen, damit seine Geschöpfe zu einem Wegbereiter unserer Idee werden!«

Textauszug

1. Kapitel

Ich durchquerte den Eichenwald und betrat eine Lichtung. Nach wenigen Schritten hatte ich einen steinigen Pfad erreicht, der zu einem halbverfallenen Gebäude führte. Ich blieb stehen und schloss den Umhang, dann zog ich die Kapuze über den Kopf. Ich konnte gut durch die schmalen Augenschlitze sehen.

Das Gebäude war dunkel. Der Vollmond spendete genügend Licht, so dass ich rasch vorwärtskam. Nach einigen Schritten sprangen plötzlich zwei dunkle Gestalten hinter einigen umgestürzten Bäumen hervor. In ihren Fäusten blitzten Degen, die sie drohend auf mich richteten. Unwillkürlich wollte ich nach meiner Waffe greifen, beherrschte mich aber im letzten Augenblick.

»Das Losungswort!«, sagte eine der Gestalten. Die Stimme klang seltsam hohl.

Jetzt würde sich herausstellen, ob Albertus Villanovanus' Informationen richtig gewesen waren.

»Casa Santa.«

Die Degen senkten sich.

»Ihr kommt spät, Herr. Die Zeremonie hat schon begonnen.«

Ich nickte und schritt zwischen den beiden Männern hindurch. Das Losungswort war eine Verhöhnung der Inquisition. Casa Santa bedeutete Heiliges Haus; so wurden die Häuser genannt, in denen die Folterwerkzeuge untergebracht waren und die Folterungen vorgenommen wurden.

Vor dem Haus musste ich nochmals das Losungswort sagen, dann wurde eine Holztür geöffnet, und ich durfte eintreten. Ein feuchter Korridor führte in die Tiefe. Alle zwanzig Schritte steckte eine Fackel in der Wand. Ich erreichte Stufen, die steil tiefer führten. Einige Sekunden lang blieb ich stehen. Ein seltsam eindringlicher Gesang war zu hören. Der Text war eine einzige Verspottung der katholischen Kirche.

Ich ging weiter. Meine Schritte hallten von den Wänden. Dann lag das große Gewölbe vor mir. Mehr als fünfzig Gestalten waren versammelt, die alle Umhänge wie ich trugen. Ich mischte mich unauffällig unter die Gruppe, hielt mich einstweilen im Hintergrund und stimmte in den Gesang mit ein. Irgendwie fühlte ich mich unbehaglich.

Albertus Villanovanus, mein Lehrer, hatte mich aus Toledo in dieses einsame Haus in der Nähe von Orgaz gesandt. Er wollte, dass ich die Ereignisse dieser Nacht mit eigenen Augen sehen sollte. Ich war sicher, dass sich unter den Anwesenden einige der einflussreichsten Edelleute und Bürger von Toledo und Umgebung befanden. Und angeblich sollten sich auch Mitglieder des Inquisitionsrates der Geheimgesellschaft der Teufelsanbeter angeschlossen haben. Ich musste vorsichtig sein. Auf keinen Fall durfte ich auffallen.

Villanovanus hatte einige seiner Leute vor einiger Zeit unter die Teufelsanbeter geschmuggelt. Manche waren entdeckt worden und eines fürchterlichen Todes gestorben. Angeblich sollte der Anführer der Teufelsanbeter ein echter Dämon sein, dessen wirklichen Namen niemand kannte. Er wurde nur Asmodi genannt und sollte über unheimliche magische Kräfte verfügen und ein führendes Mitglied einer Gruppe von Dämonen sein, die sich die Schwarze Familie nannte.

Die Luft im Gewölbe war stickig, und die unzähligen Fackeln wärmten. Ich schwitzte unter meinem Umhang.

Nach einigen Minuten knieten alle nieder, und ich folgte ihrem Beispiel. Dabei gelang es mir, einen Blick auf das Kopfende des gewaltigen Gewölbes zu werfen. Ich sah einen schwarzen Marmorblock, auf dem ein Kupfergefäß mit glühenden Kohlen stand. Hinter dem Block, der sicherlich der Opferstein war, stand eine seltsame Gestalt auf einem Sockel. Sie stellte den Teufel dar. Die hässliche Fratze mit den gebogenen Hörnern und der heraushängenden gespaltenen Zunge war deutlich zu erkennen. Die Gestalt hatte auch gut ausgeprägte weibliche Brüste; sie war als Zwitter dargestellt. Rasch senkte ich den Blick und fiel in die seltsamen Beschwörungen mit ein.

Dann brachen die Worte plötzlich ab. Ein kühler Lufthauch durchraste das Gewölbe, und die Fackeln loderten höher. Eine rotgekleidete Gestalt trat aus einer Tür, die sich links nebe

Beschreibung für Leser

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