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Produktdetails

Verlag
BookRix
Erschienen
2018
Sprache
Deutsch
Seiten
CXXV
Infos
CXXV Seiten
ISBN
978-3-7368-7058-1

Kurztext / Annotation

Unfreie Arbeit und 'freie' Wirtschaft ade! - Dieses Buch zeigt den Unsinn des Leistungszwang und das Arbeiten um des arbeiten Willens in unserer Gesellschaft. Gezeigt werden Auswege aus einem Matrixsystem in dem die Profitmaximierung Vorrang hat vor Glück, Mitmenschlichkeit, Solidarität und dem göttlichen Recht, eines gemütlichen Daseins. Ein System in dem die Menschen immer mehr zum ängstlichen (Angst um den Arbeitsplatz) Hamster im Hamsterrad mutieren und ausgebeutet werden. ? Gründe warum Arbeit den Menschen mehr schadet als nützt ? Tipps zur Befreiung aus der üblichen Lohnsklaverei ? Aussteigerbuch ? Kapitalismuskritik ? Lob auf die Faulheit. Warnhinweis: Das Lesen dieses Buches kann dazu führen, daß Sie umgehend Ihren Job kündigen!

Textauszug

Vorwort

 

"Die Dummen leben von der Arbeit und die Klugen von den Dummen".

Unbekannt

 

Vorwort:

 

In der Antike galt Muße als Ideal. Sokrates beschrieb die Muße als "Schwester der Freiheit"." Arbeit und Tugend schließen einander aus", stellte Aristoteles fest, die Arbeit überließ man Sklaven und Ausländern. Vorbildlich lebte der Philosoph Diogenes, der angeblich in einem Fass dem reinen Müßiggang nachging. Als Alexander der Große ihn voll Mitleid nach seinen Wünschen fragte, soll Diogenes nur gesagt haben: "Geh mir aus der Sonne." Hätte es damals schon die Euro-Zone gegeben, wäre Griechenland wegen dieser Einstellungen wohl rausgeflogen.

Weit ins Mittelalter hinein war die Faulheit/Muße nicht mal in deutschen Landen ein Makel, sondern ein Privileg, ein Lebensideal, ein Weg zur tieferen Erkenntnis, bei dem die Arbeit nur im Wege stand. Bettler schnorrten damals noch ohne Gitarrenbegleitung. Arbeit wurde nicht so wichtig genommen wie heute. Erst die Neuzeit brachte die Wende: Fortschrittsglaube und Industrialisierung machten den Faulenzer zum ungelittenen Parasiten. "Von Arbeit stirbt kein Mensch, aber von Ledig- und Müßiggehen kommen die Leute um Leib und Leben; denn der Mensch ist zum Arbeiten geboren wie der Vogel zum Fliegen", wetterte Martin Luther. Das Leben wurde zur heiligen Pflicht, Müßiggang zur Sünde. Arbeit stieg zur zentralen Größe auf. Sozialismus-Erfinder Karl Marx verklärte die Arbeit zum Zentrum der Menschwerdung und Weltendeutung.

 

 

Verrückt nach Arbeit

Im Märchen vergoldet Frau Holle die fleißige Bettenaufschüttlerin, über die Faule kippt sie Pech. Seit Hunderten Jahren wird uns eingetrichtert, dass das Glück den Fleißigen gehört. Kein Wunder, dass wir verrückt nach Arbeit wurden.

In der DDR galt Arbeitspflicht. Wer sich entzog, wurde als "asozial" gebrandmarkt und musste Gefängnis fürchten. Im vereinten Deutschland ernten Frauen schiefe Blicke, wenn sie "nur Hausfrau und Mutter" sind. Dauerarbeitslose werden in "Maßnahmen" berufsgestählt - eine teure und oft vergebliche Beschäftigungstherapie. Hauptsache, man tut was. Müßiggang ist aller Laster Anfang, sagt der Volksmund. Es gibt kein Recht auf Faulheit, sagte Ex-Kanzler Gerhard Schröder. Nichtstun ist uns höchst verdächtig. Ein Faulpelz hat nicht viel zu erwarten in unserer Gesellschaft, in der es üblich geworden ist, mit Stress anzugeben: Wer noch keinen Burnout hatte, hat noch nie für was gebrannt.

Der Physiker und Publizist Ulrich Schnabel beschreibt darin die Ursachen der allgemeinen Zeitnot (fast sämtlich hausgemacht) und hat Tipps parat für alle, die dem Drang zum Immer-mehr und Immer-schneller widerstehen wollen.

(Zum Beispiel: am Sonntag alle Uhren in den Schrank packen.) Schnabels Credo: Im System der Gehetzten kommt man nicht umhin, auch die Muße zu planen. Das klingt schon wieder verdammt nach Arbeit.

(aus Spiegel Online Leistungsdruck: Ein Hoch auf die Faulheit 13.06.2012)

 

Ein kurzer Blick nach Großbritannien

Der britische Schriftsteller Tom Hodkinson, schreibt in seinem Werk: "Die Kunst, frei zu sein": Handbuch für ein schönes Leben, wie sich in England nach der Machtübernahme der Puritaner im 16. Jahrhundert und der Arbeitszwangsmaßnahmen für arbeitslose Arme, die Melancholie in der gesamten britischen Gesellschaft stark zunahm. Es begann ein nuklearer Winter für den Müßiggänger. Muße konnten sich bald nur noch die ausbeuterischen Arbeitgeber leisten. Dies beweist eindeutig, dass Arbeitszwang krank macht. Die Verpflichtung arbeiten zu müssen, führt zur Griesgrämigkeit und Depression. Die Menschen waren vor den Puritaner glücklicher, da man vor ihrer Zeit, Arbeit nicht so wichtig nahm. Auch Tom Hodkinson berichtet von einer Vielzahl von Bettlern und Bettelmönchen i

Beschreibung für Leser

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