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Historical Saison Band 74Overlay E-Book Reader
Louise Allen, Catherine Tinley

Historical Saison Band 74

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Produktdetails

Verlag
CORA Verlag
Erschienen
2020
Sprache
Deutsch
Seiten
448
Infos
448 Seiten
ISBN
978-3-7337-4966-8

Kurztext / Annotation

DIE ROTEN LIPPEN DER REBELLIN von LOUISE ALLEN
Sie ist wunderschön - und aufreizend rebellisch. Nathaniel, Earl of Leybourne ahnt: Es wird nicht einfach, die temperamentvolle Gabrielle nach London zu bringen, wie ihre Tante es ihm befohlen hat. Zumal er nur einen Gedanken hat, seit er in Portugal angekommen ist: diese verführerisch roten Lippen zu küssen ...
ADLIGES HERZ IN GEFAHR von CATHERINE TINLEY
Nie wieder wird sie zulassen, dass ein Mann so viel Macht über ihr Herz hat. Das hat Lady Olivia sich damals geschworen, als Jem sie verließ. Jetzt ist er zurück - und Olivia wild entschlossen, sich ihre Gefühle nicht anmerken zu lassen. Denn der gutaussehende Lieutenant weckt noch immer eine gefährliche Sehnsucht in ihr ...



Louise Allen lebt mit ihrem Mann - für sie das perfekte Vorbild für einen romantischen Helden - in einem Cottage im englischen Norfolk. Sie hat Geografie und Archäologie studiert, was ihr beim Schreiben ihrer historischen Liebesromane durchaus nützlich ist.

Textauszug

1. KAPITEL

Anfang Oktober 1815, im Tal des Flusses Douro, Portugal

Alles sah noch so aus, wie er es in Erinnerung hatte, und doch irgendwie anders. Es war fast wie in einem Traum. Der Douro schien breit und harmlos zu sein, aber stromaufwärts lauerten lebensgefährliche Schluchten. Der Himmel strahlte blau und war mit kleinen Wolken gesprenkelt. An beiden Ufern stiegen verschachtelte Reihen uralter Weinbau-Terrassen nach oben. Die Ernte war vorüber, die Trauben gepflückt, und die Blätter an den Weinstöcken begannen sich allmählich herbstlich rot und golden zu verfärben.

Kein Kanonendonner war zu hören, keine Schüsse knallten mehr, und in dem braunen Wasser trieben nicht mehr die Opfer von Gefechten. Im Gebüsch am Ufer sang ein Vogel sein reines Lied, und die sengende Sommerhitze war inzwischen erträglich.

Die Ruhe wirkte beunruhigend, ja beinahe bedrohlich. So war es oft gewesen, kurz bevor der Feind zuschlug. Wenn man abgelenkt und entspannt war, eingelullt von einem Augenblick des Friedens und angesichts all der Schönheit ringsumher. Gray rüttelte sich innerlich wach. Er war nicht mehr Colonel Nathaniel Graystone, der Krieg war endlich vorbei. Vor knapp vier Monaten war Bonaparte endgültig auf den blutigen Schlachtfeldern in Belgien geschlagen worden.

Portugal war frei von Invasoren. Es gab keine Hinterhalte mehr, keine Scharfschützen hinter den Felsen. Gray musste keine Kavallerietruppe in eine Hölle aus Schüssen, Rauch und Blut führen. Er war nur noch der Earl of Leybourne und Zivilist, und er war gekommen, um einen unangenehmen Auftrag auszuführen. Als Titelträger und Familienoberhaupt fühlte er sich dazu verpflichtet.

Die beiden Männer, die das Rabelo lenkten, riefen etwas auf Portugiesisch, als das Segel zu flattern begann. Gray verstand alles, ohne überlegen zu müssen. Er duckte sich zwischen die leeren Fässer, als der Ausleger herumschwang, dann warf er dem Mann am Bug ein Seil zu.

Es war eigentlich unter seiner neuen Würde, in einem Frachtboot anzureisen, doch der Landweg wäre sehr umständlich gewesen und hätte viel länger gedauert. Auch nach zwanzig Monaten verhielt er sich noch immer nicht so, wie es sich für einen Angehörigen des Hochadels gehörte. Jedenfalls nicht nach Meinung seiner Patin, Lady Orford.

Sie und sein Pflichtgefühl waren der Grund für sein Dilemma. Als er nun bis zu den Knöcheln im Bilgewasser stand, sah er sich einer Situation ausgesetzt, für deren Lösung er Diplomat oder Kidnapper hätte sein müssen. Was er beides nicht war.

Der Steuermann rief etwas und wies mit dem Kopf zum Ufer. Dort standen Bäume, durch deren Laub Gray rote Dächer und die weiß gekalkten Mauern eines flachen, geräumigen Gebäudes erkennen konnte. Er sah Gärten und dann einen Bootssteg.

"É aquele Quinta do Falcão?", rief er.

"Sim, senhor."

Nun konnte er das ganze Haus sehen, das sich im Herzen der Quinta - des Weingutes - befand. Er fand es sehr hübsch, und seine Laune besserte sich ein wenig. Es zeugte von Wohlstand, sah bezaubernd und sehr gepflegt aus. Er war angenehm überrascht, denn er hatte eine gewisse Verwahrlosung erwartet. Seine Patin war außer sich gewesen.

Das Boot näherte sich der Anlegestelle. Durch ein paar dicht stehende Bäume konnte Gray einen kurzen Blick auf einige Grabsteine werfen, zwischen denen eine Frau sich gerade von den Knien erhob. Ihre roten Röcke setzten sich sehr schön vom Grün der Bäume ab. Er fand, alles sähe aus wie ein romantisches Gemälde.

Das Boot legte an. Der vordere Mann trat mit dem Seil auf den Steg und machte es an einem Pfahl fest. Dann gab er Gray ein Zeichen, sein Gepäck aus dem Boot zu werfen. Drei Taschen landeten auf dem Steg, dann verließ Gray selbst das Rabelo, bevor der Bootsmann das Seil wieder löste, in das Boot zurück sprang und es zurück in den Fluss steuerte.

Gr

Beschreibung für Leser

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