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Dorian Hunter 27 - Horror-SerieOverlay E-Book Reader
Neal Davenport

Dorian Hunter 27 - Horror-Serie

Das Mordpendel

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Produktdetails

Verlag
Bastei Entertainment
Erschienen
2019
Sprache
Deutsch
Seiten
64
Infos
64 Seiten
ab 16 Jahre
ISBN
978-3-7325-8506-9

Kurztext / Annotation

Das Mordpendel
von Neal Davenport

Über jedem der sechs Touristen hing eine Glocke.
Die vermummte Gestalt stellte die Kerze zwischen den Gefangenen auf den Boden und kicherte zufrieden, als die Glocken immer tiefer schwebten und die langen Messer daran wie Sensen hin und her schwangen.
Für die sechs Menschen gab es keine Rettung mehr.
Einer von ihnen, Alan Thayer, hatte seine Stimme zurückgewonnen und brüllte vor Entsetzen, als die scharfe Klinge heranraste.
Genau auf seine Kehle zu!

Textauszug

1. Kapitel

Der Bus fuhr die Stamford Street in gemächlichem Tempo entlang. Thayer schüttelte den Kopf. Seine Frau Linda legte beruhigend eine Hand auf seinen Unterarm. Sie kannte das cholerische Temperament ihres Mannes. Er schüttelte ihre Hand ungeduldig ab.

»Zum Teufel!«, knurrte er wütend. »Jetzt fahren wir schon mehr als fünfzehn Minuten in der Gegend herum, völlig sinnlos, wie mir scheint.«

»Ich bringe Sie zur Black Angels Cathedral«, sagte Jim Osmonde stockend.

»Nie davon gehört«, schaltete sich Edwin Peel ein, der neben Thayer saß.

Peel war ein kleiner kahlköpfiger New Yorker, der sich jetzt die gewaltige Hornbrille höher auf die Nase schob.

»Ich auch nicht«, sagte Alan Thayer ungehalten. »Mich interessiert diese Kathedrale überhaupt nicht. Ich will die Sehenswürdigkeiten sehen, die im Prospekt stehen.« Er fuchtelte wild mit einem schmalen Heftchen um, und sein Gesicht lief rot an.

Der Fahrer reagierte nicht. Er fuhr stur und mit zusammengebissenen Zähnen weiter. Die restlichen drei Touristen im Wagen hatten von der Auseinandersetzung nur wenig mitbekommen, da sie alle Ausländer waren und nur äußerst mangelhaft Englisch verstanden.

Jacques Brousse und Petru Dumitrin hatten sich im Hotel kennengelernt und sich angefreundet. Beide waren geschäftlich in London. Brousse war ein waschechter Pariser, während Dumitrin in Rumänien geboren war, jetzt aber in Genf wohnte. Sigrid Jorgenson war Dänin, die bei einem Preisausschreiben einer Waschmittelfirma eine Wochenendreise nach London gewonnen hatte.

»Beruhige dich, Alan!«, sagte Thayers Frau besänftigend.

»Halt den Mund!«, schnauzte er sie an. »Das ist doch der Gipfel der Frechheit, was sich dieser Kerl leistet. Er will die Besichtigung mit einer Kathedrale beginnen, von der kein Mensch je etwas gehört hat.«

Er klopfte dem Fahrer auf die Schulter, der aber reagierte nicht, sondern beschleunigte den Kleinbus, so dass Thayer auf seinen Sitz zurückgeschleudert wurde.

»Fahren Sie langsamer!«, schrie Edwin Peel.

Die Tachonadel pendelte über der Fünfzigmeilenmarke und wanderte höher.

»Der Kerl ist übergeschnappt«, sagte Thayer mit versagender Stimme.

Es war Anfang Dezember. Ein kalter, wenig einladender Abend. Nebelschwaden zogen von der Themse her durch die Straßen. Jim Osmonde bog mit kreischenden Pneus in die Waterloo Road ein und stieß beinahe mit einem Bus zusammen. Er wich im letzten Augenblick aus, bremste aber nicht ab, sondern fuhr noch rascher.

»Ein Wahnsinniger«, keuchte Edwin Peel. Seine Augen weiteten sich, und er hielt sich mit beiden Händen am Sitz fest.

Die sechs Touristen wurden wild hin und her geschüttelt. Entgegenkommende Fahrzeuge blinkten Jim Osmonde an, der sich aber auch davon nicht beirren ließ. Sigrid Jorgenson schloss die Augen. Sie war über fünfzig und ziemlich ängstlich. Sigrid hatte vor fast allem Furcht, beim Autofahren aber besonders. Jacques Brousse und Petru Dumitrin schrien auf Französisch durcheinander, während Edwin Peel und Alan Thayer den Fahrer immer wieder aufforderte, das Tempo zu drosseln.

»Bleiben Sie augenblicklich stehen!«, brüllte Alan Thayer schließlich. Seine Frau krallte sich an ihm fest.

»Wenn das nur gutgeht«, murmelte Edwin Peel.

»Wir müssen den Verrückten aufhalten«, keuchte Thayer.

Jim Osmonde achtete nicht auf die Touristen. Er strich sich mit der Zunge über die trockenen Lippen, überholte einen Morris und stieg langsam auf die Bremse. Jeder Gedanke fiel ihm schwer. Nur undeutlich vernahm er die schrillen Stimmen der Touristen. Eine unheimliche Macht trieb ihn vorwärts. Er zog den Wagen nach rechts, bog in eine schmale Sackgasse ein, schaltete runter und trat stärker auf das Bremspedal. Nach wenigen Metern ging die Gasse in einen Platz über. Osmonde schaltete das Fernlicht ein. Die Scheinwerferstrahlen glitten über eine Hausfassade und wanderten weiter. Dann war die Kirc

Beschreibung für Leser

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