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G. F. Unger

G. F. Unger Western-Bestseller 2451

Der Weg nach El Paso

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Produktdetails

Verlag
Bastei Entertainment
Erschienen
2020
Sprache
Deutsch
Seiten
64
Infos
64 Seiten
ab 16 Jahre
ISBN
978-3-7325-9384-2

Kurztext / Annotation

Ich hatte mich von Banditen überraschen und mir das Gold abnehmen lassen, das ich nach El Paso bringen sollte. Und ohne die schöne Sue Freeman wäre ich verloren gewesen ...

Textauszug

Er hielt die Forelle in beiden Händen, betrachtete sie bedauernd und wandte den Kopf, um über die Schultern auf mich zu blicken.

Pecos Slim war ein hübscher Bursche, und trotz seiner übermäßigen Länge war er gut gebaut.

Aber er war auch ein Mann, der sich durch Kühnheit behauptete, durch piratenhafte Verwegenheit, der alles wagte, was ein Mann nur wagen kann. Und darum blieb er gleichgültig.

Er grinste und fragte: »Wer bist du, Hombre?«

Er sah, wie ich meinen Colt in der Hand hielt. Als Fachmann konnte er erkennen, dass ich mit der Waffe umzugehen verstand.

»Dir wird das Grinsen schon noch vergehen«, sagte ich. »Der Deputy Sheriff, den du in Santa Cruz umgelegt hast, war mein jüngerer Bruder. Mein Name ist Bracket, Kilhoe Bracket.«

»Black Bracket«, sagte er und grinste nicht mehr, denn er hatte schon von mir gehört. Jetzt wusste er, dass es für ihn nichts mehr zu grinsen gab.

Aber er war nicht lange erschrocken.

Denn er erkannte, dass ich müde und ausgebrannt war, während er sich erholt hatte. Dieser Unterschied musste nach seiner Meinung für ihn genügen. Er war kein kleiner Pinscher, sondern Pecos Slim Ringold mit einer ziemlich langen Abschussliste und einem gewissen Ruf. Deshalb blieb sein Grinsen nur drei oder vier Atemzüge lang fort.

Dann kam es wieder, und es war ohne Freundlichkeit. Es war ein Zähneblinken, das zu den tückisch leuchtenden Augen passte.

Er erhob sich langsam, biss noch einmal in die Forelle und warf sie achtlos zur Seite.

»Du wirst sie nicht fressen«, sagte er grob. »Willst du mich einfach so umlegen? Ist das dein trauriger Stil? Hier ...«

Er riss sich das Hemd über der Brust auf und bot sie mir dar.

Ja, er war verwegen und verachtete den Tod. Doch er wusste genau, dass ich einer Gilde angehörte, die nicht töten konnte, ohne dem Gegner eine Chance zu geben. Selbst dass er meinen Bruder getötet hatte, änderte nichts daran.

Ich war kein Mörder. Ich war ein Revolvermann, aber kein Mörder. Ich gehörte jener Gilde an, deren Stolz es nicht zuließ, anders zu handeln.

Ich schob meinen Colt ins Holster.

Da grinste er noch stärker. Er ließ seine Linke langsam sinken, bis sie leicht geöffnet hinter dem Revolverkolben zur Ruhe kam.

»Und warum machst du nicht den Versuch, mich nach Santa Cruz zu bringen, damit sie mich dort hängen?«, fragte er mit kaltem Spott. Er hatte sein Selbstbewusstsein voll wiedergefunden. Er glaubte an sich und daran, dass er wieder einmal davonkommen würde.

»Das schaffe ich nicht«, sagte ich. »Denn ich bin jetzt schon den vierten Tag hinter dir her und bekam keine vier Stunden Schlaf in den drei Nächten. Wenn ich mich hinlege und die Augen zumache, bin ich für acht oder zehn Stunden wie tot. Dich aber kann man selbst schwer gefesselt keine zehn Stunden unbeaufsichtigt lassen.«

»Das stimmt«, sagte er.

Und dann schnappte er seinen Colt heraus.

Er war schnell.

Aber so müde und ausgebrannt ich auch war, er konnte mich nicht schlagen. Als ich ihn traf, fetzte seine Kugel nur durch mein aufgebauschtes Hemd über dem Gürtel. Bevor er noch einmal abdrücken konnte, traf ich ihn ein zweites Mal.

Dann ging ich zu ihm hin und kniete bei ihm nieder.

Er war noch nicht tot, aber er würde es bald sein. Meinen Bruder konnte das nicht mehr lebendig machen. Aber ich war auch nicht hinter Pecos Slim Ringold her, um meinen Bruder zu rächen.

Ich wusste längst, dass Rache und Hass in die Hölle führen.

Ich war hinter ihm her, weil ich verhindern wollte, dass er auf seinen rauchigen Fährten noch mehr Menschen umbringen würde - Männer wie meinen Bruder, der Frau und Kind in dieser Welt zurücklassen musste.

Pecos Slim Ringold sah zu mir auf.

Er grinste abermals. Er fürchtete sich nicht vor dem Sterben.

Er sagte: »Gut gemacht, Hombre. Ich glaubte, ich könnte dich schlagen. Danke, dass du mir eine

Beschreibung für Leser

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