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G. F. Unger Tom Prox & Pete -32Overlay E-Book Reader
G. F. Unger

G. F. Unger Tom Prox & Pete -32

Durch dick und dünn

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Produktdetails

Verlag
Bastei Entertainment
Erschienen
2020
Sprache
Deutsch
Seiten
64
Infos
64 Seiten
ab 16 Jahre
ISBN
978-3-7325-9351-4

Kurztext / Annotation

Es ist Nacht. Die Wüste liegt im bleichen Mondlicht und gleicht einem erstarrten Meer. Kakteen, Salbei und vereinzelte Felsen werfen graue Schatten. Die Stille wird nur hin und wieder durch den unheimlichen Schrei eines Nachtvogels unterbrochen. Irgendwo in der Ferne heulen Coyoten den Mond an.
Im Mondlicht blinken die Schienen der Eisenbahn. Leise beginnen sie zu vibrieren, und das Geräusch eines sich nähernden Zuges lebt auf. Immer stärker wird das Rattern und Fauchen.
Es ist ein langer Güterzug, der durch die Wüste eilt. Sein Ziel mag irgendein Verladebahnhof sein, in dessen Korrals brüllende Herden auf die Verladung warten, um schon nach wenigen Tagen zu Konservenfleisch verarbeitet zu werden.
Am Ende des Zuges hängt ein altersschwacher Personenwagen.
Drei Männer liegen auf den Bänken und schlafen.

Textauszug

Einer der Männer lang, sehnig und blond. Er liegt auf der Seite. Das Mondlicht, das durch ein Fenster in den unbeleuchteten Waggon fällt, lässt sein scharfgeschnittenes Gesicht noch hagerer erscheinen. Der Mann schläft ruhig und fest, und sein Körper wird im regelmäßigen Rhythmus des ratternden Wagens gerüttelt. Er trägt die Tracht der Weidereiter.

Auf einer anderen Bank des geräumigen Waggons liegt ein mittelgroßer, sehr schlanker Mann. Auch er ist wie ein Cowboy gekleidet. Seine angezogenen Knie ragen ein Stück über die Bankkante hinaus, und es sieht fast so aus, als würde der schwarzhaarige und ziemlich braungebrannte Mann in der nächsten Kurve von der Bank fallen.

Am anderen Ende des Wagens schnarcht ein athletischer Cowboy, dessen breiter schwerer Körper auf der Bank kaum Platz hat. Seine linke Schulter ragt ein ganzes Stück über den Rand der Bank hinaus. Er liegt auf dem Rücken, und sein Mund ist weit geöffnet. Das gibt dem runden Gesicht mit der Kartoffelnase einen unsäglich dummen Ausdruck. Das brummende Schnarchen übertönt sogar das Rattern und Scheppern der Räder.

Als sich plötzlich die Tür des Wagens öffnet und der Luftzug den athletischen Schläfer trifft, bricht der Mann sein Schnarchkonzert ab, rollt sich auf die Seite und fällt von der Bank herunter, da der Zug gerade durch eine Kurve rast.

Der breitschultrige Cowboy wacht auf, schimpft und will sich gerade erheben, als ihn eine Stiefelspitze am Kinn trifft. Er fällt wieder zurück, stöhnt und macht einen neuen Versuch, auf die Beine zu kommen. Doch schon im nächsten Augenblick bekommt er eine harte Faust in den Magen und einen Schwinger vor das Ohr. Da sinkt er wieder zu Boden und bleibt betäubt liegen.

Der Schläger grinst zufrieden. Es ist ein großer, breitschultriger Mann, dessen massiges, brutales Gesicht von weißblondem Haar eingerahmt wird. Seine Kleidung ist auffällig gestreift und auf der Brustseite mit einer schwarzen Nummer versehen.

Der Mann ist ein Sträfling. Mit einem Griff holt er sich den Waffengürtel des niedergeschlagenen Cowboys vom Haken. Rasch genug hat er den schweren Coltrevolver in der Hand, um dem eben erwachenden blonden Weidereiter die Mündung auf die Brust setzen zu können.

Inzwischen sind noch zwei weitere Sträflinge in den Wagen geklettert. Der eine ist sehr groß und kräftig, der andere schlank und hager. Diese beiden stürzen sich sofort auf den schwarzhaarigen Cowboy, der eben von der Bank hochschnellt.

Der Schwarzhaarige ist gewandt und rasch in seinen Bewegungen, doch gegen die beiden Sträflinge kommt er nicht an. Sie sind mit allen Kniffen vertraut und bedenkenlos in der Wahl ihrer Mittel. Den kleineren der beiden Verbrecher kann der Cowboy mit einem Jiu-Jitsu-Griff abwehren und ausschalten, doch der Raum ist zu eng für eine wirkungsvolle Verteidigung gegen zwei Bestien.

Während der Cowboy nämlich mit dem einen Sträfling kämpft, hat der andere einen Revolver aus dem Futteral an der Wand gerissen und schlägt den Kolben wuchtig auf den ungeschützten Kopf des überfallenen. Besinnungslos bricht der Cowboy zusammen.

Die drei Sträflinge sind jetzt Herren der Lage.

»Steh auf, mein Junge!«, herrscht der bullige Sträfling den blonden Cowboy an, dem er noch immer die Waffe gegen die Brust drückt.

Billy Jenkins erhebt sich. Sein hageres Gesicht ist kalt, hart und ohne jeden Ausdruck.

Die Verbrecher, die sich inzwischen alle bewaffnet haben, beobachten ihre Gegner scharf.

»Los! Zieh dich aus, Großer!«, befiehlt der bullige Sträfling. Er lehnt sich mit dem Rücken gegen die Waggonwand und hält den Revolver drohend auf den blonden Cowboy gerichtet. »Das Unterzeug kannst du anbehalten! Los! Ein bisschen dalli!«

Billy Jenkins zögert.

Der weißblonde Sträfling droht: »Ich will meinen neuen Anzug nicht unbedingt durchlöchern, Buddy! Aber wenn es sein muss ...«

Billy Jenkins zieht sich aus. Nur ein irrsinniger Optim

Beschreibung für Leser

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