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Produktdetails

Verlag
CORA Verlag
Erschienen
2019
Sprache
Deutsch
Seiten
384
Infos
384 Seiten
ISBN
978-3-7337-3732-0

Kurztext / Annotation

Heiraten? Niemals! Das hat Lady Irene Wyngate sich geschworen. Erfolgreich hält sie sich dank ihrer scharfen Zunge die Verehrer vom Leib. Nur einen scheint ihr freches Mundwerk nicht zu schrecken, sondern zu bezaubern: Gideon, der lang verschollene Earl of Radbourne, der als Kind entführt wurde und in den Straßen Londons aufwuchs. Beharrlich wirbt er um sie, doch ebenso beharrlich sagt Irene Nein. Auch wenn sie heimlich zugegeben muss, dass sie sich gegen ihren Willen immer stärker von diesem ungewöhnlichen Mann angezogen fühlt. Doch gerade als sie beginnt, ihm ihr Herz zu öffnen, kommt ein unglaubliches Geheimnis ans Licht ...



Bereits seit über 20 Jahren schreibt die US-amerikanische Autorin Candace Camp Romane. Zudem veröffentlichte sie zahlreiche Romances unter Pseudonymen. Insgesamt sind bisher 43 Liebesromane unter vier Namen von Candace Camp erschienen. Ihren ersten Roman schrieb sie unter dem Pseudonym Lisa Gregory, er wurde im Jahr 1978 veröffentlicht. Weitere Pseudonyme sind Kristin James sowie Sharon Stephens, heute schreibt sie nur noch unter ihrem Mädchennamen Candace Camp. Seit sie denken kann, bereitete ihr das Ausdenken von Geschichten viel Freude. Ihre Mutter war Reporterin, ihr Vater Geschäftsführer einer Zeitung, bereits in jungen Jahren dachte sich Candace Camp Geschichten aus. Als Kind ließ sie ihrer Fantasie beim Spielen mit kleinen Figuren freien Lauf und erfand dabei Geschichten. Bereits im Alter von zehn Jahren schrieb sie erste Geschichten auf, schnell wurde das Schreiben zu ihrer liebsten Freizeitbeschäftigung. Allerdings blieb es ein Hobby, sie studierte an der Universität von Austin in Texas und wurde Lehrerin. Später zog sie nach North Caroline, arbeitete bei einer Bank und entdeckte ihre Vorliebe für Romances, es sind moderne Liebesromane. Während ihres Jura-Studiums an der Universität von North Carolina schrieb sie ihren ersten Liebesroman. Noch heute ist sie davon überzeugt, dass sie die Disziplin, die zum Schreiben eines Romans benötigt wird, durch ihr Jura-Studium erhielt. Nach den ersten Erfolgen gab sie ihre Arbeit in der Anwalts-Kanzlei auf, widmete sich ganz dem Schreiben von modernen Liebesromanen und denkt sich mit Begeisterung neue Geschichten aus. Geboren wurde Candace Camp am 23. Mai 1949 in Amarillo in Texas. Seit 1980 ist sie mit Pete Hopcus verheiratet, sie haben eine gemeinsame Tochter.

Textauszug

Prolog

London, 1807

Die Vordertür fiel mit einem Krachen ins Schloss. In der Bibliothek im oberen Geschoss drehte sich Lady Irene Wyngate überrascht um, und das Buch, das sie in der Hand hielt, fiel zu Boden.

Es war schon weit nach Mitternacht, und alle im Haus außer ihr selbst schliefen bereits tief und fest. Tatsächlich war auch sie vor einer Stunde ins Bett gegangen. Aber weil sie nicht einschlafen konnte, war sie wieder aufgestanden, um in die Bibliothek zu huschen und ein Buch zum Lesen zu suchen. Eigentlich sollte niemand mehr auf sein - schon gar keiner, der die Tür ins Schloss warf.

Während sie noch lauschend dastand, wurde die Stille der Nacht von einem weiteren Krachen unterbrochen, diesmal gefolgt von einem Fluch. Irene entspannte sich und verzog das Gesicht. Auch wenn ihr die Erkenntnis keine Freude bereitete, wusste sie nun wenigstens, wer den Lärm im unteren Geschoss verursachte. Ohne Zweifel war ihr Vater, Lord Wyngate, nach Hause gekommen und stolperte nun in seinem üblichen betrunkenen Zustand herum.

Schnell beugte sie sich hinunter und hob das heruntergefallene Buch vom Boden auf. Dann nahm sie ihren Kerzenhalter und schlich auf Zehenspitzen aus dem Zimmer. Auch wenn sie erst sechzehn Jahre alt war, war sie doch die Einzige, die sich ihrem tyrannischen Vater entgegenzustellen wagte. Schon häufig war sie dazwischengegangen, wenn er sich wieder gegen ihre Mutter oder ihren Bruder wandte, die Menschen, an denen er am häufigsten seine Wut ausließ. Aber Irene war nicht dumm. Wie alle anderen versuchte sie, ihrem Vater aus dem Weg zu gehen, vor allem, wenn er sturzbetrunken nach Hause kam.

Leise eilte sie durch den Korridor und hoffte, dass sie es in den Schutz ihres Schlafzimmers schaffen würde, bevor ihr Vater in den ersten Stock hinaufkam. Von unten hörte sie eine wütende Stimme, laut und tief, gefolgt von der unverständlichen Antwort ihres Vaters. Irene blieb abrupt stehen. Sie runzelte die Stirn, während sie sich fragte, wer dort wohl mit ihrem Vater sprach. Dann hörte sie das laute Klatschen von Fleisch auf Fleisch und ein weiteres Krachen.

Irene eilte zu der Brüstung am oberen Ende der Treppe und spähte hinab in die Eingangshalle. Ihre Sicht wurde vom unteren Teil der gewundenen Treppe behindert, aber sie konnte ihren Vater ausgestreckt auf dem Rücken liegen sehen, die zersplitterten Reste einer Vase um ihn herum auf dem Perserteppich verteilt. Die gepuderte Perücke, die er immer noch trug, auch wenn sie unterdessen aus der Mode gekommen war, hing schief auf einer Seite seines kahlen Schädels wie ein kleines pelziges Tierchen. Blut lief aus seiner Nase.

Während Irene ihn noch fassungslos anstarrte, kam ein Mann in ihr Sichtfeld und ging mit langen Schritten zu Lord Wyngate hinüber. Der Fremde wandte ihr den Rücken zu, sodass sie nur sehen konnte, dass er groß war und wie ihr Vater einen schwarzen Abendanzug trug. Sein Haar trug er jedoch offen, da er auf eine altmodische Perücke verzichtet hatte.

Während Irene gebannt dastand, packte der Fremde ihren Vater bei den Rockaufschlägen und zog ihn unsanft auf die Füße. Lord Wyngate legte beide Hände gegen die Brust des Mannes und stieß ihn weg, allerdings ohne große Wirkung.

"Verdammter Grünschnabel", knurrte er mit undeutlicher Stimme. "Wie können Sie es wagen."

"Ich wage noch verdammt viel mehr!", antwortete der andere Mann heftig und hob seine geballte Faust.

Noch bevor der Schlag fiel, wirbelte Irene herum und lief in das Arbeitszimmer ihres Vaters. Sie eilte durch den Raum und öffnete eine der Glasvitrinen. Vorsichtig nahm sie einen Kasten von einem der Regale, stellte ihn auf den Schreibtisch und klappte ihn auf.

Vor ihr lagen, gebettet auf roten Samt, ein Paar Duellpistolen. Sie wusste, dass ihr Vater sie immer fertig geladen aufbewahrte, aber sie überprüfte es sicherheitshalber noch einmal, bevor sie aus dem Zimmer eilte, in

Beschreibung für Leser

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