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Jack Slade

Lassiter 2459

Auf Ehre und Gewissen

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Produktdetails

Verlag
Bastei Entertainment
Erschienen
2019
Sprache
Deutsch
Seiten
64
Infos
64 Seiten
ab 16 Jahre
ISBN
978-3-7325-8502-1

Kurztext / Annotation

Auf Ehre und Gewissen

Diesmal kamen sie zu fünft. Vom Fenster aus sah Lester Donovan sie in den Hof reiten. Weil er wusste, was die Stunde geschlagen hatte, nahm er das Gewehr von der Wand und trat hinaus auf die Veranda. Paul Jenkins, flankiert von vier Revolvermännern, hielt sein Pferd an. 'Du wolltest nicht verkaufen, Donovan!' Um gefährlicher auszusehen, stützte er sein Gewehr auf den Schenkel. 'Ein Glück - jetzt gehört diese Ranch mir, ohne dass sie mich auch nur einen Cent kostet.' Er zog ein Papier aus der Tasche und hielt es hoch. 'Dein Bruder hat gegen mich beim Pokern verloren und konnte nicht zahlen - mit diesem Schuldschein hat er mir die Ranch übereignet.'

Textauszug

»Verfluchte Lügner!« Joes Geschrei wurde noch wütender, doch welche Flüche auch immer er Jenkins und seinen Männern entgegenschleuderte, sie gingen im Lärm ihrer Waffen unter.

Ihre Kugeln schlugen rechts und links von ihm im Staub ein, und eine traf - wohl eher zufällig - Chesters alten Vorarbeiter, der ebenfalls aus der Scheune gerannt war. Nun riss der bedauernswerte Mann die Arme hoch und stürzte rücklings auf den Boden.

Sofort warf Joe sich neben ihn auf die Knie und beugte sich über ihn. »Billy stirbt!«, schrie er. »Die verdammten Mörder haben Billy umgebracht!«

Zwei Cowboys rannten aus dem Stall neben der Scheune, die Hände schon an den Kolben ihrer Revolver. Als sie jedoch sahen, wie viele Waffen auf sie gerichtet waren, blieben sie stehen und streckten die Arme hoch über den Kopf.

Joe aber, von Jugend an ein wilder Hitzkopf vor dem Herrn, hob seinen Karabiner und feuerte einen Schuss nach dem anderen auf die Revolvermänner ab. »Zur Hölle mit euch!«, schrie er nach jedem Schuss. »Fahrt zur Hölle!«

Da lag Chester längst auf den Verandadielen. »Waffe runter!«, brüllte er noch in den Schusslärm hinein, doch es war zu längst spät: Wirbelnd überschlug sein Bruder sich im Staub, so viele Geschosse hatten ihn getroffen.

Einer der Revolvermänner, die auch als Cowboys für Jenkins arbeiteten, krümmte sich im Staub neben seinem Pferd und zwei schwangen sich aus den Sätteln, um dem schwer Getroffenen zu helfen. Der vierte und Paul Jenkins selbst aber zielten auf Chester und das schon, seit der erste Schuss gefallen war.

Der hatte längst seine eigene Anweisung befolgt und sein Gewehr vor sich abgelegt. Hätten seine beiden Cowboys den Kampf angenommen, hätte man sich gegenseitig Feuerschutz geben können. Doch allein mit Joe gegen sechs Mann? Nichts für jemanden, der wie Chester am Leben hing.

Fassungslos starrte er an den Pferden der Jenkinsbande vorbei zu seinem Bruder Joe und zu seinem Vorarbeiter. Beide lagen völlig reglos im Staub. Auch Jenkins' Revolvermann, den Joe getroffen hatte, zuckte nicht einmal mehr.

Wie in einem Albtraum kam Chester Donovan sich vor. Gleich würde er aufwachen, gleich würde alles vorbei sein und sein Bruder Joe und der alte Billy noch leben. Oder etwa nicht?

Sein ungläubiger Blick wanderte von einem Revolvermann zum anderen: von dem hochgewachsenen und dürren Thomas Hall zu dem gedrungenen und bärtigen Raymond Stoner, die beide kopfschüttelnd neben ihrem toten Komplizen im Staub knieten. Von Stoner und Hall hinauf zu dem kleinen drahtigen Jack Teller mit seinen grauen Locken und seinem riesigen Schnurrbart, der von seinem Pferd aus auf Chester zielte und dem der Hass die Miene verzerrte, denn der Tote war sein Bruder. Und von Teller zu dem blonden und kräftig gebauten Paul Jenkins, der mit einem verächtlichen Feixen um die schmalen Lippen und beinahe gleichmütig zur Veranda und zu Chester Donovan herab schaute.

»Zehn Tage gebe ich dir, um die Ranch zu räumen«, sagte Jenkins, ohne den Lauf seines Gewehres auch nur um eine Daumenbreite zu senken. »In zehn Tagen stehe ich wieder hier, und dann, um sie zu übernehmen.«

Stoner und Hall hievten ihren toten Komplizen aufs Pferd, banden ihn fest und stiegen wieder in die Sättel. Während sie die Leiche von Tellers Bruder samt Gaul aus dem Hof führten, bedrohten Paul Jenkins und Jack Teller Chester und seine beiden Cowboys mit ihren Waffen.

Jenkins erreichte den Torbogen als letzter. Dort erst nahm er die Waffe herunter und rief: »Grüße von Nancy soll ich dir ausrichten, Donovan! Sie mag keine Loser, hat sie gesagt. Deswegen wird sie demnächst mit mir Verlobung feiern. Bist aber eingeladen.«

_

Gleich am nächsten Morgen trieb Chester Donovan seinen Rotfuchs in gestrecktem Galopp ins zwölf Meilen entfernte Salina. Bevor er zum Office des Sheriffs ritt, band er sein Pferd am Hitchrack des Green-Plains-Hotels fest, wo Nancy, sei

Beschreibung für Leser

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