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Junggesellenabschied auf den zweiten BlickOverlay E-Book Reader
Sissi Kaipurgay

Junggesellenabschied auf den zweiten Blick

Keine Verkaufsrechte


3,99 €

Produktdetails

Verlag
BookRix
Erschienen
2015
Sprache
Deutsch
Seiten
158
Infos
158 Seiten
ISBN
978-3-7368-7094-9

Kurztext / Annotation

Vier Junggesellen versuchen, ihren Status zu ändern. Das gelingt ihnen auch, allerdings nicht beim ersten Versuch. Andres Glücksgriff: Robert war für einen Junggesellenabschied bestellt worden. Er selbst fand diesen Kram ja relativ dämlich, vor allem dann, wenn kreischende, betrunkene Weiber sein Publikum waren. An der Adresse, die ihm telefonisch aufgegeben worden war, fand er allerdings alles andere, als kreischende Zuschauer. - * - Arnes Einsicht: Seitdem Arne sich verlobt hat, versucht sein bester Freund Tobias ihn zu überzeugen, dass Jakob nicht der richtige für ihn ist. Leisen Zweifel hat Arne auch, würde das aber niemals zugeben. Beim Junggesellenabschied wird er dann von zwei Menschen enttäuscht. - * - Jakobs Zähmung: Reno hat es wirklich nur gut gemeint, als er zum Junggesellenabschied auch Jakobs alten Freund Mark einlädt. Wenn er allerdings gewusst hätte, dass die beiden einst ein Paar gewesen waren, wäre seine Entscheidung sicher anders ausgefallen. Natürlich kommt es zu Komplikationen. - * - Renos Urlaubsflirt: Seit der Sache mit Jakob ist Reno noch vorsichtiger geworden, was Beziehungen angeht. Als er auf Mallorca Janus trifft, ist er einerseits fasziniert, andererseits total verunsichert. Ist er der Typ für eine Urlaubsaffäre? Eigentlich nicht ... - * - Achtung! Schwule Lovestorys mit explizitem Bettsport!

Textauszug

2.

Fahl dämmerte ein Januarmorgen vorm Fenster, Licht kroch durch die dünnen Vorhänge ins Zimmer. Roberts Schädel pochte dumpf und seine Zunge fühlte sich pelzig an. Der Geschmack war widerlich und Anlass genug, dass er trotz Müdigkeit aus dem Bett kroch und sich ins Bad schleppte. Der blasse Kerl, der ihm aus dem Spiegel über dem Waschbecken entgegen glotzte, wirkte fremd. Robert schaufelte sich Wasser ins Gesicht, spülte den Mund aus und saß hinterher lange auf dem Klo. Er hatte alle seine Ideale verraten, indem er mit Andre am ersten Abend ins Bett gestiegen war. Was mochte der Mann von ihm denken? Dass er das immer tat? Na, und wenn schon. Andre war frisch getrennt und hatte ihn sicher nur als Ablenkungsmittel benutzt. Auf mehr als Sex brauchte Robert nicht einmal im Traum zu hoffen.

Er holte seine Tasche aus dem Schlafzimmer, zog sich auf dem Flur an und sammelte die Stripperklamotten ein. Nach einem letzten Blick auf den schlafenden Andre, holte er seine Jacke aus der Küche und verließ die Wohnung. Ihm war kreuzelend zumute, nicht nur wegen des Katers, sondern auch, weil er sein Herz verloren hatte. Wieso ausgerechnet an Andre, der bestimmt noch lange brauchen würde, bis er zu einer neuen Beziehung bereit war? Niemand stürzte sich Hals über Kopf von der einen Partnerschaft in die nächste, das war einfach nicht richtig. Eine angemessen Trauerzeit hielt Robert für unbedingt nötig. Vielleicht sollte er in einem halben Jahr wieder bei Andre anklopfen und sein Herz bis dahin in den Winterschlaf schicken. Wenn das nur so einfach wäre.

Zu Hause angekommen ging Robert gleich wieder ins Bett. Schlafen konnte er leider nicht, da seine Gedanken ständig im Kreis liefen. Er erinnerte sich, dass Andre davon gesprochen hatte, mehr sauer als traurig zu sein. Wieso wollte man einen Mann heiraten, wenn man ihn nicht liebte? Das war schon recht merkwürdig. War Andre so sehr auf eine Partnerschaft aus, dass er dafür sogar auf Gefühl verzichtete? Abgefahren! Robert konnte sich das überhaupt nicht vorstellen, musste aber zugeben, dass seine Vorstellungen ziemlich idealistisch waren. Wer traf im Leben schon den Richtigen? Diese Traumprinzen-Scheiße war doch eigentlich nur etwas für Naivlinge, die der Realität nicht ins Auge sahen. Also für Leute wie ihn. Trotz seines Kummers musste er schmunzeln und schlief kurz darauf ein.

~ * ~

Wenn nicht ein Hauch von Roberts Duft dem Kopfkissen anhaften würde, hätte Andre alles für einen Traum gehalten. Nachdem er seinen schmerzenden Schädel dank einiger Aspirin einigermaßen kurieren konnte, ließ er die Ereignisse des Vorabends Revue passieren. Robert hatte ihm gleich, von dem Moment an, als er ihn vor der Tür erblickte, gefallen. Kein Wunder, da der Mann höllisch attraktiv war. Mit den strohblonden Haaren und blauen Augen wirkte er wie ein Engel, der im rechten Augenblick vom Himmel gefallen war, um sein Trübsal zu verscheuchen. Mit jeder verstreichenden Minute war Jakob mehr in Vergessenheit geraten, was natürlich auch ein wenig am Bier gelegen haben konnte.

Als er Robert schließlich um den Strip bat, musste Andre kaum noch zurechnungsfähig gewesen sein. Er erinnerte sich, dass er beim Herumrücken der Möbel mehrfach gestolpert war. Anschließend hatte er dagesessen und war bei Roberts Tanz immer geiler geworden. Wieso er sich nicht auf den Kerl gestürzt, sondern die Kraft gefunden hatte, die Hände bei sich zu behalten, grenzte an ein Wunder. Robert war schuld, dass er dann doch die Kontrolle verloren hatte. Wie gut, dass er die Schuld abwälzen konnte, sonst wäre ihm noch elender zumute. Jakob wäre es zwar egal, wenn er von der Sache erführe, aber Andre konnte selbst nicht gut damit leben, seinen Ex so schnell vergessen zu haben. Er war eben spießig.

Nach einer ausgiebigen Dusche und einem leichten Frühstück räumte er das Wohnzimmer auf. Im DVD-Player fand er Roberts CD, unter dem Couchtisch den verdammten String. Besonders gründlich war

Beschreibung für Leser

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