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Lassiter Sammelband 1808Overlay E-Book Reader
Jack Slade

Lassiter Sammelband 1808

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Produktdetails

Verlag
Bastei Entertainment
Erschienen
2020
Sprache
Deutsch
Seiten
192
Infos
192 Seiten
ab 16 Jahre
ISBN
978-3-7325-9143-5

Kurztext / Annotation

Seit über 30 Jahren reitet Lassiter schon als Agent der 'Brigade Sieben' durch den amerikanischen Westen und mit über 2000 Folgen, mehr als 200 Taschenbüchern, zeitweilig drei Auflagen parallel und einer Gesamtauflage von über 200 Millionen Exemplaren gilt Lassiter damit heute nicht nur als DER erotische Western, sondern auch als eine der erfolgreichsten Western-Serien überhaupt.

Dieser Sammelband enthält die Folgen 2305, 2306 und 2307.

Sitzen Sie auf und erleben Sie die ebenso spannenden wie erotischen Abenteuer um Lassiter, den härtesten Mann seiner Zeit!

2305: Bloody Mary
South Carolina, zweites Bürgerkriegsjahr: Drei Schwadronen des ersten US-Kavallerie-Regiments galoppierten in ein Kaff am Broad River hinein. Die Häuser lagen hingestreut zwischen Äckern und Koppeln wie Pferdeäpfel zwischen Gräbern. Keine Menschenseele war auf der Mainstreet. Die Gegend galt als Partisanenhochburg, und Billy hatte von Anfang an kein gutes Gefühl. Colonel Trump ritt zwischen den beiden Captains an der Kolonnenspitze, die schon beinahe das Ende der Hauptstraße erreicht hatte. 'Will mir nicht in den Schädel, wieso Trump mit gleich drei Schwadronen in dieses gottverlassene Nest einreiten muss', sagte Dave, kurz bevor die ersten Schüsse fielen. Er und Billy hatten mit vierundzwanzig Mann die Nachhut übernommen; sie ließen gerade die ersten Gehöfte von St. Morris hinter sich. Ja, St. Morris - so hieß das Kaff. Billy sollte den Namen nie wieder vergessen.

2306: Blondes Gift
Lassiter blinzelte und versuchte den Kopf zu heben. Sein Schädel fühlte sich an, als wäre eine Büffelherde darüber hinweggegangen. Vage spürte er den Remington in seiner kraftlosen Rechten und registrierte, dass das Metall unter seinen Fingern sich warm anfühlte, als hätte er die Waffe erst vor kurzem benutzt. Er sah sich um, und die Welt erschien ihm unscharf und verlangsamt, als würde er träumen.
Er hörte Stimmen und versuchte sich aufzurichten, doch sein Körper schien tonnenschwer zu sein. Eine Gestalt beugte sich zu ihm herab, und es dauerte Sekunden, bis er ein kantiges Gesicht wahrnahm. Die Züge seines Gegenübers wurden langsam schärfer, und Lassiter sah den Sheriffstern auf der Brust des Mannes, der sich über ihn beugte. Dann hörte er die Stimme des Sternträgers: 'Lassiter, ich verhafte Sie wegen Mordes an Monroe Drake.'

2307: Lassiter und die wilde Russin
Das klickende Geräusch kam von links. Aufdringlich laut hallte es über das weite Land. Lassiter wandte sich zur Seite. Im selben Moment zischte es und etwas streifte seinen Hals.
Reaktionsschnell ließ er sich fallen. Bevor er im kniehohen Gras landete, sah er noch das balzende Präriehuhn, das seine Luftsprünge machte und dazu Grunz- und Klicklaute ausstieß. Noch während er sich abrollte, zog der große Mann den Remington. Der nächste Pfeil sirrte dorthin, wo er eben noch gelegen hatte.
Lassiter tat, was sein heimtückischer Gegner am wenigsten erwartete: Er schnellte hoch und wirbelte herum. Der Indianer stand nur zehn Yards entfernt am Waldrand. Er war so riesig, dass Lassiter sich klein dagegen vorkam. Und der Revolver in seiner Rechten schien den Hünen überhaupt nicht zu interessieren.

Textauszug

Der Jagdbogen wirkte wie Spielzeug in seinen Pranken. Er sah aus, als hätte ihn ein Bildhauer aus Bronze modelliert. Sein muskelbepackter Oberkörper war nackt. Er trug Leggings und Mokassins. Der Köcher mit einem Bündel von Pfeilen hing an seiner rechten Hüfte, gehalten von einem schwarzen Ledergürtel mit einer Messingschließe der US Cavalry.

Die schwarzrote Kriegsbemalung ließ sein Gesicht noch finsterer erscheinen, als es ohnehin schon war. Er trug die jettschwarzen Haare zurückgebunden und am Hinterkopf zu einem Zopf geflochten, der ihm über die linke Schulter bis nach vorn auf die Brust hing.

Einen Moment lang hatte es den Anschein, als würde er überlegen, was er als Nächstes tun sollte. Dabei war der dritte Pfeil längst wie von selbst in seine Rechte geglitten. Seine Handbewegungen waren schnell und routiniert - und zugleich wie abgekoppelt vom Rest des Körpers, der stoische Ruhe ausstrahlte.

»Lass es sein«, warnte Lassiter ihn und ließ ihn in die Mündung des Remington blicken.

Der hünenhafte Indianer zeigte kaum Reaktion. Nichts an seiner Haltung veränderte sich. Nur seine Mundwinkel bewegten sich fast unmerklich abwärts und formten ein verächtliches Grinsen. Beinahe bedächtig legte er das Ende des Pfeils auf die Sehne und führte den Schaft über seine linke Hand, die den Bogen hielt.

Lassiter sah, dass die metallene Pfeilspitze präzise in die Visierlinie seines Sechsschüssers wies. Geradezu gelassen begann der Indianer die Bogensehne zu spannen. Lassiter glaubte es nicht. Der Kerl war entschlossen, ihm den Pfeil in den Kopf zu jagen.

Dass er sich vorher eine 45er-Kugel einfangen würde, schien ihn nicht im Mindesten zu interessieren. Dabei hatte er bis zu diesem Zeitpunkt nicht den Eindruck erweckt, lebensmüde zu sein. Und von gestern konnte er auch nicht sein. Lassiter schätzte ihn auf höchstens auf Mitte zwanzig; deshalb musste er wissen, dass es Feuerwaffen gab.

Der Indianer zog die Bogensehne weiter zu sich heran. Noch eine Handspannenlänge, und er würde den Pfeil losschnellen lassen.

Lassiter schüttelte tadelnd den Kopf, ließ den Revolverlauf nur ein winziges Stück sinken und zog durch.

In das Krachen des Remington mischte sich der Schrei seines Gegners, als ihn die Wucht des Einschusses herumschleuderte. Der Pfeil zischte schräg nach oben in den Himmel. Der Indianer schrie vor Wut und Schmerzen, doch er verstummte schon, als er von seinem Bezwinger wegstolperte.

Im nächsten Augenblick tauchte er ins Unterholz des Waldes und verschwand. Noch für Sekunden war das Knacken und Prasseln der Zweige zu hören. Die Lautlosigkeit des Fliehenden war dahin.

Lassiter ließ die Waffe sinken. Er hatte es noch nie fertiggebracht, einem Menschen in den Rücken zu schießen, und daran würde auch dieser heimtückische Überfall nichts ändern. Er fragte sich, was in dem Angreifer vorgegangen war. Hielt der Kerl sich womöglich für unverwundbar?

Achselzuckend lud der Mann der Brigade Sieben den Remington nach und ließ ihn ins Holster gleiten. Er hatte den Indianer in den rechten Oberarm oder in die Schulter getroffen. Vielleicht war es auch nur ein etwas tieferer Streifschuss.

Hufgeräusche wurden laut und entfernten sich rasch. Immerhin war der Kerl also in der Lage, zu reiten.

Erst jetzt kam Lassiter dazu, nach seinem Hals zu tasten. Schmerzen spürte er nicht, doch als er die Hand herunternahm, war Blut an seinen Fingerkuppen. Er hatte höllisches Glück gehabt. Die Pfeilspitze hatte ihm offenbar nur einen flachen Schnitt in die Haut gezogen.

Lassiter wandte sich in die ursprüngliche Richtung.

Die Villa, derentwegen er hier war, stand einsam und allein in der Weite der Landschaft. Von dem Hügel, auf dem er seinen Beobachtungsposten bezogen hatte, war das palastartige weiße Gebäude nur eine halbe Meile entfernt.

Das Präriehuhn, das ihm das Leben gerettet hatte, war nicht mehr zu sehen.

***

»Sie

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