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G. F. Unger

G. F. Unger Tom Prox & Pete -47

Der Sheriff von Stonewell

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Produktdetails

Verlag
Bastei Entertainment
Erschienen
2019
Sprache
Deutsch
Seiten
64
Infos
64 Seiten
ab 16 Jahre
ISBN
978-3-7325-8329-4

Kurztext / Annotation

Der Sheriff von Stonewell

Reglos wie eine Statue sitzt Sheriff Wood auf seinem Schwarzfalben und starrt die beiden Männer an, die vor ihm stehen. Er kann es nicht begreifen, wo die Kerle so plötzlich hergekommen sind.
Sheriff Wood sieht aus wie ein alter Cowboy. Seine hagere Gestalt scheint nur aus Knochen, Sehnen und Leder zu bestehen. Fünfzig Jahre hartes Reiterleben haben seinen Rücken etwas gekrümmt und seine O-Beine geformt. Bemerkenswert sind die hellen scharfen Augen in seinem Baumrindengesicht. Das Kinn ist vorgereckt, und die zusammengepressten Lippen bilden nur einen Strich in dem vom breitrandigen Hut beschatteten braunen Antlitz.
Kaltblütig wägt der Sheriff seine kümmerlichen Chancen ab. Eigentlich war er sein ganzes Leben lang ein Optimist - aber jetzt muss er sich eingestehen, dass er seinen letzten Ritt hinter sich hat.

Textauszug

Seine scharfen Augen beobachten die beiden Fremden. Ken Wood kann Männer noch besser beurteilen als Pferde - und was er da vor sich sieht, sind zwei Kerle von der allergefährlichsten Sorte.

Grinsend und selbstbewusst, hart und unerbittlich, auf den Fußsohlen wippend und die Hände an den Revolverkolben - so stehen sie da. Sheriff Wood kennt diese Sorte. Das sind Bestien in Menschengestalt. Es spricht für ihre Gefährlichkeit, dass sie ihn nicht aus dem Hinterhalt abgeknallt haben. Sie hätten es tun können, aber dazu sind sie zu stolz und selbstbewusst. Und doch sind es Verbrecher.

»Well«, brummt Sheriff Wood und gleitet mit der Geschmeidigkeit eines Indianers aus dem Sattel. Er hütet sich jedoch, eine verdächtige Bewegung dabei zu machen.

Die beiden Revolvermänner zeigen nur grinsend ihre Zähne. Der eine schiebt sich mit dem Daumen den Hut in den Nacken.

Ärgerlich stellt der Sheriff fest, dass er die Sonne gegen sich hat »Well«, sagt er noch einmal und verlegt sein Körpergewicht auf die Zehenspitzen. Nun steht er mit lässig herunterhängenden Armen da und kaut auf den blutleeren Lippen.

»Yeah, Sheriff - wir haben dich!«, sagt der Weißblonde lässig. Die Worte kommen gedehnt und in singendem Tonfall. Wood hat den Eindruck, dass dieser Mann auch unter dem Galgen keinen schnelleren Zungenschlag machen würde, selbst wenn er etwa dadurch sein Leben retten könnte.

»Well, Sheriff - wir haben dich!«, bestätigt der zweite Fremde. »Aber wir wollen dir 'ne reelle Chance geben!«

So nebenbei stellt der Sheriff fest, dass die beiden Verbrecher nicht viel jünger sind als er selbst. Er wundert sich darüber, denn Langreiter werden hier im Südwesten nicht sehr alt. Meist sterben sie durch eine Kugel oder an einem Strick, der ihnen von erbosten Cowboys um den Hals gelegt wird.

»Wie wollt ihr es machen?«, fragt der Sheriff. Er sagt es ganz ruhig, aber dabei denkt er, wie schön es wäre, wenn er noch einige Jahre in der Sonne sitzen könnte - nur sitzen, rauchen und sich an der schönen Welt erfreuen. Er wollte sich sowieso nächstens zur Ruhe setzen und Pferde züchten. Doch das ist nun nicht mehr möglich. Sheriff Wood weiß genau, dass er in den Stiefeln sterben wird.

Der lange, weißblonde Texaner grinst wieder und sagt lässig: »Wir haben sehen ausgelost. Wenn du mich triffst, dann wird mein Partner sein Bestes tun. Wenn du auch ihn triffst, kannst du wieder nach Hause reiten. Du musst zugeben, Sheriff, dass wir ...«

»Okay. Aber ich bin das Gesetz, Leute, und ...«

»Stimmt, aber wir wollen kein Gesetz im Stonewell-Distrikt! Wir wollen für einige Zeit das Recht des Stärkeren! Ist dir das klar, Mann? Well, deshalb musst du weg! Eine Chance wollen wir dir noch geben, Oldtimer! Versprichst du uns, dass du tausend Meilen weit wegreiten willst, dann unternehmen wir nichts!«

»Ich bin das Gesetz! Und ich weiche nur der Gewalt!«, sagt der Sheriff hart. Er wippt jetzt auf den Zehenspitzen.

»Okay«, sagt der blonde Texaner. »Mach die Bahn frei, Dod!«

»Mach ich, Brod!«, erwidert sein Partner und wendet sich an den Sheriff: »Ho, Mann mit dem blitzenden Sheriffstern! Ich werde nicht auf dich schießen, bevor du mit meinem Partner fertig bist!«

Der schwarzhaarige Dod tritt zur Seite, so dass sich Ken Wood und der weißblonde Texaner allein gegenüberstehen.

»Noch eine Frage!«, sagt der Sheriff.

»Well?«

»Was bringt euch mein Tod ein?«

»Ho, Sheriff, das will ich dir sagen. Wir wollen hier im Distrikt Abrechnung halten mit einigen Boys, die uns vor vielen Jahren hereingelegt haben. Diese Giftbienen tun jetzt so, als hätten sie das Gesetz auf ihrer Seite. Ho, wir werden ihnen zeigen, wo das Recht ist! Well, wir haben die Bruggs-Bank ausgeraubt. Du warst da auf der rechten Spur, Sheriff! Nur du kannst uns gefährlich werden, und deshalb musst du weg. Wir werden dann die 'Doppelkopf-Ranch' vernichten u

Beschreibung für Leser

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